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Chan


Ich wusste er hatte es nicht so gemeint.


Sofort hatte ich die Ruhe in seinen Augen gesehen. Er wollte nicht so unfair zu mir sein und doch war es nur die Wahrheit gewesen. Niemals hätte ich ihn wieder betrogen, aber Minho hatten jeden Grund, um sauer auf mich sein zu können. Ich hatte ihn eine sehr lange Zeit betrogen und das war nicht fair ihm gegenüber. Diese Gedankengänge hatte ich schon so lange und deswegen brachte es auch nichts sich wieder damit fertig zu machen.


Meine Angst ihn zu verlieren war nur leider viel zu groß.


War ich nicht schon gestraft genug gewesen? Diese lange Zeit ohne Minho hatte mir klar gemacht, wie wenig ich ohne ihn klar kam. Ohne Minho war mein Leben nur ein grauenvoller Witz.


Ich wollte mir eine Zeit ohne ihn nicht mehr vorstellen. Das quälte mich und zerriss mich von innen. Keine Frage, er hatte allen Grund, um sauer zu sein, aber ich hatte immer noch Hoffnung in mir er könnte mir eines Tages verzeihen.


Trotzdem hatte er ausgesprochen, was er dachte, und das verletzte mich sehr. Es war alles, wovor ich die ganze Zeit Angst gehabt hatte. Ich hatte Angst er könne mich verstoßen und von sich schieben. Als könnte er sich wirklich von mir trennen und ein eigenes Leben aufbauen. Eins, welches nicht mit einem Betrüger weiterlief. Das alles machte mir furchtbare Sorgen und deswegen hatte ich es auch nicht mehr ausgehalten. Ich musste weg und mich selbst wieder beruhigen. Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen, während er neben mir war und mir vielleicht noch mehr an den Kopf warf, wozu ich imstande gewesen war. Jetzt war ich diese Person nicht mehr und ich wollte mich bessern. Ich hatte mich gebessert.


Aber ich hatte Angst er würde es mich nicht beweisen lassen, weil ich ihm das Herz zu sehr gebrochen hatte.


„Minho.."


Minho schüttelte mit dem Kopf und strich über meine Wange. Er wischte mir die Tränen aus meinem Gesicht und machte es besser. Ich fühlte mich dadurch nicht mehr ganz so schlecht und durch das, was er gesagt hatte, sowieso nicht mehr. Nein, es machte mich sogar sehr, sehr glücklich.


„Shh, du brauchst nichts sagen Chan. Du sollst es nur wissen. Ich fühle mich nicht gut, wenn ich an das Denke, was du mir erzählt hast. Aber ich fühle mich noch schlechter, wenn ich dich so sehe."


Er nahm mein Gesicht in seine Hände, hatte solch eine Güte und das respektierte ich auch. Wenn ich an unsere letzten Momente vor dem Unfall dachte, dann wurde mir schlecht.


„Es tut mir so leid, Minho.. Ich wünschte, ich könnte es rückgängig machen."


Minho nickte langsam und sah mich mitleidend an. Nicht weil er mich bemitleidete, sondern weil er genau so sehr litt. Wahrscheinlich sogar noch ein bisschen mehr, wenn er sein Gedächtnis zurück erlangte.


„Bist du dir sicher? Mich zu lieben?"


Der Gedanke beruhigte mich ein wenig und die Tränen stoppten. Kein Mann zeigte gerne seine Schwäche. Aber die Schwächen und Gefühle gehörten eben auch zu einem Mann dazu und wir hatten ziemlich viele davon. Vielleicht verstanden wir nicht sofort, wenn etwas vor unserer Nase geschah, aber wir konnten sehr emotional werden.


Minho nickte langsam und lächelte sogar sanft. Es war nur ein kleines Lächeln, aber trotzdem lächelte er.


„Du bist wundervoll, Chan.. Ich weiß nicht, wie du es geschafft hast, aber ich habe mich wieder in dich verliebt. Nicht nur durch die vielen Geschichten, die ihr mir alle erzählt habt. Du bist so herzlich und kümmerst dich immer so gut um mich. Deswegen war ich so geschockt zu erfahren, was damals mit uns passiert ist."


Ich versuchte auch sein lächeln etwas zu erwidern und legte meine Hände über seine, die immer noch auf meinen Wangen ruhten. Ich griff sie mir und legte sie in meine Hände.


„So etwas würde niemals passieren. Nie, nie wieder, Lino. Glaub mir, ich habe aus meinen Fehlern gelernt und ich werde nie wieder zulassen, dass etwas zwischen uns gerät.. Ich liebe dich so sehr, dass es weh tut. Ich kann nicht ohne dich und ich habe Angst du könntest mich verlassen, wenn du dich wieder an alles erinnern kannst."


Ich sprach genau das aus was ich dachte. Eigentlich wollte ich es nicht und dieses Gespräch nicht in die Länge führen. Aber anscheinend mussten wir es führen damit endlich alles zwischen uns geklärt war. Es war sehr viel Redebedarf zwischen uns und ich wusste nicht, ob der Minho, der gerade vor mir stand, mit dem Alten eine gemeinsame Lösung fand. Wenn er sich zurück erinnerte wie kalt ich zu ihm war.. Da bekam ich Gänsehaut.  


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