(20) Überarbeitet & schlaflos [3/3]

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Francos Arme dämpften meinen Sturz und sofort wurde ich in die Schocklage gelegt.
"Jacky, Augen auf!", sagte Alex laut und ich spürte leichte Schläge auf meiner Wange.

Ich blinzelte und schaffte es dann endlich wieder, die anderen mit meiner geistigen Anwesenheit zu beglücken.
Dustin, der bis eben noch meine Beine hochgehalten hatte, legte diese nun langsam ab und sah mich nebst Franco, Phil, Marion, Yannik und Alex mit der gleichen Mischung aus Vorwurf und Besorgnis an.

Ich stöhnte leise. Ich hasste es, wegen sowas im Mittelpunkt zu stehen.
"Meinst du nicht, dass es allmählich an der Zeit ist, mal zu schlafen?", fragte Franco mich leise.
"Ich… kann nicht", entgegnete ich ausweichend.
"Wieso solltest du nicht können?", kam es sofort von Phil.

"Ich kann doch nicht einfach zu Hause sitzen und die Leute, die Hilfe brauchen, warten lassen! Und-", begann ich, aber Alex unterbrach mich.

"Jacky, sei doch mal vernünftig! In diesem Zustand kannst du eh keinem mehr helfen. Du bist ja völlig am Ende! Du bist eine tolle Sanitäterin und ein wundervoller Mensch mit viel Fürsorge, aber du musst auch mal den Punkt sehen, wo es zu viel für dich ist", sagte er sanft.
"Wenn dein Körper es schon als letzten Ausweg sieht, dich umkippen zu lassen, damit du mal Ruhe bekommst, dann nimm das doch als Zeichen", ergänzte Phil ihn mit ruhiger Stimme.
"Du hast wirklich sehr viel gearbeitet in letzter Zeit, mach einfach mal Pause", fügte Marion noch leise hinzu.

"Ja, okay, vielleicht habt ihr ja Recht", murmelte ich ergeben.
Ich hatte eigentlich wirklich keine Kraft mehr und war final an meinem Limit angekommen. Wie hatte ich überhaupt die letzten Tage noch so viel geschafft? Jetzt war ich mir nicht mal mehr sicher, ob ich es hinbekomme, alleine aufzustehen.

"Alex, hast du was gegen Kopfschmerzen?", fragte ich ihn verlegen.
Seine Augenbrauen zogen sich zusammen und ich wusste, dass ihm jetzt viele Vorwürfe auf der Zunge lagen, aber zum Glück ließ er sie unausgesprochen.
"Ja, du kannst was bekommen", antwortete er schließlich, "aber du gehst erstmal in den Ruheraum."

Ich nickte und Phil und Franco zogen mich langsam hoch und stützten mich bis zu einer Matratze.
Alex brachte mir noch eine Tablette und ein Glas Wasser, dann verließen sie den Raum wieder.

Und ich schlief nach langer Zeit mal wieder. Für eine lange Zeit.




Ich wünschen euch noch einen schönen Abend <3

ᴀsᴅs - sʜᴏʀᴛ sᴛᴏʀɪᴇs Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt