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Chan


Ich konnte sofort die Verzweiflung in seinen Augen sehen. Deshalb schüttelte ich mit dem Kopf und wagte es meine Hand an seine Wange zu legen.


„Baby nein.."


Er sollte nicht denken es war seine Schuld. Sein Verhalten hatte ein wenig dazu beigetragen, aber nur weil er nicht wusste, was er tat. Oder eben nicht tat. Dieses Problem hätte man so leicht aus der Welt schaffen können, doch ich hatte es nicht eingesehen.


„Es hatte nie etwas damit zu tun, dass du nicht mehr attraktiv genug oder nicht mehr heiß genug für mich warst. Du warst schon immer derjenige der mich am meisten angesprochen hat. Du warst immer super sexy in meinen Augen und ich wollte immer Nähe zu dir. Und genau daran lag das Problem."


Minho schien nicht zu verstehen, was ich damit meinte. Er runzelte die Stirn und brauchte mehr Information, um verstehen zu können, worum es eigentlich ging.


„Ich verstehe nicht was das..", „Hör zu."


Sachte strich ich ihm über sein Gesicht, merkte aber, es könnte zu viel sein also nahm ich meine Hand wieder weg und legte sie über seine Hand zurück. Nun hielt ich seine Hand in beiden Händen.


„Ich wollte immer Nähe zu dir. Ich habe sie ständig gesucht und wollte Sex mit dir. Doch du hast die Anzeichen nicht gesehen, weil du zu sehr auf die Arbeit konzentrierst, warst. Es fing gerade an richtig gut im Label zu laufen und auch für dich. Dein Kopf war voll mit ganz vielen tollen Tanzschritten und Bewegungen. Du hast nur so gestrahlt vor Kreativität."


Minho hörte mir aufmerksam zu und ich konnte deutlich in seinen Augen sehen, wie sehr er in diese Geschichte hinein glitt. Also fuhr ich fort.


„Du hast mittlerweile gehört, wie oft wir in unserer Beziehung Sex hatten. Ich bin nicht nur mit dir verheiratet, weil der Sex toll ist, sondern weil ich dich aufrichtig liebe. Ich hoffe das weißt du. Aber für uns gehörte das schon immer stark zu unserer Beziehung und plötzlich fiel es aus.", „Du hast mich also nur betrogen, weil ich keinen Sex mit dir hatte?"


Er schien verletzt zu sein. Auch das konnte ich in seinen Augen sehen. Aber die Geschichte war noch lange nicht vorbei. Also versuchte ich ihm weiter zu erklären.


„Ich war frustriert, Kätzchen.. Ich hätte mit dir reden sollen. Das ist mir jetzt auch bewusst, aber ich war in diesen Momenten verletzt, weil du nicht gemerkt hast, wieso ich plötzlich so abweisend zu dir war. Als würde es dir nichts ausmachen mir nicht mehr nah zu sein. Jedenfalls habe ich das in diesem Moment gedacht."


„Wieso hast du nicht mit mir geredet? Ich dachte.. wir konnten über alles reden in unserer Beziehung. Das haben alle erzählt und du hast es mir auch gesagt."


Ich nickte.


„Das stimmt auch. Wir waren beste Freunde, bevor wir zusammengekommen sind, Minho. Wir haben uns unsere komischsten Gedanken erzählt und das wonach wir uns am meisten sehnten. Wir haben alles miteinander geteilt. Jeden Gedanken. Aber ich fing an dicht zu machen und fraß diesen Frust in mich rein. So war ich dauernd schlecht gelaunt und fing an dir aus dem Weg zu gehen."


„Und das habe ich nicht gemerkt?"


„Ich glaube du warst zu euphorisch und auch zu erschöpft von der Arbeit, um es zu sehen. Außerdem hast du mir vertraut. Du hast mir blind vertraut und ich habe es ausgenutzt.. Ich würde es so gerne rückgängig machen. Glaub mir."


Minho nickte und seufzte leise. Er senkte den Kopf, weshalb ich mir fest auf die Unterlippe biss. So gerne wollte ich ihn in den Arm nehmen aber ich fürchtete, dafür war es noch zu früh. Er musste das alles sacken und verdauen lassen. Das waren ziemlich heftige Sachen, wenn man vorher das Bild von einer perfekten Ehe gehabt hatte. Sie war auch perfekt gewesen.


„Du warst trotzdem sehr herzlich zu mir. Du hast immer dafür gesorgt, dass ich esse und sogar etwas zu Essen für die Zeit im Studio habe. Du warst perfekt und ich hätte auch mit dir darüber reden können, aber ich war ein verdammter Idiot."


„Also lag es nicht nur daran, weil du Felix hübscher fandest?"


Wieder schüttelte ich hastig den Kopf und lächelte sogar leicht.


„Minho du bist perfekt. Du siehst so hübsch aus und warst auch schon immer der Hübscheste in meinen Augen. Und von sexy brauchen wir erst gar nicht anfangen. Ich bin richtig verrückt nach dir. Felix ist auch hübsch, aber er kommt nicht an dich ran, Kätzchen. Es ist vielleicht unfair ihm gegenüber, aber er war nur Mittel zum Zweck. Mehr war er nie gewesen. Das musst du mir glauben." 


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