(5) Chaos beim Poledance

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Zwei Teams wurden in eine Tanzschule gerufen, wo eine Trainerin das Bewusstsein verloren hatte und daraufhin eine andere junge Frau gestürzt war. Wir teilten uns auf und Omar, Nick und ich kümmerten uns um die zweite Patientin mit der frakturierten Hand. Als diese Tanzschülerin dann auch noch umkippte, rief Nick sofort den Notarzt mit dazu.

Oli kam zu uns, kniete sich neben sie und maß die Vitalfunktionen. Sättigung war zu niedrig.
"Etwas Fenta bitte!", sagte er zu uns.
Ich reichte ihm die Spritze und sah einen Hauch von Besorgnis in seinem Blick, als er mich ansah.
Er injizierte ihr die Medizin und beredete irgendwas mit Omar, aber ich bekam es nicht mehr ganz mit, denn mir ging es mittlerweile immer schlechter.
Mir war übel und alles war etwas verschwommen.
Diese Luft hier war ja kaum zum Aushalten!

"Ne, Leute kann ich mal irgendwie zur Seite bitte", sagte ich mit schwacher Stimme und stand auf.
Sofort war Oli neben mir und hielt mich fest, da er merkte, dass ich nicht sicher auf den Beinen war.
"Dir ist schlecht?", fragte er mich und ich spürte die Angst in seiner Stimme.
Ich konnte nicht mehr antworten und sank auf den Boden. Oli ging mit mir in die Knie und seine Finger suchten mein Handgelenk.

"Leute, wir müssen hier sofort raus!", brüllte er den anderen zu, zog mich auf die Beine und stützte mich sofort.
Er legte meinen Arm um seine Schultern und hob mich hoch.
Draußen an der frischen Luft setzte mich auf dem Bordstein neben der Tür ab.
Die anderen schleppten derweil die Materialien, schoben die Patienten und scheuchten die anderen Tanzschülerinnen aus dem Gebäude raus.

"Wird es besser?", fragte Oli mich besorgt, der mittlerweile vor mir kniete und den Puls an meinem Hals maß.
Ich atmete tief ein und aus und nickte dann.
"Ich hatte gerade richtig Angst um dich, okay?", meinte er erleichtert, auch ihm schien es gut zu tun, nicht mehr innen zu sein.
"Diese Luft in dem Raum, das ging ja gar nicht!", sagte er kopfschüttelnd. "Du bleibst bitte noch einen Moment hier sitzen, ja?", fügte er hinzu und ich nickte. Dann stand er auf, um nach den beiden Patientinnen zu schauen und schickte Omar zu mir.

"Hey, Jacky, geht's wieder? Kann ich was für dich tun?", fragte er fürsorglich.
"Was zu trinken wäre vielleicht ganz gut", überlegte ich, "aber sonst geht es, wirklich."
Omar nickte, ging und war kurz darauf mit einer kleinen Wasserflasche wieder da.
Dankbar nahm ich sie und trank davon.

Danach stand ich vorsichtig stand ich auf und merkte, dass meine Beine mich wieder einigermaßen tragen konnten. Ich spürte zwei Arme, die mich stützten und mir fiel auf, dass Oli zurückgekommen war.
"Du sitzt aber bitte mit hinten. Nur für alle Fälle", legte er fest und führte mich zu dem Sitzplatz im RTW.

ᴀsᴅs - sʜᴏʀᴛ sᴛᴏʀɪᴇs Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt