Kapitel 20

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Ich sitze im Flieger auf dem Weg nach Frankreich morgen ist Weihnachten, ich werde ein paar Tage hier bleiben und dann Sylvester in Hagen verbringen. Tina ist über die Feiertage mit Timo in Hamburg bei seinen Eltern. Sie wollte extra früher für mich zurück kommen, damit wir Sylvester gemeinsam feiern können, ich möchte lieber alleine sein, nach feiern ist mir dieses Jahr nicht!

Letztes Jahr war ich über Weihnachten bei meinen Eltern, am zweiten Feiertage hat Roman mich überrascht und ist einfach für zwei Tage gekommen, nach diesen zwei Tagen sind wir gemeinsam zurück in die Schweiz geflogen, Sylvester haben wir mit seinen Freunden gefeiert. Es war so ein schöner abend, wir haben viel gelacht, getanzt, einfach Spaß gehabt, Roman hatte soviel getrunken, er war so voll und kannte seine Finger nicht von mir lassen, dem entsprechend ging es später heiss her im Hotel, wie er mich begehrte und liebte damals, lange ist es her.

Ich muss gestehen die letzten Tage habe ich wirklich ein großes Bedürfnis nach körperliche Liebe, abgesehen davon das ich Ewigkeiten keinen Sex mehr hatte, habe ich gelesen das einige Frauen in ihrer Schwangerschaft überhaupt keine Lust mehr haben und andere durch die Veränderungen der Hormone dauernd Lust haben. Ich hoffe ich gehöre nicht zur zweiten Kategorie, dann hätte ich ein Problem.

Letzte Nacht habe ich echt schlecht geschlafen, ich war erst in meinem Tiefschlaf und habe von Roman geträumt. Ich war duschen in seiner Wohnung, plötzlich spüre ich eine Hand die von meinem nassen Bauch hoch zu meinen Brüsten hoch gleitet, ich Dreh mein Kopf auf die Seite und sehe in seine braunen Augen. Roman dreht mich um, presst mich gegen die Wand und fängt mich leidenschaftlich an zu küssen, es wir heißer und wilder, ich genieße seine schnellen Bewegungen in mir, auf einmal tauch Natascha hinter ihm auf und küsst seinen Nacken. Ich wache erschrocken und nass geschwitzt auf, danach ist an schlafen nicht mehr zu denken. Ich versuche einfach im Flugzeug etwas zu schlafen.

Mein Vater holt mich ab und als er mich sieht macht er große Augen, mein Bauch ist größer geworden, das letzte mal hat man nicht viel gesehen. Er lächelt und drückt mich ganz feste.

Papa: herzlich willkommen ihr zwei.

Mara: du bist so süß Papa, es ist echt schön wieder hier zu sein, ich freu mich richtig auf Weihnachten.

Papa: du hast bestimmt Hunger
lass uns was essen gehen.

Mara: sehr gute Idee

Papa nimmt mein Koffer, wir fahren in die Stadt in ein kleines Lokal zum Essen. Hier gibt es ganz tolle Fischgerichte, jetzt habe ich auch richtig Hunger.

Während wir auf unser Essen warten, unterhalte ich mich mit meinem Vater, er erzählt mir von seinen neuen Nachbarn, mit denen sie sich gut angefreundet haben und viel zusammen unternehmen, ich erzähl von meiner Arbeit, von Tina und Timo, das sie mich wirklich sehr gut unterstützen. Ich zeig ihm Ultraschallbildern von seinem Enkel und Tina hat ein Video aufgenommen wo die Herztöne zu hören sind. Papa ist total gerührt.

Papa: Mama und ich freuen uns schon total auf dein Kind und im Sommer könnt ihr zwei uns hier besuchen, dann bist du weg von allem und wir können dich unterstützen. Dann werde ich jedem stolz meinen Enkel oder Enkelin zeigen. Wir haben hier auf einem Trödelmarkt eine alte Wiege gefunden, ich habe schon angefangen sie zu schleifen, bis zum Sommer wird es fertig sein.

Mara: ihr könnt euch garnicht vorstellen wie dankbar ich euch bin, das ihr das so gut aufgenommen habt.

Papa: Schatz was hast du gedacht, wie wir reagieren?

Mara: keine Ahnung, es ist soviel passiert die letzten Monate, ich weiß nicht mehr wie ich einige Situationen einschätzen soll. Roman hat mich so enttäuscht das ich einfach nicht mehr weiss wie ich auf manches reagieren soll.

Papa: Karin hat uns angerufen.

Mara: Romans Mutter Karin?

Papa: ja

Mara: was wollte sie?

Papa: sie wollte uns schöne Feiertage wünschen, wir hatten immer Kontakt vor eurer Trennung und wir verstehen uns eigentlich auch noch gut. Im Sommer der Urlaub von Ihnen hier bei uns war auch sehr schön. Sie hat gefragt wie es dir geht, dass ihr die ganze Situation leid tut und sehr unangenehm ist. Sie versteht es nicht aber am Ende ist es ihr Sohn und sie steht zu ihm, es ist seine Entscheidung und sein Leben. Sie vermisst dich schon sehr.

Mara: aber ihr habt nichts gesagt oder?

Papa: nein, das ist deine Entscheidung und wenn Roman so blöd zu dir ist nach den 2 2/1 Jahren, hat er es nicht anders verdient . Ich verstehe selbst als Mann nicht wie man sich so blenden lassen kann, er behandelt dich so als hättest du ihn betrogen.

Mara: ich verstehe auch soviel nicht.

Papa: ich habe ihr auch gesagt das Roman nicht wünscht das du Kontakt mit Ihnen hast und sie sollen sich nicht wundern wenn du dich nicht meldest oder antwortest auf Nachrichten. Sie war schockiert.

Mara: Danke Papa das du es ihr gesagt hast, ich wüsste sonst nicht wie ich reagieren soll wenn sie mir schreibt, so kann ich auch Abstand halten und sie bekommen das mit dem Kind nicht mit.

Papa: sie werden sich auch nicht mehr bei uns melden das ist jetzt alles vorbei, ich sollte dich schön grüßen.

Mara: es ist wirklich besser wenn wir keinen Kontakt mehr haben.

Papa: Sag mal, wie läuft es jetzt finanziell bei dir, brauchst du was? Ich gib dir was wenn du was benötigst und das bleibt auch unter uns.

Mara: nein danke, ich komme gut klar. Ich spare jetzt etwas für die Erstausstattung, wir haben eh kein Platz dann kann ich auch nicht viel kaufen.

Papa: deine Mama wird schon dafür sorgen das euch nichts fehlt, sie ist so aufgeregt. Komm lass uns fahren, sie wartet bestimmt schon ungeduldig auf uns.

Mara: ich möchte jetzt auch nach Hause.

Wir verbringen ein paar richtig schöne Tage bei meinen Eltern, mit viel essen, spazieren gehen, lange Gespräche vor dem Kamin. Nächstes Jahr bin ich mit meinem Kind hier und es bekommt seinen eigenen gefüllten Strumpf.

Meine Eltern fahren über Sylvester in den Urlaub mit Freunden, Mario fliegt zurück nach Hause und feiert mit Emma, sie wollten das ich über Sylvester zu Ihnen komme, ich möchte lieber nach Hause, ich werde dieses Jahr nichts machen. Ich mach mir was schönes zum Essen und gehe früh schlafen.

Ich dachte es ist für immer.... Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt