Kapitel 19

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Romans Sicht

Boah was war das denn bitte? Warum nervt sie mich so? Eigentlich wollte ich nicht dran gehen, aber sie hat einfach eine Ansage gebraucht, sie hätte bestimmt solange versucht mich zu erreichen, bis ich ran gehe. Zumindest weiß sie jetzt das ich kein Kontakt möchte. Was gibt es überhaupt noch zwischen uns zu bereden, ich wüsste keinen einzigen Grund. Ich hab kein Bock auf ärger mit Natascha, wir ergänzen uns gerade so gut! Es reicht schon das meine Mutter immer zwischen uns funkt, sie mag Natascha überhaupt nicht, sie kennt Natascha noch nicht einmal, da kommt sie mir dauernd mit der gleichen Leier, sie mochte  Mara das weiß ich, Mara ist ja auch was besonderes, nur Gefühle habe ich keine mehr für sie. Vielleicht war ich doch zu hart am Telefon, ach was, sie soll sich nicht mehr melden und fertig. Ich glaube das wird sie auch nicht, unsere Wege sind endgültig getrennt.

Gestern waren wir shoppen in Düsseldorf, Weihnachtsgeschenke kaufen, ich konnte meine süße so richtig verwöhnen, wie ihre Augen funkelten nach der Tour. Und Abends funkelte dann meine, nach ihrem ganz besonderen Dankeschön. In Düsseldorf habe ich einen alten Kollegen von Mara getroffen, er wusste wohl nicht das wir getrennt sind, sein Blick hat Bände gesprochen.

Mit Julian habe ich auch kaum Kontakt, sogar beim Training gehen wir uns aus dem Weg, er hat mir gesagt „er währe enttäuscht von mir, es würde ihn ja nichts angehen, aber das hätte er nicht von mir erwartet"  stimmt es geht ihn nichts an! warum glauben alle mich beurteilen zu müssen, es ist doch mein Leben!  Ich kann zusammen sein mit wem ich will. Mara ist die, die alle wollen und Natascha die, die nicht jeder bekommt! In meinen Gedanken versunken, hör ich wie Natascha kommt

Natascha: Schatz mit wem hast du telefoniert?

Roman: mit Mara

Natascha: warum? Was gibt es mit ihr zu besprechen?

Roman: sie wollte mir was sagen, ich hatte kein Interesse und habe ihr gesagt sie soll sich nicht mehr bei mir melden. Es gibt nichts mehr zwischen uns zu bereden.

Natascha: sehr gut, nicht das sie uns auseinander bringen möchte.

Roman: da hat sie keine Chance, ich weiß zu wem ich gehöre!

Natascha: eigentlich kann sie einem leid tun, sie ist bestimmt so verzweifelt und sucht eine Ausrede um mit dir zu reden, in der Hoffnung das du zu ihr zurück kommst!  So schnell findet sie bestimmt keinen heißen Typen wie dich, der puren Sex und Männlichkeit ausstrahlt.

Roman: puren Sex sagst du

Natascha kommt näher, sie hat nur ein Bademantel um und setzt sich auf mich, so gefällt es mir!

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Mara und Tina

Tina und ich fahren heute zu meiner Frauenärztin, sie wollte mich gerne begleiten, den kleinen Wurm in mir sehen. Ich bin wie immer sehr nervös wenn ich dort hin fahre, ich freu mich zusehen  wie mein Baby wächst, diese Herzschläge wahrzunehmen, einfach unbeschreiblich. Wir sitzen im Auto, sie fährt

Tina: geht es dir besser nach der unmöglichen Abfuhr vor ein paar Tagen von Roman.
Ich habe mir echt sorgen gemacht, weil du dich nicht gemeldet hast.

Mara: es ist wieder alles okay, ich komm schon klar! Habe ich dir eigentlich erzählt das Sam mich besucht hat

Tina: nein erzähl.

Mara: nach dem Gespräch mit Roman war ich ja nicht fähig drei Tage das Haus zu verlassen, so tief hat mich das getroffen. Ich lag nur im Bett.

Tina: ich weiß, ich bin auch echt sauer darüber
das du mir nicht wirklich gesagt hast wie schlecht es dir eigentlich geht.

Mara: das kommt nie wieder vor, habe ich dir doch versprochen.

Tina: erzähl jetzt, was war mit Sam?

