Kapitel 39

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Ich stehe mit Roman im Fahrstuhl, er hält mich an der Hüfte fest, er ist mir gerade so nah, sein Parfümduft steigt mir in die Nase, mir ist wieder schwindelig, nicht weil es mir schlecht geht oder das es an meiner Schwangerschaft liegt, es liegt an  Roman der mir gerade alle Sinne raubt mit seiner Nähe, mit seiner  Hand an mir. Diese Stärke die er ausstrahlt. Ich bedanke mich bei ihm, dass er gekommen ist und er macht was total unerwartetes, er gibt mir ein Kuss auf mein Kopf. Ein Schauer durchläuft meinen Körper, ich glühe innerlich, mein Puls steigt und am liebsten würde ich mich von ihm lösen und wegrennen, weil ich einfach plötzlich einen unerträglichen Schmerz von Trauer fühle, Trauer weil er nicht zu mir gehört, Trauer weil ich mich nicht einfach umdrehen und ihn küssen kann, Trauer das ich nicht in seinen Armen halt finden darf. Meine Gedanken sind weit weg, ich versuche mir das nicht ansehen zu lassen.

Roman: Mara, Mara wir können aussteigen

Ich schau zu ihm hoch und muss mich von meinen Gedanken lösen, nicht nur von meinen Gedanken, auch von ihm. Ich laufe so raus, das er mich los lassen muss.

Roman: ist alles okay? Du wirkst abwesend

Mara: ich musste nur an was denken, alles gut.

Wir laufen raus Richtung Parkplatz, mir wird bewusst das ich jetzt in sein Auto steigen muss,es ist nicht das erste mal, aber diesmal ist es ganz anders, diesmal fühl ich mich fremd. Roman bezahlt sein Parkticket, wir laufen Richtung Auto und er merkt meine Unsicherheit. Aber er kann da nichts machen. Zum Glück müssen wir nicht lange fahren, ich steige ein, im Rücksitz ist ein Tuch von Natascha, in der Seitentür Mädchenkram auch von ihr, Lippenstift, Feuchttücher... sie ist gerade irgendwie anwesend, was die Sache nicht leichter für mich macht. Ich zeig Roman wie er fahren muss.

Roman: brauchst du noch was? Kann ich dir noch was besorgen?

Mara: nein ich brauche nichts, ich möchte nur nach Hause.

Wir reden nicht während der Fahrt, das alles ist mir total unangenehm. Endlich sind wir da, er stellt sich in eine Parklücke.

Mara: Danke Roman, das du mich gefahren hast.

Roman: ich würde dich gerne rein bringen, würde mich sicherer fühlen.

Mara: brauchst du wirklich nicht

Roman: wo wohnst du überhaupt?

Ich zeig ihm das Haus

Mara: da oben, im Dachgeschoss

Roman: du glaubst doch nicht das ich dich alleine nach diesem Tag hoch laufen lasse

Mara: also gut, von mir aus.

Wir steigen aus und laufen zum Haus, ich mach die Tür auf und wir laufen die Treppe hoch. Ich merke das ich etwas wackelig bin, das hat mich doch irgendwie mitgenommen
hätte ich so nicht gedacht. Was mach ich jetzt bloß, soll ich ihn mit rein nehmen, soll ich ihn weg schicken? Wie sieht eigentlich meine Wohnung heute aus, ich weiß es gerade nicht. Möchte ich überhaupt das er weiß wie ich wohne? Ich fühl mich total überfordert, eigentlich möchte ich mich nur noch hinlegen. Wir stehen jetzt vor meiner Haustür, ich mach die Tür auf, ich frag ihn einfach ob er rein kommen möchte, hoffentlich sagt er einfach nein.

Mara: magst du noch mit rein kommen?

Roman: sehr gerne, wenn es okay ist.

Na toll, er möchte mit rein kommen. Ich gehe vor, drehe mich zu ihm und gebe ihm ein Zeichen mit meiner Hand, dass er rein kommen kann. Ich werfe schnell ein Blick in meine  kleine Wohnung, ob es einigermaßen aufgeräumt ist. Ich spüre wie er meine Wohnung mit seinen Augen scannt und genau hinschaut. Auf der Couch liegt ein BH von mir, was ich gestern einfach ausgezogen und hin geschmissen habe. Ich versuche mein BH verschwinden zu lassen, aber er merkt es und lacht.

Ich dachte es ist für immer.... Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt