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Minho;


"Ich bin etwas neidisch, jetzt kannst du jede Serie erneut sehen und neue Eindrücke gewinnen.", bemerkte er amüsiert und ich lachte leise, rutschte etwas tiefer in mein Kopfkissen, welches ich gegen die Wand gelehnt hatte um auf diese Weise bequem den Fernseher beobachten zu können. Chan tat es mir gleich.


Es war Sonntag und diesen Tag wollten wir ruhig miteinander verbringen, ohne irgendeine Störung. Nur wir beide und ein Marathon von einer Serie, die ich anscheinend immer sehr gern mit ihm ansah.


Chan hatte für eine Schüssel mit Popcorn gesorgt und uns einiges an Lieferessen bestellt. Er war der Meinung, das er darin unschlagbar war ein perfektes Menü aus Lieferessen zu arrangieren. Es war niedlich, wie begeistert er davon war, also ließ ich ihn.


Es war bequem. Er hatte auch die Vorhänge zugezogen, so bekam man ein besseres Gefühl für die Serie. Na ja, das behauptete er und ich würde es mir ansehen und mir dann eine Meinung bilden. Chan war ein Talent im Organisieren und wir hatten hier im Schlafzimmer wirklich alles, was wir brauchten um den ganzen Tag in diesem Raum zu bleiben. Auf diese Weise verbrachten wir etwas mehr Zeit miteinander, genossen die Nähe zum anderen und ich bekam ein besseres Gefühl für ihn. Leider konnte ich mich an nichts aus unserer gemeinsamen Vergangenheit erinnern, aber ich wusste, dass er mein Mann war und äußerst attraktiv. Jeder würde mir da zustimmen.


Chan war besonders und seine Ausstrahlung war einmalig. Ich wollte wirklich mehr von seiner Nähe haben und mich wohler fühlen, wenn wir uns näher kamen. Für ihn musste diese Geschichte sehr schwer sein. Er hatte den Menschen, den er geheiratet hat vor seiner Nase, aber er konnte nicht die Dinge mit ihm tun, an die er gewöhnt war. Er verzichtete ja beinah zwei Jahre auf mich und jetzt wurde ich wach, erinnerte mich aber nicht.


Er musste sehr frustriert sein.


Ich an seiner Stelle wäre sehr frustriert.


"Na ja. Ich kann mich nicht an die Person erinnern, die ich geliebt habe. Ich würde mich lieber erinnern, als eine Serie erneut zu sehen. Ich bin froh, dass du in diesen beinah zwei Jahren nicht verschwunden bist. Du hättest es tun können, andere wären wahrscheinlich verschwunden. Es ist schön nicht allein zu sein, das macht mich glücklich", sagte ich ehrlich und das schien ihn zu überraschen. Das zeigte mir sein Gesicht sehr deutlich.


"Ich hätte niemals verschwinden können. Du lagst da in diesem Krankenhausbett. So zerbrechlich. Du bist nicht aufgewacht. Die Verletzungen heilten jeden Tag etwas mehr, bis sich schließlich nicht mehr zu sehen waren. Du hast ausgesehen als, ob du friedlich schläfst. So wunderschön aber so weit weg von mir. Ich hätte alles getan, um an deiner Stelle in diesem Bett zu liegen, damit du wach bist und dein Leben genießen kannst. Ich wollte dich nur festhalten, wollte das du mich ansiehst. Aber du bist nicht aufgewacht und das war sehr hart für mich. Ich war an deine Anwesenheit gewöhnt, so sehr, dass ich es als selbstverständlich ansah. Das war so dumm von mir. Niemals sollte der Mensch den man Liebt als selbstverständlich angesehen werden" seine Worte waren warm aber auch sehr traurig. Ich spürte einen Stich in meinem Herzen. Ihn traurig zu sehen war alles andere als schön. Ich wollte nur etwas tun, ihn aufheitern und versprechen, dass alles gut werden würde. Obwohl, ich die Zukunft nicht kannte. Sie lag geheimnisvoll vor unserer Nase, spoilerte nichts.


"Chan", fing ich vorsichtig an. Ich wusste gar nicht was ich dazu sagen sollte. Er hatte viel durchgemacht während ich geschlafen hatte und durch die Dunkelheit irrte.


Ich vergaß für einen Moment die Serie, die wir uns ansehen wollten, hatte nur Augen für diesen Mann. Ich fühlte mich wohl in seiner Nähe, dabei erinnerte ich mich nicht an ihn und unsere ganze Geschichte. Es sollte mir Angst machen, das er ein Fremder für mich war. Das tat es aber nicht. Ich fühlte mich nicht komisch oder irgendwie fehl am Platz. Diese Wohnung war gemütlich, Naja bis auf die Kisten, die anscheinend von mir waren. Ich verstand, dass er sie nicht ausräumen konnte.


"Verdammt. Es tut mir leid. Ich überfordere dich bestimmt mit all diesem Durcheinander. Es ist überwältigend dich anzusehen und du bist wach. Nach fast zwei Jahren ohne deine warmen Augen, fühle ich mich beinah wieder wie ein Teenager", gestand er sanft und ich lächelte leicht. Er wirkte beinah nervös, obwohl er mich so lang kannte.


"Bin ich anders? Anders als vorher? Und du musst deine Gedanken nicht für dich behalten, rede einfach über alles mit mir. Ich bin ja hier" er sollte sich keine Gedanken machen. Ich war jetzt wieder wach und ich wollte mein Leben genießen.


"Du bist perfekt. Du erinnerst mich jetzt etwas mehr an dein jüngeres Ich. Als wir Kinder waren. Manchmal warst du so mutig und dann gab es Momente wo du dich hinter mir versteckt hast. Du warst immer besonders und ich liebte es wie gut du zu mir gepasst hast", erzählte er und ich spürte wieder dieses warme Gefühl in meinem Bauch. Es war schön und vielleicht wollte ich etwas mehr davon. Es auskosten, wenigstens ein bisschen.


All das hier war überwältigend, aber auf eine gute Weise. So gut, dass er mir mehr davon geben konnte.


Ich wollte ihn wirklich gern küssen. Seine Lippen sahen weich und einladend aus und ich war neugierig, wie ein Kuss sich mit ihm anfühlen würde. Würde mein Herz rasen?


"Ich würde dich gern küssen.", sagte ich einfach ganz offen.


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