Freitag, 26. Dezember 2009
Shit.
Wie Maschinengewehrfeuer rattert das Bellen durch die Gänge. Schreie mischen sich in den Lärm, gedämpft durch die Tonnen aus Stahlbeton, die zwischen uns und den oberen Stockwerken liegen.
Ich schiebe mich halb vor Elias, der Kyoya stützt, und zücke mein Schwert. Ein rascher Blick über die Schulter verrät, dass Samira schräg hinter mir steht. Auf der Sehne ihres Bogens glänzt ein Pfeil, den sie locker auf Hannos Herz richtet.
„Was habt ihr getan?!" Annas Stimme durchschneidet die Luft wie eine Peitsche.
Ihre schlanken Finger schließen sich fester um den Griff ihres Schwertes, während sie einen Schritt auf uns zu macht. Doch sie hält abrupt inne, als Samiras Pfeil zuckt.
„Wir haben gar nichts getan!", fauche ich zurück. „Vermutlich ist nur eines eurer Monster ausgebrochen!" Ben und Loa sind dort oben.
Ein stetiges Auf- und Abheulen mischt sich in den Kampflärm aus dem oberen Stockwerk. Mein Blut gefriert und Anna und Hanno erstarren mit mir. Die Sirene.
Was auch immer dort oben für Chaos sorgt, es stammt nicht von Ben oder Loa. Und es hat nichts mit den beiden Anführern zu tun, die geheime Pläne schmieden. Ich habe hier unten keinen Monsterkäfig gesehen außer dem der Hydra, deren Brüllen sich in die alles umfassende Kakophonie mischt.
Die Sirene bedeutet etwas anderes.
Chthonian wird von außen angegriffen.
Der Olymp hat uns gefunden.
„Ihr habt sie hergeführt", sagt Hanno. Seine Gesicht ist eine steinerne Maske. Dafür, dass ein Pfeil auf seine Brust zielt, ist er viel zu ruhig.
Ich grabe meine Füße tiefer in den Sand. „Denkt von uns, was ihr wollt. Aber wir haben sie bestimmt nicht hierhergebracht." Bei dem Gedanken dreht sich mein Magen um. Eher stürze ich mich von einer Klippe, als mit Camp Half-Blood oder dem Olymp zu sprechen und für Ben würde ich meine Hand ins Feuer legen. Würde ich das?
„Es ist bedauernswert." Annas schweift Blick über unsere kleine, zusammengedrängte Gruppe. Sie gibt sich nicht einmal Mühe, zu vertuschen, wie wenig ihr das Ganze tatsächlich leid tut. Da ist nur das Eis in ihren Augen, das wir am Anfang für freundliche Kälte hielten – wie Schnee, der sanft auf die Erde schwebt und in den man die Hände tauchen kann. Doch Schnee kann beißen und jetzt gerade spiegelt er den Sturm draußen wider. „Beenden wir das hier und gehen zurück", weist sie ihren Stellvertreter an.
Der Pfeil löst sich von Samiras Sehne, noch bevor Hanno das Schwert heben kann. Er bohrt sich durch den Lederharnisch und tief in seine Brust. Während Hanno perplex auf den goldenen Schaft blickt und in die Knie sinkt, trifft ihn bereits der zweite Pfeil.
„Rennt!", rufe ich den Jungen zu und stürze mich auf Anna.
Unsere Schwerter krachen aufeinander. Sie keucht auf und lenkt mit einer Drehung des Oberkörpers mein Schwert zum Boden ab. Gut, aber nicht gut genug. Ihre Klinge bewegt sich abgehackter und schwerfälliger durch die Luft als meine, beschreibt größere Bögen, während ihre Füße niemals stillstehen. Anna ist keine Kämpferin.
Aber sie ist auch keine Anfängerin.
Ihre Klinge zischt durch die Luft, zielt auf meinen Bauch und ich springe zurück. Nur mit Mühe pariere ich ihren Schlag und bevor ich den Griff um mein Schwert für den Gegenangriff ändern kann, muss ich bereits dem nächsten ausweichen.
Annas Ellbogen donnert gegen meinen Oberkörper. Ich stolpere zurück, die harten Bretter der Kisten bohren sich in meinen Rücken. Schnell ducke ich mich weg und mit einem Krachen verbeißt sich die Klinge im Holz. Den Moment der Lähmung nutzend, springe ich vorwärts. In einem Knäuel aus Körperteilen, Sand und Waffen gehen Anna und ich zu Boden. Sie greift nach meinem Schwert, versucht es mir aus den Fingern zu reißen, doch ich ramme mein Knie auf ihr Handgelenk und rolle mich auf sie.
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Arma posterosque cano - Eine MMFF zu Percy Jackson
FanfictionDer Titanenkrieg ist vorüber, Camp Half Blood war siegreich. Auf beiden Seiten kam es zu hohen Verlusten, doch nun muss man nach vorne in die Zukunft blicken. Doch geht das überhaupt? Zwar verfügen die Nebengötter nun über eigene Hütten und jeder De...