×°• kidnapped •°×

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Die ganze Zeit über während die Männer verzweifelt um ihr Leben kämpften, klammerte ich mich an Yoongi. Ich schloss die Augen und weinte still vor mich hin während er mir beruhigend über den Oberschenkel strich. Doch egal was er machte, die qualvollen Todesschreie, der Applaus der Zuschauer, all das Leid bleibt meinen Ohren dennoch nicht erspart und die Bilder in meinem Kopf werden immer schlimmer, selbst wenn ich nicht hingucke so hab ich dennoch genau die Bilder vor Augen. ,,I-Ich k-kann d-das n-nicht mit ansehen Daddy. I-Ich w-will h-hier .... w-w-weg." weine ich leise vor mich hin und Yoongi seufzt ergeben eh er nickt. ,,Dann geh etwas auf den Markt, Kitten. Doch ich will dich um 19 Uhr wieder an der Limousine sehen und wehe du bist auch nur eine Minute zu spät." ,,Ja Daddy. Danke."

Auch wenn er darauf bestand das ich mit Bodyguards gehe so konnte ich ihn irgendwie überzeugen das er mich ohne lässt. Die Menschen kennen mich nicht, würde ich nun mit Bodyguards raus gehen so würde das doch viel zu viel Aufsehen erregen und meine pinken Haare verschonen mich ohnehin schon nicht vor irgendwelchen Blicken. Yoongi stattet mich noch mit reichlich Taschengeld aus und wenig später gehe ich auch schon mit einer riesigen Zuckerwatte durch die Stadt und schaue mir alle Markstände an.

Viele Teenager in meinem Alter stehen zusammen mit ihren Freunden an Ständen wo man Spiele wie Dosenwerfen oder Entenangeln spielen kann. Schon fast wehleidig beobachte ich sie dabei wie sie offensichtlich glücklich sind und es genießen zu scheinen beieinander zu sein. Ich wünschte ich hätte auch Freunde mit denen ich hier die Zeit verbringen kann ...

Ich gehe weiter durch die Maßen, beobachte das Geschehen um mich herum und muss dennoch lächeln. Die Menschen wirken so friedlich, so sorglos und zum ersten mal seit einer Ewigkeit wieder glücklich. Es wirkt nicht wie ein Fest welches das zu ehren von etwas so grausamen stattfindet. Mehr wirkt es wie ein Fest der Freude. Doch wieso verspüre ich denn keine Freude? Ich fühle mich hier so fehl am Platz. Wie eine weiße Rose die zwischen tausenden von Gänseblümchen steht. Was mache ich hier, wieso stehe ich dort. Ich bin wie alle anderen auch eine Blume, gehöre dennoch nicht zu ihnen. Aber wieso nicht?

Interessiert schaue ich mich um, betrette immer weiter die mir unbekannte Welt, bis ich komplett in ihr verloren bin und die Augen nicht mehr von jeglichen Glanz abwenden kann. Buntes Konfetti fliegt durch die Luft, lachende Menschen, der typische Geruch von süßen Leckereien, die verengten Straßen. Alles leid scheint mit einem mal wie weggeblasen. Nebenbei esse ich meine Zuckerwatte immer weiter bis ich den leeren Stiel in einen der vielen Mülleimer werfe und mich suchend nach den nächsten Süßigkeiten Stand umgucke. 

 ,,Mami, Mami kaufst du mir noch einen Lolli?" ertönt die Stimme von einem kleinen Jungen der bittend zu seiner Mutter guckt die ihn einen liebevollen Blick zuwirft. ,,Aber nur noch einen. Denk an dein Zucker." ,,Danke Mami. Ich hab dich ganz dolle lieb." ,,Ich dich auch Schatz. Na los komm." Einen Augenblick folgen meine Blicke der kleinen Familie. Sind meine Eltern je mit mir auf Jahrmärkte gegangen? Haben wir je ebenso glücklich gewirkt wie die beiden gerade? 

Ich starre ihnen hinterher und bin vollkommen in Gedanken versunken. Das nächste was mich zurück in die Realität bringt sind kalte, dürre Finger die sich auf meine Schulter legen, augenblicklich schreie ich auf und drehe mich zitternd um, nur um dann einen Jungen mit rötlich bräunlichen Haaren zu sehen der mich grinsend aber irgendwie auch voller Hoffnung anguckt. ,,Alter Kooks. Mach uns nie wieder so eine Angst. Wir dachten schon wir sehen dich nie wieder. Alter man wieso hast du nicht geschrieben?" Er will mich umarmen jedoch schuppse ich ihn weg und gehe instinktiv einen Schritt zurück. Verwirrt schaut er mich an und sagt: ,,Joooo Kooks alles in Ordnung?" ,,I-I-Ich ähm... w-wer b-bist du? I-Ich kenn dich n-nicht." stottere ich und der Junge schaut mich geschockt an. ,,Kooks. Ich bin's Felix. Dein Freund seit der Grundschule. Wir sehen uns doch immer auf dem Markt!" ,,N-Nein i-ic-ich. Tss-schüß." 

So schnell es geht wende ich mich von ihm ab und gehe irgendwo anders hin. Wer war das? Ich kenn ihn nicht? Was wollte er von mir? 

Ängstlicher als zuvor gehe ich weiter, meine Hände kralle ich dabei in meine Süßigkeiten Tüte die ich eng an meine Brust drücke. Mit einem mal überkommt mich die Angst, jegliche Freude ist mit einem mal wie verschwunden. Die Menschen machen mir Angst, sie kommen näher, immer näher starren mich an, bringen mein Herz zum höher schlagen, lassen meine Atmung außer Kontrolle geraten. 

Immer wieder schaue ich mich um, ich spüre Blicke hinter mir. Drehe ich mich um so sehe ich mehrere junge Männer die mich im Visier haben. Hat Yoongi sie geschickt um auf mich aufzupassen oder sind es doch Schurken die mir etwas böses wollen? Wie vom Blitz getroffen laufe ich los, keine Ahnung wohin doch einfach weg. Als ich nach einer Weile nicht mehr kann halte ich schweratmend an und lehne mich gegen eine Hauswand. Ich schließe meine Augen, versuche meine Atmung unter Kontrolle zu kriegen was mir nach einiger Zeit auch gelingt. ,,Ohhh man." sage ich leise nur im nächsten Moment wieder aufzuschreien. 

,,Alter Jungkook chill." sagt der Blondhaarige ebenfalls erschrocken und presst seine Hand auf meinen Mund. Ängstlich schaue ich ihn an und nicke, wer ist das. ,,Wo bist du die letzten Monate über gewesen?" ,,I-Ich" Ich verstumme, ich kenne ihn nicht, wer ist das? Wieso hält er mich fest. Ängstlich drücke ich meine Tüte mit den Süßigkeiten näher an mich. Die Furcht nimmt immer mehr Überhand und so langsam beginnen meine Augen feucht zu werden. 

,,Ist das wirklich Jungkook?" ,,Habt ihr nicht gesagt der ist so stark und cool? Alles was ich hier sehe ist eine Heulsuse." ,,HALT DEN MUND." fährt in der Blonde an und ich zucke auf Grund der tiefen, wütenden Stimme zusammen. Er macht mir Angst. 

,,Jungkook." sagt der Blonde und schaut mich ernst an jedoch kann er nicht weiter sprechen denn im nächsten Moment ertönt ein Ohrenbetäubender Knall. Meine Ohren piepen, meine Atmung wird immer hektischer. ,,FUCK JACKSON." brüllen seine Anhänger und auch ich schaue mich um. ,,Das kommt vom Marktplatz." Eine dicke, schwarze, bedrohliche Rauchwolke zieht auf und die Schreie der Menschen bringen mich zum weinen. Sie rennen verzweifelt durch die Straßen, überrennen ihre eigenen Mitmenschen und eh ich es realisieren kann erfolgt ein zweiter Knall und das zusammen stürzen eines Gebäudes die Schreie. ,,Die Bruderschaft." sagt der eine der sich panisch umschaut. ,,Fuck wir müssen hier weg. Schnell... und du kommst auch mit!" 

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Um mich selbst zu Motivieren sage ich mal das die Lesenacht noch diese Wochen stattfinden wird :).
Habt ihr ein Problem damit wenn das Sonntag Abend stattfindet oder muss jemand am Montag zur Schule/Arbeit so das es doof wäre? (Ich komm mittlerweile nicht mehr mit was die Politiker da bestimmen und entscheiden)

Bangtans Babyboy (Yoonkook/Sugakookie)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt