Ich begann hemmungslos zu schluchzen und Franco zog mich ein Stück weiter von dem Unfall weg.
Er strich mir sanft über den Kopf hielt mich so lange fest, bis ich mich wieder etwas beruhigt hatte.Dann schob er mich eine Armlänge von sich weg und betrachtete mich kritisch.
"Was ist denn überhaupt passiert?", fragte er einfühlsam.
"Mein Team war bei einem Einsatz und Michael sollte die Blutkonserven bringen, aber… irgendwie… siehst du ja. Und ich bin nach Absprache hergefahren", schluchzte ich."Ach scheiße", fluchte Franco leise und umarmte mich nochmal fest.
Dann rief er über meinen Kopf hinweg in Richtung seines Teams etwas von wegen, jemand solle schauen, ob man die Konserven aus dem Auto holen kann, damit er sie zu meinem primären Einsatzort bringen könnte.Irgendwie war mir dann alles zu viel und ich spürte, wie meine Beine unter mir wegsackten.
"Jacky? Scheiße!" Er fing mich auf und zog mich auf den Boden.
"Es ist alles zu viel", murmelte ich erschöpft und vergrub meinen Kopf in meinen Händen."Ich weiß, ich weiß", antwortete er leise. "Kann ich dich alleine lassen?", fragte er dann zweifelnd und sah mich besorgt an.
"Ja, geh, hilf den Patienten. Bitte", sagte ich nachdrücklich."Aber du bleibst bitte hier", legte er fest, sprang auf und lief in Richtung der Autos davon.
Die anderen hoben gerade Micha aus dem verunfallten Wagen und als Phil mich am Straßenrand sitzen sah, hielt er inne und warf mir einen sehr besorgten Blick zu.Ich schüttelte leicht den Kopf, um ihm zu symbolisieren, dass es mir gut ging, rappelte mich dann vorsichtig auf und setzte mich in das leere NEF mit den Beinen nach draußen.
Das Bild von meinem verunfallten Kollegen wollte einfach nicht aus meinem Kopf raus. Wie er da auf dem Sitz saß, hilflos, verletzt…
"Jacky!" Phils Hand wedelte vor meinem Gesicht rum.
Ich sah ihn an und er kniete sich vor mich.
"Micha ist wieder ansprechbar."
Ich lächelte leicht, zu mehr war ich nicht fähig.
"Wie geht es dir?", fügte er hinzu und musterte mich aufmerksam."Nervlich am Ende irgendwie", murmelte ich, "Ich hab den Unfall ja live am Telefon mitbekommen."
Phil nickte. "Glaub ich dir. Aber du hast auf jeden Fall einen super Job gemacht und warst so geistesgegenwärtig, ihm sofort erste Hilfe zu leisten, das schaffen die wenigsten", lobte er mich und zog mich in eine Umarmung.
"Danke", sagte ich leise und meinte es auch so."Können wir das mit dem NEF hier irgendwie klären? Ich will jetzt nicht fahren", fragte ich irgendwann.
"Natürlich musst du jetzt nicht fahren. Franco nimmt dich mit und das hier lassen wir abholen", antwortete Phil sofort und deutete auf das Auto.
Ich nickte erleichtert.Kurz darauf fuhren wir ins Krankenhaus und dann zur Wache. Ich wurde vom Dienst abgemeldet und Michael ging es nach drei Tagen in der Klinik wieder besser.
Macht noch etwas aus dem Tag <3
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ᴀsᴅs - sʜᴏʀᴛ sᴛᴏʀɪᴇs
FanfictionHier werden voneinander unabhängige Oneshots und mehrteilige Kurzgeschichten zu der Sat 1-Fernsehserie 'Auf Streife - Die Spezialisten' erscheinen, die sich hauptsächlich um die Sanitäterin Jacqueline Wendt drehen werden. Es ist nicht unbedingt notw...