"Ihr Fuß ist höchstwahrscheinlich leicht verstaucht und ihre Platzwunde muss nicht genäht werden, da reicht ein Pflaster" klärte Franco den jungen Mann auf.
"Reicht es denn da auch, wenn ich nicht mit ins Krankenhaus gehe?", fragte er hoffnungsvoll."Das mit Ihrem Knöchel würde ich eigentlich schon gerne in der Klinik abchecken lassen", erwiderte Franco, "aber das ist ja im Endeffekt Ihre Entscheidung."
"Dann würde ich gerne hierbleiben", sagte der Patient entschlossen und Franco holte ein paar Blätter hervor, die der junge Mann jetzt unterschreiben musste.Ich setzte mich in der Zwischenzeit etwas an die Seite und bekam das Gespräch nur noch am Rande mit. Ich hatte das Gefühl, mein Kopf würde wegen dem Lärm bald platzen und kniff mit schmerzverzerrtem Gesicht meine Augen zusammen.
Was natürlich nicht unbemerkt blieb."Jacky, hey, was ist los?", fragte Franco sofort besorgt.
Ich öffnete meine Augen etwas und sah ihn vor mir hocken.
"Laut", brachte ich nur hervor.
Er schien es zu verstehen, nahm den Rucksack und zog mich dann auf die Beine.Das war jedoch so ruckartig, dass mir direkt schwindelig war und ich mich an ihm festklammern musste, um nicht umzukippen.
Er nahm mich am Arm und schob mich aus dem Gebäude raus.
Die frische Luft und die Ruhe taten mir gut, aber die Kopfschmerzen blieben trotzdem.Franco brachte mich ohne Umwege hinten in den RTW, wo er mich auf die Trage drückte und sich dann mit verschränkten Armen vor mich stellte.
"Was war denn das gerade?", fragte er streng.Ich sah ihn genervt an.
"Keine Ahnung, diese laute Musik und dieses flackernde Licht… das war halt einfach zu viel", antwortete ich schließlich.
"Ein Mensch mit normal viel Schlaf hält das aus", sagte er ernst und setzte sich auf den Stuhl. "Also erzähl, wann hast du das letzte mal geschlafen? Und wie viele Stunden?", fügte er hinzu.Ich überlegte kurz. "Gestern Nachmittag, vielleicht 4 Stunden", gestand ich.
"Und vorgestern ne 24-Stunden-Schicht? Man Jacky, das ist viel zu wenig und eigentlich weißt du das doch auch! Du machst dich doch so nur kaputt!", sagte er aufgebracht und sah mich durchdringend an.Ich wich seinem Blick aus. Er würde es eh nicht verstehen. Er schien zu merken, dass eine Konversation mit mir gerade keinen Sinn machte und stand seufzend auf.
Wir stiegen vorne ein und fuhren wieder zur Wache.Gerade als wir den Aufenthaltsraum betraten, konnte mein Körper dem Drang nach Schlaf nicht mehr entgegenwirken und ich spürte, wie meine Beine nachgaben und ich einfach in mich zusammensackte.
Vor all meinen Kollegen. Wundervoll.Falls ihr Anregungen, Wünsche für folgende Kapitel oder ähnliches habt, könnt ihr die gerne in die Kommentare schreiben :)
Genießt den Tag! <3
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ᴀsᴅs - sʜᴏʀᴛ sᴛᴏʀɪᴇs
FanfictionHier werden voneinander unabhängige Oneshots und mehrteilige Kurzgeschichten zu der Sat 1-Fernsehserie 'Auf Streife - Die Spezialisten' erscheinen, die sich hauptsächlich um die Sanitäterin Jacqueline Wendt drehen werden. Es ist nicht unbedingt notw...