Montag, 14. Dezember 2009
Es gibt nichts, das himmlischer Bronze gleichkommt.
Man nehme einen Schmied. Tag und Nacht steht er hinter der Esse, erhitzt Metall, gießt es in Formen und bearbeitet es mit dem Hammer. Kleine Brandnarben zieren seine Arme, da wo er unvorsichtig war und Funken die ungeschützte Haut getroffen haben. Dampf steigt zischend auf, wenn er die heiße Klinge in das Wasser taucht. Er geht mit der Klinge zum Wetzstein und erneut stieben Funken. Ist er mit seinem Ergebnis zufrieden, erhält die Klinge einen Griff aus Holz, Knochen, Horn oder Metall.
In dem entstandenen Schwert vereint sich die Muskelkraft, das Können und die Sturheit des Schmieds, die dem rohen Stück Metall eine Bestimmung abtrotzt, durch die Hitze der glühenden Kohle und der Geschmeidigkeit des Wassers. Jedes Schwert ist besonders.
Doch bereits gewöhnliche Bronze wird anders bearbeitet.
Auch hier gießt der Schmied Metall in eine Form und hämmert es. Nur fliegen diesmal keine Funken. Bronze ist so weich, dass sie im kalten Zustand bearbeitet werden kann. Der Hammer fährt auf sie nieder, presst und verdichtet die Schneide des zukünftigen Schwertes. Die daraus entstehende Klinge ist scharf, viel schärfer als man es ihr zutraut. Sie ist weich genug, um sie mit bloßer Hand auf dem Knie zu verbiegen, aber bei weitem nicht so fragil, wie die meisten Menschen glauben.
Nun nehme man einen anderen Schmied. Jahrtausende hinter dem Amboss haben ihn noch muskulöser gemacht als seinen Kollegen aus dem ersten Beispiel. Seine Esse ist das Feuer aus dem Inneren der Erde, der Werkstoff ein leuchtendes Metall, gewonnen aus den Minen unter dem Olymp. Den Groll, den er für seine Familie hegt, legt er in jeden Schlag. Meine Mutter hat mich vom Olymp geschubst? BANG! Mein Vater ist ein selbstgerechter Idiot? BANG! Meine Frau betrügt mich mit meinem Bruder, der den IQ einer Amöbe hat? BANG!
Er liebt seine Arbeit und er liebt das Metall, da sie einfacher sind als Familie. Hier kann er seiner Wut einen Sinn geben und etwas Nützliches erschaffen. Der Schmied arbeitet härter als der Rest der Götter. Ihre Waffen und Insignien stammen von ihm und den Zyklopen. Ohne sie wären die Götter nichts.
Lethe zischt nicht, wenn die heiße Klinge in sie getaucht wird. Die weißen Fluten nehmen das Feuer auf und tragen es fort in die Vergessenheit. Sie wäscht auch den Groll aus dem Metall und hinterlässt nichts als ein reines Werkzeug, das seine Bestimmung noch finden muss.
Das Wetzen und Anbringen des Griffes überlässt der Schmied den Zyklopen. Nur bei besonders wichtigen Aufträgen übernimmt er es selbst.
Ihre Bestimmung findet diese himmlische Bronze meist in den Händen der Götter, die Hephaistos während seiner Arbeit verflucht.
Das raue Leder am Heft meines Schwertes stammt hingegen von einem Telchinen. Also, es ist kein Telchinenleder, sondern wurde von einem Telchinen dort angebracht. Bald werde ich es aber erneuern müssen. Lücken klaffen zwischen den Riemen, darunter ist das Akazienholz glatt. Meine Fingerkuppen wandern über die hauchfeine Maserungen, versuchen sie zu erspüren, doch entweder ist das dunkle Holz tatsächlich zu glatt geschliffen/poliert oder die Kälte saugt mir jegliches Gefühl aus den Fingern.
„Bewegung, Davis!", mault jemand hinter mir. Grob werde ich beiseite gedrängt und ich stolpere gegen die untere Steinbegrenzung der Arena. In der Reihe hinter mir kichert jemand und ich fahre herum, doch so schnell wie es gekommen ist, verstummt es auch wieder.
„Nicht träumend in die Luft starren, Ben", meldet sich die Stimme von zuvor. Ece tritt neben mich und schultert ihren Köcher. Dabei fallen ihre langen, goldenen Haare wie ein Wasserfall über das Leder und verfangen sich in der Befiederung der Pfeile. Nachher wird sie damit Probleme haben. Geschieht ihr recht.
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Arma posterosque cano - Eine MMFF zu Percy Jackson
FanficDer Titanenkrieg ist vorüber, Camp Half Blood war siegreich. Auf beiden Seiten kam es zu hohen Verlusten, doch nun muss man nach vorne in die Zukunft blicken. Doch geht das überhaupt? Zwar verfügen die Nebengötter nun über eigene Hütten und jeder De...