"Okay, ich denke, wir können jetzt runter… Franco, Ralf, Karin und ich bringen den Herrn runter, nehmt ihr die andere Patientin im Fahrstuhl mit?", wandte Alex sich an Yannik und mich.
"Ja, machen wir", meinte Yannik, "nimmst du den Rucksack, Jacky?"
"Klar", sagte ich, setzte ihn auf und lief dann meinem Kollegen hinterher.Es war ein relativ geräumiger Fahrstuhl, aber ziemlich alt. Die Türen schlossen sich hinter uns und wir fuhren nach unten, bis es plötzlich einen Ruck gab und mein Herz kurz aussetzte.
Yannik starrte mich an, ich starrte zurück. Im Fahrstuhl stecken zu bleiben, war schon immer meine größte Angst gewesen.
Yannik griff langsam zu seinem Funkgerät, als würde er hoffen, dass es sich doch nicht als die Realität herausstellen würde, während ich ebenso im Schneckentempo den Notfallknopf im Fahrstuhl drückte und versuchte, mich zu beruhigen."Doc für Yannik kommen", sprach er in das Funkgerät.
"Höre dich", kam es zurück.
"Wir… haben ein Problem, wir also wir… sind steckengeblieben. Im Fahrstuhl", stotterte er.
"Wie, ihr seid steckengeblieben?! Was ist passiert?", fragte Alex aufgebracht und ich vernahm im Hintergrund auch Francos Stimme.
"Keine Ahnung, es gab einen Ruck irgendwie", sagte Yannik."Okay, scheiße. Ich will euch nicht beunruhigen, aber es hat beim Rausgehen etwas verschmort gerochen, Feuerwehr ist unterwegs", gab Alex nervös zurück.
"Scheiße."
"Yannik, wie geht es euch? Und der Patientin?"
Der Notarzt klang besorgt.
"Mir geht's ganz gut, die Patientin wirkt geschockt und Jacky…""Was ist mit Jacky?!"
"...könnte bald hyperventilieren. Klaustrophobie und so", murmelte Yannik.
"Scheiße stimmt." Franco fluchte im Hintergrund leise. "Kümmer dich um die beiden, bitte, Hilfe kommt, das kann-"Krk.
"Verbindung weg", sagte Yannik etwas panisch und atmete dann tief durch. Dann nahm er mich an den Schultern und drückte mich auf den Boden, half der Patientin in eine sitzende Position und griff dann nach meinem Handgelenk, während er mir eine Tüte in die Hand drückte.
"Dein Puls ist viel zu hoch und du musst langsamer atmen", sagte er eindringlich zu mir und legte mir eine Hand auf den Brustkorb, um mir einen Rhythmus vorzugeben.Ich strengte mich an, meine Atmung ruhig zu bekommen, um ihm nicht zur Last zu fallen und nach ein paar Minuten gelang es mir.
"Ich hoffe, der Brand ist nichts allzu großes", murmelte ich.
"Ich auch", sagte Yannik leise.
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ᴀsᴅs - sʜᴏʀᴛ sᴛᴏʀɪᴇs
FanfictionHier werden voneinander unabhängige Oneshots und mehrteilige Kurzgeschichten zu der Sat 1-Fernsehserie 'Auf Streife - Die Spezialisten' erscheinen, die sich hauptsächlich um die Sanitäterin Jacqueline Wendt drehen werden. Es ist nicht unbedingt notw...