Ein langer, dunkler Flur erstreckt sich vor mir. Alles ist dunkel, all die riesigen Bilder an den Wänden werfen mir fordernde Blicke zu, die riesigen Vasen mit den schönsten Blumen die ich nirgendswo sonst jemals sah lassen diesem dunklen Ort gleich viel, viel mysteriöser und dennoch schöner wirken. Doch kein Vergleich zu dem Mond, welcher in seiner schönsten Pracht sein Licht durch die riesigen Fenster wirft.
Ist es ein Traum oder eine Vision?
Es ist genau dasselbe Bild wie damals. Er steht am Fenster gelehnt, im Schein des Mondlichtes und beobachtet es seinen rotleuchtenden Augen mein Ebenbild. Ein selbstgefälliges Grinsen ziert seine Lippen und er beobachtet Stumm den kleinen Jungen wenige Meter vor sich der sich fasziniert und verängstigt zugleich umguckt. Sie sehen mich nicht, jedoch sehe ich sie.
,,Fürchtest du dich?" ertönt seine raue, ruhige Stimme und ebenso wie mein jüngeres ich bekomme ich eine Gänsehaut. Schon damals verzauberte er mich mit seiner Art, damals noch wie heute wirkt er im Mondlicht wie ein Engel, ein Engel dessen Schwarze Flügel mich in die Hölle trugen.
Mein jüngeres Ich schüttelt mutig den Kopf was den Vampir zum Grinsen bringt. Anmutig schreitet er auf mich zu, jede Geste von ihm wirkt Majestätisch und genaustens Durchdacht. Ob er weiß das er schon damals so eine Wirkung auf mich hatte? ,,Wieso bist du nicht im Bett." seine Stimme wirkt bedrohlich und rau doch irgendwie ist sie auch so unglaublich sanft und liebevoll. Er war schon immer so, wirkte steht's kalt, konnte dennoch nie seine warme Art und Weise mir gegenüber verstecken. Er ist grausam und doch kommen immer wieder diese kühlen, grausam, sanften Gesten von ihm die mich um den Verstand bringen.
Er nimmt den kleinen Jungen unweit von mir entfernt auf seinen Arm und betrachtet ihn genau und streicht ihm dabei die braunen Haare welche mir schon damals immer ins Gesicht fielen beiseite. ,,Du bist nichts weiter als ein dummer kleiner Mensch und dennoch verdrehst du allen den Kopf. Wie jämmerlich." Danach verschwindet er mit meinen alten Ich und ich bleibe alleine in der Dunkelheit stehen.
Langsam gehe ich zum Fenster und lehne mich an die Fensterbank um raus zum Mond schauen zu können, er wirkt so schön heute Nacht. Fasziniert von der Schönheit bekomme ich gar nicht mit wie jemand immer weiter auf mich zu kommt und mich stumm dabei beobachtet wie ich zum Mond gucke. ,,Ich hab nie verstanden was du an diesem Gas Ball so besonders findest und dennoch stehst du dort genauso wie damals immer." ,,Anscheinend verändern sich einige Dinge nie." Ich höre die dumpfen Schritte Yoongis, wie sie langsam auf mich zu kommen und nur kurz danach sehe ich seine Silhouette im Augenwinkel.
,,Du warst schon immer verwirrend und faszinierend zugleich Jungkook. Man kann Vorrausahnen was du tun wirst und dennoch trägst du deine Geheimnisse mit dir herum." ,,Ebenso wie du!" ,,Mit Nichten kleiner. Nur weil man es nicht laut ausspricht ist es nicht gleich ein Geheimnis." ,,Alles was ich getan habe bereue ich nicht. Hätte ich die Möglichkeit es ändern zu können, ich würde es nicht tun."
Jeder trägt seine Geheimnisse mit sich herum. Jeder ist in einem Punkt ein Sünder, ebenso wie ich. Unter seinem wachsamen Augen nähere ich mich dem Vampir, stelle mich auf die Zehenspitzen, lege meine Arme um seinen Nacken und lasse schlussendlich meine Lippen auf seine treffen. Es ist ein kurzer, sanfter Kuss indem ich all meine Liebe gesteckt habe. Vorsichtig löse ich mich von ihm und starre in seine kalten, tristen Augen.
,,Du könntest all meine Liebe haben wenn du nicht davon gelaufen wärst. Dir ist ein anderes Leben bestimmt, nicht das eines fliehenden." Sagt er mit dunkler Stimme. ,,Ich fliehe nicht dennoch werde ich nie wie ein Inferior an deiner Seite leben können. Du kannst mich nicht einsperren, das halte ich nicht aus." ,,Entfliehe nicht deinem Schicksal." gibt er ernst von sich. Seine Hände wandern zu meiner Taille und ich beuge mich wieder zu ihm nach vorne. Unsere Gesichter sind ganz nah beieinander, unsere Lippen nur noch eine Haaresbreite voneinander entfernt. Seine Augen fixieren mich, ebenso wie meine ihn. Ein lächeln schleicht sich auf meine Lippen und ich sage lächelnd und mit sanfter Stimme: ,,Das tue ich nicht, weder fliehe ich noch zögere ich es heraus. Ich alleine bestimme mein Schicksal und niemand sonst. Auch du tust dies nicht."
,,Ohhh Jungkook. Wieso seid ihr Menschen so dumm? Naiv zu glauben du könntest dein Schicksal selbst bestimmen, findest du nicht auch?" ,,Nein. Stellt euch nicht als Heilig da wenn ihr ebenso verletzlich seid wie wir Menschen. Wir sind sterblich, ihr nicht. Wir essen, schlafen und weinen, ihr doch ebenso. Wir Menschen mögen grausam sein doch das seid ihr ebenso. In Gewisser weise kannst du uns sogar als gleich betiteln. Es macht keinen Unterschied was wir sind, schlussendlich sind wir alle an den Grausamkeiten der Welt schuld."
Und damit treffen seine Lippen wieder auf meine und dort blieben sie auch, zumindest solange bis ich aus dem Traum aufwachte ...
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Bangtans Babyboy (Yoonkook/Sugakookie)
Fanfiction,,Wir werden allesamt als Sklaven geboren also mach dir keine Hoffnungen auf Freiheit, sie existiert nicht mehr in dieser Welt!" Die Welt welche einst den Menschen gehörte ist nun im Besitz der Dunkelheit. Mit ihrem neu erschaffenen System haben die...