×°• Love over Tears •°×

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Der Weg nach Hause fühlt sich wie ein nie endender Weg an. Er fühlt sich wie ein Höllentrip an. Ich will nach Hause und doch auch nicht. Ich bin so verwirrt, alles in meinen Kopf dreht sich was mich dazu bringt über die Straße zu torkeln und von einem Auto angehupt zu werden. ,,Geh mir nicht auf die Nerven." murmel ich während ich die Villa ansteuere. An der Tür angekommen klingle ich und ein Dienstmädchen öffnet die Tür. ,,Jungkook was ist mit ihnen?" ,,Alles ... gut B-Betty. Hhhhhh ... wo sind die anderen?" 

,,Die Herren sind im Salon." ,,Gut." Ich torkel an ihr vorbei und entledige mich meiner Jacke sowie meiner Schuhe bevor ich die Treppe jedoch hoch gehe halte ich inne und drehe mich schwungvoll zu ihr um. ,,Ach ja haha, bitte sag den anderen nichts." Verwirrt nickt sie und ich nicke erfreut bevor ihr ein ok mit meinen Fingern zeige und nach oben gehe. 

In meinem Zimmer angekommen verblasst das lächeln jedoch. Ich wanke rüber zu meinem Bett und lasse mich wie ein nasser Sack darauf fallen. ,,Wann endet dieser Tag endlich." gebe ich seufzend von mir eh ich mich auf die Seite drehe. Dieses ganze Leben ist verflucht. 

,,KIM JUNGKOOK KOMM SOFORT HERUNTER!" schreit Jin auf einmal und genervt verdrehe ich die Augen. Seufzend richte ich mich auf und gehe in langsamen Schritten die Treppe herunter, den Brief dabei immer in meinen Händen. Spätestens morgen hätten sie es eh erfahren. Ich will ihn verbrennen, will ihn ungeschehen machen, will alles ungeschehen machen. 

Doch hätte ich auch nur einen Wunsch frei, wüsste ich ganz genau das ich es nicht tun würde. Würden die Vampire nicht existieren, würde ich ebenso nicht mehr am Leben sein, oder doch? Man sagt immer das man das Schicksal nicht aufhalten kann, es allerhöchstens verändern oder verzögern kann, wäre meine Familie nicht durch einen Vampir gestorben dann vielleicht an etwas anderen und wer weiß ob ich dann so ein schönes Leben gehabt hätte oder ob ich nicht sogar mit ihnen gestorben wäre. Jin hätte mich nie auf der Straße gefunden, Namjoon mich nie aufgenommen, Hobi nie seine Späße mit mir getrieben, Tae und Jimin mich nie wie einen kleinen Bruder behandelt und ich, ich hätte nie Yoongi als meinen Helden betitelt. 

Das Schicksal hat für jeden von uns etwas zurecht gelegt und doch fürchte ich mich vor der Antwort auf den morgigen Test. Ohne das ich es will rinnen die ersten Tränen meine Wange herunter, ich versuche sie wegzuwischen doch wie nicht anders zu erwarten kommen wieder neue. 

Zitternd gehe ich zu ihnen in den Salon wo alle Vampire bis auf Yoongi sitzen und mich abwartend angucken. Mit gesenkten Kopf trette ich näher an die Sessel und Namjoon beginnt zu sprechen: ,,Wieso ruft die Schule an und sagt das du heute aus dem Unterricht gegangen bist und obendrein noch einen Lehrer beleidigt, sowie vor der gesamten Klasse gedemütigt hast?" ,,Ach so nennt man das jetzt ja?" ,,Jungkook." knurrt  Namjoon.

,,Und das was er sagte wurde bestimmt mit keiner Silbe erwähnt oder?" murmel ich. ,,Was meinst du?" fragt Jin verwirrt. ,,ALL DIE SCHIKANEN SEINERSEITS HAT ER BESTIMMT NICHT ERWÄHNT. ER MACHT UNS MENSCHEN RUNTER, BEHANDELT UNS ALLE WIE DRECK ... und wünscht sich das wir alle zu Sklaven werden." murmel ich zum Schluss leise. ,,Was hat er zu dir gesagt Jungkook?" fragt Hoseok vorsichtig und ich breche endgültig zusammen. 

Schluchzend sacke ich in mich zusammen falle auf die Knie. ,,Wir sind Menschen, keine Sklaven. Wir haben ebenso unsere Rechte und dieser Vampir tritt es mit Füßen. Er schikaniert uns Menschen, hält eine Predigt wie heilig die Vampire doch gesprochen werden sollten und meint uns Foltern zu müssen indem er uns die Briefe wie Todesurteile gibt. Einmal sagte er zu mir er kann es kaum erwarten mir meinen Brief zugeben denn dann wüsste ich endlich wo ich hin gehöre." ,,Welchen Brief?" alarmierenden schauen sich alle an und ich ziehe den schwarzen Brief hinter meinen Rücken hervor. 

Sie alle lesen sich den Brief aufmerksam durch, die Stimmung um uns verfinstert sich immer weiter und lässt mich noch wehrloser und ängstlicher werden. Ich werde versagen, ich werde kein Typ A, ich werde eine Sklave eines Vampires, ich spüre es. Ein kurzer Blick zu den Vampiren welche bereits beginnen zu Diskutieren genügt um mich wieder zum weinen zubringen. Werde ich ein Inferior werde ich sie nie wieder sehen und dabei sind sie doch alles für mich. 

,,M-Master kannst nicht irgendwas dagegen machen. Ich hab Angst. Ich hab so Angst wenn ich ein Inferior bin zu jemand anderen zu müssen. Ich will zu niemand anderen, ich will bei euch bleiben. Ich gehöre doch zu euch und zu niemand anderen!" Tae und Jimin kommen zu mir gerannt und ziehen mich in eine Umarmung während ich leise beginne zu wimmern. Ich hab so unfassbar dolle Angst. ,,Bitte." hauche ich leise doch jeder der Vampire hört es. ,,Namjoon." beginnt Hoseok doch Namjoon schüttelt den Kopf. ,,Ich fürchte ich kann nichts tun." sagt er und ich nicke ergeben. Akzeptiere dein Schicksal, du kannst es eh nicht ungeschehen machen ... 

Die Tür des Salons öffnet sich und wir alle schauen zu Yoongi welcher in seinem langen Mantel und seinen Lackschuhen emotionslos in die Runde guckt. ,,Yoongi wies" fragt Hoseok doch Yoongi winkt ab. ,,Jungkook kommst du bitte mit." gibt er kühl von sich und ich nicke. Schnell wische ich mir die Träne weg eh ich aufspringe und dem Vampir folge. 

In seinem Zimmer angekommen setze ich mich auf sein Bett während er sich seiner Jacke und Schuhe entledigt bevor er zu mir kommt und mich sanft nach hinten auf's Bett drückt. Meine Atmung beschleunigt sich als ich in seine Augen schaue. Ein sanftes lächeln liegt auf seinen als er sich nach unten beugt und unsere Lippen vereint. Es ist ein sanfter Kuss, so sanft und liebevoll wie ich ihn lange nicht mehr bekam. ,,Weine nicht mein kleines Kätzchen. Du bist bereit dafür, du wirst diesen Test schaffen und glücklich werden." haucht er und hypnotisiert von seinen roten Augen nicke ich. Die Last fällt mit einem mal von mir ab, seine Augen sind alles auf was ich mich noch konzentrieren kann, sie hypnotisieren mich nehmen mich gefangen und schon fast alleine ziehe ich ihn an seinen Hemdkragen zu mir herunter um ihn erneut küssen zu können. 

Doch während er mir diese Sorge nimmt kommt eine andere auf. Selbst mit dem Hör- und Sehvermögen eines Vampires hätte er unser Gespräch nicht hören oder gar den Brief sehen können. Woher weiß er also von dem morgigen Test? 

Bangtans Babyboy (Yoonkook/Sugakookie)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt