Bangtans Babyboy (Yoonkook/Sugakookie)

×°• Different •°×

Gefühle zu verstecken war nie ein großes Talent von mir aber auch nie eine Schwäche. Ich bin durchschaubar und dennoch war es mit einem mal so einfach die Gefühle abzustellen. Ihre Blicke, Entsetzen, Reue, Unsicherheit, Angst so viele Dinge sah ich in ihren Augen und was fühlte ich dabei? Freude.

,,Was ist dein Plan Kooks? Was hast du jetzt schon wieder krankes geplant?" ,,Es gibt keinen Plan." ,,Jungkook!" ,,Sorge dafür das unsere Truppen weiterhin trainieren. Von jetzt an regle ich die Geschäfte mit Bangtan alleine." ,,Jungkook. Das kannst du Verdammt nochmal nicht machen." ,,Würden sie auf euch hören Jackson?" ,,Nein, aber" ,,Also. Vertrau mir." ,,Sie werden dich wieder einsperren!" ,,Ich hoffe nicht."

Vielleicht war es dumm das ich mich ihnen gezeigt habe doch ich habe es einfach nicht mehr ausgehalten, ich wollte zurück zu ihnen, zu meiner Familie die sie trotz alledem immer noch sind. Jackson und Ich betreten die Eingangshalle und halten inne als wir plötzlich ein weinen hören. Wenige Meter vor uns steht Yoongi mit den Jungen der wohl mittlerweile meinen Platz ersetzt hat. Der Junge kniet vor ihm und weint während Yoongi vor ihm steht und ihn monoton mustert. ,,B-Bit-te D-Daddy. E-Es t-tut m-mir l-leid." wimmert er doch Yoongi schüttelt nur den Kopf und sagt: ,,Sowas ist nicht zu Entschuldigen, du wirst deine Bestrafung schon noch bekommen." Wortlos beobachten wir die beiden wie Yoongi den Jungen am Kragen seines Hemdes hochzieht und mit ihm durch die Tür verschwindet.

,,Hat er das auch mit dir gemacht?" ,,So in der Art." murmel ich nachdenklich. War ich wirklich so dumm und habe geglaubt das ich wieder herkomme und Yoongi gleich wieder für mich da ist? Wie naiv bin ich denn? ,,Wichser." murmelt Jackson und ich nicke geistesabwesend. ,,Lass dich davon nicht runterziehen. Ignoriere ihn und notfalls tun wir ein auf Couple und machen ihn Eifersüchtig. Dann vergisst der seine Barbie Puppe ganz schnell." sagt Yugyeom welcher neben und getreten ist und ich beginne zu lachen. ,,So machen wir es." Ich berede noch kurz etwas mit den beiden und dann heißt es auch schon Abschied nehmen. ,,Pass auf dich auf Jungkook." Und dann schließen sich auch schon die Türen und ich bin offiziell wieder alleine mit den Vampiren. Mit einem mal ist alles wie früher und doch komplett anders.

Ich gehe in mein Zimmer und lasse mich auf mein Bett fallen. Mein Bett.
Ich verstand nie das Yoongi nie in meinem Zimmer mit mir schlafen wollte doch jetzt verstehe ich es. Die Erinnerungen an seine Zärtlichen Berührungen, seine Bestrafungen, diese Erinnerungen, es wäre zu viel geworden. Ich öffne meinen Kleiderschrank und ziehe mir erst einmal bequeme Sachen an, was ein Glück das noch alles hier ist. Neben der schwarzen Jogginghose ziehe ich auch ein weißes zu großes T-Shirt aus dem Kleiderschrank. Ich schaue zu meinem Arm und betrachte das schwarze Drachentattoo welches trotz des langen Shirt's noch immer leicht sichtbar ist, wie sie wohl reagieren werden wenn sie die ganzen Narben und das Tattoo an meinem Körper sehen werden.

So langsam bricht der Abend an und eh ich mich versehe befinde ich mich auch schon in der Küche wo Jin gerade das Abendbrot zubereitet. Wortlos setze ich mich an den Tresen und beobachte ihn dabei. ,,Hast du jemals daran Gedacht wieder zurück zukommen?" Fragt er plötzlich und ich zucke zusammen. ,,Jeden einzelnen Tag." Sage ich leise. ,,Wieso bist du es dann nicht Jungkook?" Schwungvoll dreht er sich um, den Kochlöffel den er bis eben in der Hand hielt trifft Geräuschvoll auf die Kücheninsel so das ich erneut zusammen zucke. Eh ich unbeholfen vor mir her stammle: ,,I-I-ch a-also n-naja ... Hhhh. Es fing schon an mit der Gefangenschaft bei Yoongi, noch nicht einmal die Schläge der Pein oder die Trennung von euch war das schlimmste, nein, das schlimmste war die Manipulation. Ich hab das einfach nicht mehr ausgehalten."

,,Und dann ist dein Tod vortäuschen eine Option gewesen? Wir waren krank vor Sorge Jungkook. Nie wurde eine Leiche gefunden, nie kam ein Zettel von einer Vermutlichen Entführung. Nichts. Jimin hat zwischenzeitlich sogar schon Gespenster gesehen" ,,Jimin hat keinen Geist gesehen, ich war wirklich bei der Beerdigung damals." sage ich leise und er seufzt hörbar laut. ,,Was ist aus meinem kleinen Ziehkind geworden?" ,,Ein Kämpfer." ,,Wieso Kämpfen?" ,,Hast du mich noch lieb wenn ich dir meine Geschichte erzähle?" ,,Kookie" Dieser Name, er wirkt so befremdlich, so unschuldig. Ich bin das nicht mehr, obwohl ich manchmal genau dieser kleine Junge wieder sein will, jemand der ohne Probleme durch die Welt geht und einfach nur geliebt wird. ,,Wie lange trägst du diese Geheimnisse schon mit dir herum?" ,,Eine weile."

Er hat Tränen in den Augen, schnell springe ich auf und umarme den größeren, schluchzend erwidert er die Umarmung und selbst ich verliere einige Tränen, ich wollte sie nie verletzen. ,,Erzähl mir alles Kookie. Von Anfang an." ,,Yugyeom's Eltern nahmen mich und Yugyeom eines Tages mit in ein geheimes Quartier welches Unterhalb einer Firma ist. Dort wurden die Night Hunter ausgebildet, Krieger die für die Menschenrechte kämpfen. Sie vernichten genau solche Vampire die mir meine Familie nahmen, das ist der einzige Grund wieso ich ihnen damals beigetreten bin. Ich will keine Rache, ich will lediglich verhindern das noch mehr Menschen dasselbe Schicksal wie ich erleben müssen. Immer wenn ich mich rausgeschlichen habe war ich entweder zu einer Ratsbesprechung oder mit meiner Truppe unterwegs." ,,Du hast eine Truppe?" Bei den Gedanken wie ich damals mit Yugyeom und Bambam ziellos durch die Nächte streifte muss ich lächeln. ,,Ja das hatte ich. Yoongi fragte mich damals bei meinem zweiten Test ob ich Geheimes Wissen über das System habe, ich habe es nur durch die Night Hunter." ,,Und du hast nie Verraten das du bei uns groß geworden bist?" Ich schüttle den Kopf. ,,Nein das habe ich nicht. Ich sagte ihnen sowie auch den anderen Menschen das meine Mutter bei euch angestellt ist und ich gelegentlich aushelfe. Diese Lüge hat so viele Jahre gehalten, doch irgendwann zerbrach es. Yoongi manipulierte mich nachdem ich mich mit ihm Stritt, fast hätte es geklappt und ich wäre nie wieder ich gewesen doch im letzten Moment konnte ich es stoppen. Ich hatte Angst und genau desswegen tauchte ich unter. Zwischendurch mussten einige von uns sogar noch Busan fliehen weil uns die Bruderschaft in eine Falle lockte."

,,Du solltest mit Namjoon darüber sprechen." ,,Das muss ich sowieso." ,,Wie geht es weiter?" ,,Wir lebten dort, haben Jobs Angenommen und selbst Geld verdient. Ich habe auch das Grab meiner Eltern besucht." Er verkrampft sich nickt aber dennoch. ,,Jungkook du weißt wenn es der Seelisch nicht gut geht das du zu mir kommen kannst ja? Du bist wie mein Sohn, mein eigenes Kind. Ich könnte mir das nie Verzeihen wenn du desswegen" Er bricht ab und wischt sich die aufkommenden Tränen weg. ,,Danke Jin." Ich erzähle ihm immer mehr was ich erlebt habe und er hört einfach nur zu, einige male lacht er sogar leise. ,,Was sagt euer Anführer zu alldem? Nicht das du noch mehr in Schwierigkeiten desswegen kommst. " fragt er mütterlich nach und ich muss leicht lächeln. ,,Unser Anführer starb wesswegen ein neuer gewählt wurde. Jemand in dem die Ordensmitglieder trotz seiner Vergangenheit einen Hoffnungsschimmer nach einer Weile sahen. Es war die Person unter der Maske die sich Monatelang vor euch versteckte." ,,Du bist der Anführer der Night Hunter?" fragt er fassungslos und ich nicke.

,,Bitte sei nicht enttäuscht." Wieder einmal legt er den Kochlöffel aus der Hand und kommt zu mir. Sanft lächelt er mich an bevor er seine Hände durch meine Haare streicht und sagt: ,,Ich bin stolz auf dich Jungkook. Du hast das Wohl anderer über deins gestellt, opferst dein Leben für das der anderen und handelst mit deinem Herzen. Du bist das was einen wahren Anführer ausmacht. Du magst noch sehr jung sein, doch du hast dein Herz am rechten Fleck was dich alle Situationen meistern lässt. Du hast viele Leute die hinter stehen und dich unterstützen sowie beschützen. Du hast alles richtig gemacht." ,,Wer ist der Junge an Yoongis Seite?" frage ich leise und Jin antwortet: ,,Jeder von uns hat die Trauer anders verarbeitet und Yoongi hat sich einen Jungen geholt und ihn zu deinem Ebenbild gemacht." ,,Er hat mich ersetzt?" frage ich fassungslos und Jin sagt schnell: ,,Nein, also. Ja ... ich denke er wollte deinen Tod so aus dem Weg gehen."

Am Abend sitzen wir alle zusammen am Tisch und essen. Es ist ruhig, keiner traut sich was zu sagen und dennoch ist es nicht unbedingt diese unangenehme Stille. Niemand weiß worüber er reden soll, alle hängen in ihren Gedanken fest.

Es wird noch einige Zeit dauern bis alles wieder wie früher ist doch schon jetzt fühle ich mich bei ihnen genauso wohl wie damals,, nicht mehr lange und ich werde ihnen wahrscheinlich auch so sehr wie damals Vertrauen, zumindest den meisten ...