Mara: am dritten Tag hat es an meiner Tür geklopft und ich habe sie geöffnet, Sam stand vor mir, mit selbstgemachter Hühnersuppe. Er hat gesagt „seit Tagen hat sich dein Auto nicht mehr bewegt, ich habe mir sorgen gemacht, dachte du bist krank und brauchst eine Stärkung"

Tina: ist das süß und beruhigt mich ungemein, das da jemand ist der auch ein Auge auf dich hat.

Mara: war wirklich sehr nett von ihm, ich sah zwar aus wie der Tod, Ungeduscht, ungepflegt, war mir  aber egal. Er ist nicht lange geblieben, wir haben gemeinsam die Suppe gegessen und er ist gegangen, als er weg war bin ich direkt duschen gegangen.

Tina: der mag dich doch!

Mara: wir haben uns dreimal gesehen, er ist einfach nett.

Tina: was ist jetzt mit Roman

Mara: nichts, er hat sämtliche Karten bei mir verspielt. Ich bin eigentlich froh das er nicht wissen wollte was ich ihm zu sagen habe! Er muss es nicht wissen, ich werde irgendwann hier weg ziehen und dann ist das eh Geschichte.

Tina: wen gibst du als Vater an? Er müsste dir Unterhalt zahlen.

Mara: ich verzichte auf alles, einen Vater gebe ich nicht an, Vater unbekannt. Stell dir vor er weiß es und stellt plötzlich Ansprüche auf mein Kind, möchte es sehen, mit groß ziehen. Keine Lust das Natascha einen auf Mutter spielt wenn es beim Vater ist, das mach ich nicht mit!
Er hat Geld, mehr macht als ich, wenn er mir mein Kind weg nehmen würde, verkrafte ich nicht.

Tina: er würde dir doch nicht dein Kind wegnehmen.

Mara: hättest du jemals gedacht er ist so zu mir? So abweisend mir gegenüber? Ich trau ihm mittlerweile alles zu.

Tina: stimmt, du hast recht.

Mara: jetzt zu einem anderen Thema, ich muss unbedingt einkaufen gehen, mein Bauch ist echt langsam sichtbar und mir passt nichts mehr, wie wäre es mit shoppen am Wochenende in Köln? Ich brauche Hosen und Unterwäsche.

Tina: wir können unserem Nachwuchs was kaufen.

Mara: eigentlich ist es zu früh, ich bin etwas abergläubisch in der Hinsicht, lass uns noch etwas warten. Wir schauen uns ganz viel Sachen an und ab März- April darfst du ihn dein Shopping warn verfallen.

Tina: das darfst du Gift drauf nehmen, vielleicht wissen wir bis dahin was es wird.

Mara: weißt du Tina, dieses Baby ist ein Segen, ich kann positiv in die Zukunft schauen, es wird alles gut. Ich werde noch lange brauchen bis ich über Roman hinweg komme, ich werde schlechte Phasen haben, ich werde ihn bestimmt unendlich vermissen, aber ich werde immer wieder kämpfen damit es mir besser geht, wegen meinem Baby.

Wir sind im Wartezimmer, warten bis ich aufgerufen werde. Da kommt die nette Arzthelferin und bittet mich rein, ich Strecke Tina meine Hand, sie steht mit mir auf und wir gehen. Bei anderen ist der Partner dabei und bei mir meine beste Freundin! Beim raus gehen dreht Tina  sich zu einer älteren Dame weil sie uns merkwürdig angesehen hat und sagt ihr „wir haben uns so sehr ein Kind gewünscht" ich konnte mir ein lachen nicht verkneifen.

Ich liege auf der Liege, ich muss nicht mehr auf dieses spreizt Ding, die Ärztin kommt rein.

Ärztin: hallo Frau Jensen, wie geht es Ihnen heute? Sie haben heute Unterstützung dabei, das ist wirklich sehr schön.

Mara: mir geht es ganz gut, nur die üblichen Beschwerden.

Ärztin: dann schauen wir mal wie es ihrem Baby geht, wie es sich entwickelt hat.

Sie macht Gel auf mein Bauch und schaut mit dem Ultraschall nach meinem Kind. Sie braucht nicht lange suchen, da ist ein kleines etwas, man hört ganz deutlich ein Herzschlag,

Ärztin: das sieht sehr gut aus und es wächst sehr gut.

Ich bin glücklich, gerührt und schaue zu Tina hoch, sie ist am weinen vor Glück.

Tina: das ist das schönste was ich je gesehen habe!

Ich muss nach diesen Worten auch weinen, wäre ich noch mit Roman zusammen, würde er jetzt bei mir sitzen und vor Glück weinen.

Ich dachte es ist für immer.... Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt