Ich dachte es ist für immer....

Kapitel 121

Ich stehe am Bett meines Sohnes und beobachte wie er schläft, heute hat er Geburtstag, mein kleiner Mann wird ein Jahr alt. Wie schnell doch die Zeit vergeht. Ich erinnere mich an den Tag
wo ich erfahre habe das ich schwanger bin, in so einer mir ausweglosen Situation, war er aber meine emotionale Rettung! Seine ersten Tritte in mir, seine Purzelbäume die er in meinem Bauch machte. Seine plötzliche Entscheidung raus zu wollen, meine Panik ihn alleine zubekommen, diese Schmerzen die ich ertragen musste. Unsere ersten Nächte, diese Nähe die uns Tag täglich durch das stillen verbunden hat. Sein spezieller Geruch, den er immer noch hat. Durch ihn bin ich Roman wieder näher gekommen, er hat uns geholfen uns zu verstehen, das alles nicht ohne Grund passiert! Das damals die Pille ihre Wirkung verloren hat und er dadurch entstanden ist, war für uns das Beste was hätte passieren können, ansonsten wären unsere Wege für immer getrennt verlaufen. Ich wäre bestimmt nicht so glücklich und zufrieden wie ich es jetzt bin! Es ist soviel geschehen die letzten Monate. Wir haben das Haus in der Schweiz gekauft, ein Architekt hilft uns beim umgestalten, Roman und ich haben uns schon Möbel für die Einrichtung ausgesucht. Im Sommer ist es soweit und wir könnten theoretisch in unserFerienhaus einziehen. Nach unseren Flitterwochen werden wir unser Haus fertig zum bewohnen machen, dann fliegt er nach Dortmund zurück, um in die neue Saison zu starten, Luca und ich bleiben in unserem neuen Haus, bis Roman wieder von seiner Vorbereitungsphase zurück kommt. Unsere Flitterwochen verbringen Roman und ich alleine, eine ganze Woche ohne Luca, das wird wirklich sehr schwer werden für uns, er bleibt diese eine Woche bei meinen Eltern! Ich weiß nicht wohin es geht, Roman möchte mich gerne überraschen und ich freu mich drauf. Die Hochzeitsvorbereitung sind im vollen Gange, es ist schon sehr schwierig an alles zu denken, letztes Jahr habe ich Tina geholfen, aber die eigene Hochzeit ist wieder was anderes. An unserer Hochzeit wird Luca getauft, eigentlich sollte er schon viel früher getauft werden, aber Roman hatte die Idee alles zu verbinden und ich fand es sehr gut. Roman und mir geht es sehr gut, unsere Beziehung hat sich nach der Verlobung, noch eine Stufe intensiver entwickelt, ich dachte es geht nicht noch intensiver, aber es geht doch. Das einzige was mich geärgert hat und was ich ihm abgewöhnt habe, ist das er sich nicht mit mir streiten konnte, er hat mir immer zugestimmt, obwohl ich genau wusste, er denkt nicht so. Er wollte mir nie widersprechen und ich konnte es nicht leiden! Wir haben wie jedes Paar Meinungsverschiedenheiten und Streit gehört zu jeder Beziehung dazu. Nur er wollte sich nicht streiten, er hatte Angst, ich würde es zu persönlich nehmen und sauer auf ihn werden. Wir haben darüber gesprochen und er hat mir versprochen das es sich ändern wird und es hat sich zum Glück geändert. Ich liebe unsere Streitigkeiten, ich liebe seine Blicke dabei, ich liebe unsere Versöhnungen. Er wird dieses Jahr für unsere Hochzeit auf die Nati Nominierung verzichten. Sam kommt zu unserer Hochzeit, er bringt seine Freundin Kelly mit, ich freu mich wirklich ihn wieder zusehen und seine Freundin kennenzulernen. Er ist wirklich sehr glücklich, alle zwei Wochen telefonieren wir miteinander, Sam und Roman verstehen sich mittlerweile sehr gut, sie scherzen auch schon miteinander.

Meine Tina hat ein höheren Posten auf der Arbeit bekommen, mit ihrer großen Klappe und ihrer aufdringlichen Art, schafft sie es alle in ihr ban zu ziehen, sie waren im April in New York im Urlaub und sie war so begeistert, das sie mit mir gerne mal hin möchte und dort werden wir ein Pole Dance Kurs besuchen.

Luca ist schon sehr groß, viel zu groß. Er kann Mama sagen, Opi, Tata ist Tina und mit Papa hat er noch etwas Schwierigkeiten. Er sagt eher zu seinem Papa, Rom... Roman sitzt immer verzweifelt vor ihm und sagt, ganz langsam, mit offenem Mund „P A P A" und Luca schaut ihn an, lacht sein Papa aus und sagt „Rom". Dieses Spielchen führen Sie Tag täglich durch und Roman verzweifelt immer mehr. Ich bin ja der Meinung, Luca macht das mit voller Absicht, weil er dadurch beschäftigt ist und sein Papa ganz für sich alleine hat. Er robbt sich durch das ganze Haus, nichts ist vor ihm sicher, alles steht oben, keine Dekoration oder gar Vasen sind sichtbar vorhanden, einmal war es plötzlich so ruhig, ich dachte Luca ist bei seinem Papa und Roman dachte er ist bei mir, als wir ihn fanden, war er in der Küche, Luca hat ein Unterschrank geöffnet, Mehl rausgezogen und über sich geschüttet, um damit zu spielen, Luca hat nur gelacht, Roman hat gelacht und ich war total schockiert. Seit dem sind Kindersicherungen an jedem Schrank. Luca zieht sich an allem hoch, aber auch an allem, an Gardinen, an Stühlen, an Papas Bein.... er kann noch nicht frei laufen, aber an der Seite von der Couch, sich  festhalten, läuft er seine Runden. Er spielt gerne mit Bällen, was sein Papa ganz besonders stolz macht, Roman sagt immer „er hat super Reflexe, aus dem wird was großes" das muss ja ein Papaherz sagen!