Kapitel 47

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Am Sonntag sind wir wieder aus Frankreich zurück, es war so eine schöne Zeit, wir hatten sehr viel Spaß, Erholung und Abwechslung vom Alltag. Obwohl ich sagen muss, ich freu mich wieder arbeiten gehen zu können. Bald werde ich nur noch zuhause sein und bis dahin möchte ich meine Arbeit noch genießen. Einige Shootings musste ich schon leider absagen weil es mir teilweise nicht gut ging oder ich nicht weg fliegen wollte. Zum Glück ist mein Chef sehr verständnisvoll und ich kann entscheiden was ich machen kann. Eventuell liegt es auch daran, das seine Frau letztes Jahr schwanger war und sie im Dezember ein kleines Mädchen bekommen haben.

An Tina ihrem Geburtstag ist nicht mehr viel gelaufen, alle hatten so ein üblen Kater das sie nur herum gegammelte sind, mittags haben wir Kuchen gegessen und abends gegrillt im Winter. Ich stand mit meiner Mama in der Küche, weil sie ihren Kartoffelsalat abgeschmeckt hatte, da hat sie mich dauernd angegrinst.

Mara: warum grinst du so?

Mama: ich habe Sam heute morgen gesehen
als er aus deinem Zimmer geschlichen ist.

Ich werde leicht rot, kein Kind egal wie alt, findet es schön wenn man bei sowas ertappt wird. Klar wissen sie das man Sex hat, ich weiß ja auch das sie Sex haben oder hatten. Nur man möchte sowas definitiv nicht wissen, in die hinterste Schublade verdrängen.

Mara: er war so müde und etwas betrunken, ich habe ein großes Bett, er ist ein Freund, er ist halt Sam.

Mama: Schatz, ich bin nicht von gestern, auch wenn Ihr Kinder das denkt. Ich möchte das es dir gut geht und wenn es nur ein Techtelmechtel ist, ist es halt so

Mara: ja okay, was soll ich sagen, meine Hormone spielen verrückt.

Mama: ja, ja immer diese Hormone.

Sie lacht und streichelt mein Hinterkopf.

Mit Mama, Emma und Tina waren wir einkaufen, sind in totalen Shopping Rausch verfallen, die Kosten für die Babysachen haben meine Eltern übernommen. Ich muss langsam anfangen nicht nur einkaufen und Babysachen besorgen, ich muss   mir eine Hebamme suchen, ein Vorbereitungskurs machen, überlegen wo ich gerne entbinden möchte, es gibt auch Schwimmkurse für Schwangere, etwas Sport würde mir gut tun, habe seit November nichts mehr gemacht. Soviel Kleinigkeiten müssen bedacht werden, ich kann nicht mehr alles hinausschieben. Wie schnell sind drei Monate rum. Auf dem Weg von Frankreich nach Hause, schreibe ich eine Liste, mit Hilfe der anderen läuft das gut. Da Sam schon Erfahrungen durch seine Frau hat, konnte er mir richtig gut helfen.  Die Liste wurde länger und länger, plötzlich bekam ich leicht Angst das ich es nicht schaffe, wie haben das Frauen früher gemacht.

Ich hatte mal eine ältere Nachbarin aus Bulgarien, sie hat mir mal erzählt das sie bei ihrem ersten Kind morgens Wehen hatte, trotzdem aufs Feld arbeiten musste und als sie merkte das die Schmerzen stärker wurden,ist sie zurück nach Hause, hat durch ein Kind in der Nachbarschaft der Dorfhebamne Bescheid gegeben das sie kommen müsse, nach der Entbindung hat sie sich ausgeruht und ist nach zwei Stunden wieder arbeiten gegangen, ihr Kind hat sie bei ihrer Schwiegermutter gelassen. (Die Geschichte hat mir wirklich mal eine Nachbarin erzählt)

Ich war damals geschockt und bin es heute noch und eigentlich ist es lächerlich wenn ich Angst bekomme wenn ich an die Liste denke, eventuell sollte man das alles nicht so wahnsinnig eng sehen und einfach nach Bauchgefühl alles angehen, aber die Liste wird auf jeden Fall an mein Kühlschrank geheftet.

Im April kommen meine Eltern mich besuchen, da besorgen wir ein Kinderwagen, Mama hatte vorgeschlagen das Karin und Martin mitkommen könnten, weil sie mir das  Bett fürs Baby kaufen wollten. Ich fand die Idee sehr gut, dann hätte ich alles auf einem Wisch erledigt, Papa könnte auch das Bettchen aufbauen.

Ich dachte es ist für immer.... Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt