Kapitel 67

5K 125 12
                                    

Gestern hatte ich meinen letzten Arbeitstag, es war wirklich sehr merkwürdig für mich
plötzlich habe ich total lange Freizeit, wenn man Urlaub hat ist es wieder was anderes, da weiß man die Arbeit geht bald wieder los. Ich habe vor mindestens ein Jahr zuhause zu bleiben, ich kann mein Baby nicht in die Hände einer Tagesmutter abgeben, ich hätte keine Ruhe. Zum Abschied habe ich von allen ein Geschenk bekommen, sie haben mir ein Windelturm geschenkt und in  dem waren  Gutscheine versteckt, eine total süße Idee. Mein Chef gab mir einen Ratschlag,  das ich bis zur Geburt mich ausruhen und viel schlafen soll, weil es bald vorbei ist mit der Ruhe, da ich alleine lebe habe ich auch nicht immer die Möglichkeit den Kleinen mal für eine kurze Pause abzugeben. Ich bin keine Person  die viel schläft, also werde ich dieses viel schlafen Programm nicht durchziehen können. Beim Abschied war ich so gerührt,  das einige Tränen flossen.

Heute morgen bin ich mit einem merkwürdig ziehen im Unterleib wach geworden, ich konnte es nicht richtig einordnen und habe meine Frauenärztin angerufen, sie sagte mir
das ich vorbei kommen solle, sie würde ein CTG machen. Also habe ich mich fertig gemacht und bin zu ihr gefahren, ich musste nicht lange warten und kam ran. Ich wurde kontrolliert und alles war in Ordnung.

Ärztin; Frau Jensen, ihr Kind bereitet sich auf die Geburt vor.

Mara: er hat doch noch lange Zeit? Wir haben erst April und er soll im Juni kommen.

Ärztin: das stimmt, aber es ist normal das sich Kinder schon viel früher in die richtige Position  legen, wir haben fast Ende April und einen richtigen Termin haben wir auch nicht, er könnte auch Ende Mai kommen! Ein bis anderthalb Monate vorher,  fängt das oft mit den vorwehen an. Ab und zu ist es normal aber darf kein Dauerzustand sein! Sie kommen jetzt einmal die Woche und wir beobachten das, sie sind langsam im Endspurt und es wird öfter zwicken. Ruhen sie sich aus, genießen Sie die Sonne und gehen sie viel spazieren, das tut ihnen, ihrer Seele und ihrem Kind gut.

Mara: also brauch ich mir keine Sorgen machen?

Ärztin: solange sich ihr Kind bewegt und keine Flüssigkeit wie Fruchtwasser kommt, ist alles normal!

Mara: dann geht jetzt wohl die spannende Endphase  los!

Ärztin: genau, hören sie auf ihren Körper, sie werden merken wenn was nicht stimmen sollte.

Ich bedanke mich bei meiner Ärztin und fahre nach Hause, zuhause lege ich mich in mein Bett und schlafe ein, gegen zwei Uhr  werde ich durch das klingeln meines Handys  wach.

Mara: hallo

Roman: ich hab dich geweckt! Es tut mir leid, ich leg sofort auf, schlaf bitte Weiter.

Mara: nein ist schon gut, ich habe Hunger ich  wäre sowieso wach geworden.

Roman: sicher? wie geht es dir?

Mara: eigentlich gut, wo bist du denn?

Roman: ich hatte eben Training und fahre nach Hause, eigentlich wollte ich dich fragen ob du nachher Zeit hast.

Mara: ich habe nichts vor, warum fragst du?

Roman: ich wollte mir nachher ein Haus ansehen und ich würde dich gerne mitnehmen, weil mir deine Meinung sehr wichtig ist!

Mara: was für ein Haus?

Roman: ich werde aus meiner Wohnung ausziehen, ich kann hier nicht mehr weiter leben.

Mara: okay, warum dann gleich ein Haus?

Roman: damit ich ein Garten habe und ein Kinderzimmer für unseren Sohn. Würdest du mitkommen?

Mara: warum nicht, hol mich einfach ab, ich esse jetzt was.

Roman kommt mich gegen halb vier abholen, er klingelt und ich komme runter, als ich die Tür öffne steht er vor mir und lächelt. Die Sonne strahlt, es ist angenehm warm und der Frühling ist mit seiner vollen Wucht endlich angekommen. Er umarmt mich, streichelt meine Haare und küsst meine Hand. Wir steigen bei ihm in sein Auto ein und fahren wieder Richtung Dortmund.

Ich dachte es ist für immer.... Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt