(21) Bluttransport wird Unfallort [1/2]

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"Jacky, frag mal, wann die Blutkonserven kommen, das wird mir hier echt knapp", wies Birgit mich an.
Ich nickte, griff zu meinem Diensthandy und hatte kurz darauf Michael an der anderen Seite der Leitung.

"Hi Micha, wie weit bist du denn noch entfernt?", fragte ich.
"Nicht weit, noch drei Minuten laut Navi", antwortete er.
"Okay, weil es wird hier langsam echt kritisch, wir brauche die Konserven schnell", teilte ich ihm mit.
"Ja, ich beeile-"

KNALL

Vor Schreck ließ ich fast das Handy fallen und starrte geschockt zu Birgit.
"Das muss kein Unfall gewesen sein", versuchte sie mich sofort zu beruhigen, jedoch klang sie selbst etwas unsicher.

Als plötzlich mein Funkgerät knackte, zuckte ich zusammen.
"Leitstelle Köln an alle, Leitstelle Köln an alle. Ein Einsatzfahrzeug hatte einen Unfall in der Bahnhofsstraße Nähe Hausnummern 60 bis-"
Weiter konnte ich nicht zuhören. Das war definitiv Michael.

"Scheiße", flüsterte Birgit.
Nick und Ralf starrten auf mein Funkgerät, als würden sie hoffen, dass sie es sich nur eingebildet hätten.

"Kann ich bitte dahinfahren? Wegen Micha und auch wegen dem Blut und so", begann ich stotternd.
"Ja, fahr, aber bitte sei vorsichtig, pass auf und gib Rückmeldung!", sagte sie ernst.
Ich nickte, rannte zum NEF, stieg ein und fuhr los.

Schon nach ein paar hundert Metern sah ich den Horror-Crash. Ein PKW war frontal in Michas Dienstauto gerast.
Kopflos stürzte ich zur Fahrerseite und mein Herz setzte kurz aus.
Michael hing in den Gurten, war bewusstlos und blutüberströmt.

"Hey, Micha, hörst du mich?", sagte ich mit zitternder Stimme und setzte ihm einen Schmerzreiz.
"Micha! Scheiße, sag doch was!", schrie ich verzweifelt.
"Warte, atme ruhig, ich hol schnell den Rucksack", rief ich ihm noch zu, während ich schnell über die Straße zum NEF rannte.

Auf dem Weg knackte mein Funkgerät und ich vernahm Ralfs Stimme.
"Was ist denn jetzt da los, Jacky?", fragte er.
"Unfall, Micha, verletzt, scheiße" brachte ich hervor, schnappte mir den Notfallrucksack und rannte zurück zu Michael.
Irgendwas kam noch aus dem Funkgerät, aber ich nahm es nicht mehr wirklich wahr.

Ich legte ihm einen Stifneck an und versuchte, ihn wieder zu Bewusstsein zu bringen.
Nur halb realisierte ich, wie ein NEF und zwei RTWs eintrafen, so sehr war ich darauf fokussiert, mich um Michael zu kümmern.

"Jacky", hörte ich eine Stimme neben mir sanft sagen, "wir übernehmen das jetzt."
Ich drehte mich um und sah Phil neben mir, welcher mich sachte, aber entschieden von dem Fahrzeug wegzog.

Ich stolperte ein paar Schritte nach hinten und starrte auf meine Handschuhe, welche voller Blut waren. Michaels Blut.

"Jacky, Jacky, komm mal her", sagte Franco leise, der plötzlich neben mir war und umarmte mich fest.




Macht was aus diesem schönen Tag <3

ᴀsᴅs - sʜᴏʀᴛ sᴛᴏʀɪᴇs Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt