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Chan;


„Ich kann dir keiner versprechen."


Fast schon ahnungslos wirkend zuckte Minho mit den Schultern und sah sich weiterhin mit Leuchten in den Augen um. Er war begeistert von diesem Ort und das konnte ich ihm nicht verwerfen. Es war wunderschön hier und wir hatten auch schon einige Momente erlebt.


„Hat Minho da gerade angedeutet ihr könntet es miteinander treiben? ..Gott, ich brauche dringend Alkohol."


Jisung lief schon mal vor ins Haus.


Minho und ich schauten uns an und lachten über den Blonden, der ein wenig verzweifelt wirkte. Das würde nicht sein Tag werden hatte ich das Gefühl. Wenn er Changbin dann noch mit einem anderen sehen würde, wäre der Abend für ihn gelaufen. Schlechte Laune war da vorprogrammiert. Jisung liebte nämlich Aufmerksamkeit und wenn er die gerade von der Person nicht bekam, die er insgeheim mochte, dann war vorbei. Vor allem wenn die Aufmerksamkeit dann noch ein anderer bekam. Eigentlich kein dummer Schachzug von Changbin. Falls dahinter einer steckte.


Ich nahm Minho's Hand in meine und wir liefen Jisung hinterher.


So wie ich das sah waren wir die ersten, die angekommen waren. Unser Auto stand als einziges hier, was hieß, die anderen würden erst noch kommen.


Im Haus angekommen staunte Minho nicht schlecht. Er war begeistert über das was er sah und wäre ich auch das „erste Mal" hier, wäre ich genauso aus dem Häuschen wie er. Mit ganz vielen Wow's schaute er sich um und kam aus dem Staunen nicht mehr raus. Jisung hatte seine Andeutung wahrhaftig gemacht denn er war gleich hinter die Bar gegangen, um sich einen Drink zu mixen.


Grinsend beobachtete ich ihn dabei bis Minho meine Aufmerksamkeit auf sich zog.


„Oh wow, Chan! Das ist so schön hier!", „Soll ich dir unser Zimmer zeigen? Du wirst aus dem Staunen nicht mehr rauskommen.", „Aber bitte lasst die Klamotten an. Sonst gebe ich mir heute schon die Kugel."


Augen verdrehend ging Jisung an uns vorbei, um sich selbst eines der Zimmer zu krallen. Kopfschüttelnd wegen dem Blonden hielt ich Minho meine Hand hin damit ich ihm unser Zimmer zeigen konnte. Lächelnd nahm er diese sofort an und ich zog ihn mit mir.


„In diesem Zimmer hängen so viele Erinnerungen, Kätzchen. Es ist wirklich schade, dass du dich nicht mehr daran erinnern kannst. Als wir klein waren, haben wir sogar unsere Anfangsbuchstaben mit einem Messer in die Fensterbank geritzt. Zum Glück hatten unsere Eltern das nie gesehen."


Ich grinste an die Erinnerung, die zurück lag. Wenn wir mit unseren Eltern hier waren, teilten wir uns auch jedes Mal ein Zimmer zusammen. Wir konnten gar nicht ohne einander und so war dieses Zimmer wirklich zu unserem geworden. Als wir anfingen mit unseren Freunden her zu kommen, hatten wir auch sofort dieses Zimmer für die Zeit beansprucht. Es gehörte einfach uns beiden und deswegen freute ich mich jedes Mal, wenn wir herkamen.


„Wie romantisch.", „Ja, das waren wir sogar schon mit 10."


Als ich die Tür öffnete, sah alles noch genauso aus wie vorher. Nur eben fein säuberlich aufgeräumt und alles glänzte. Es war gemütlich hier drin. Man hatte sofort das Gefühl zu Hause zu sein. Ein Rückzugsort, wenn man ihn brauchte. Es war perfekt.


„Mein Gott, das sieht ja unglaublich niedlich aus.."


Minho schaute sich begeistert um. Wie als wäre er wirklich das erste Mal in diesen Raum getreten. Lächelnd blieb ich im Türrahmen stehen und beobachtete ihn, wie er sich im Kreis drehte und sich alles genau ansah. Danach lief er gleich zum Fenster, um auf das blaue Meer zu schauen. Wir hatten eine wundervolle Aussicht aufs Meer. Es gab viele Abende, an welchen wir bei geöffnetem Fenster auf der Fensterbank saßen und uns über alles unterhielten. Wir waren eben nicht nur glücklich verheiratet, sondern auch sehr gut miteinander befreundet. Minho war ein Mensch, der mich in und auswendig kannte. Er wusste auch immer, wie ich mich fühlte. Ich konnte nie vor ihm verstecken, wenn ich traurig oder wütend war. Er durchschaute mich immer. Für ihn war ich ein offenes Buch, von welcher er jede Seite auswendig kannte. Und genau so war es auch andersherum. Deswegen konnten wir uns schon immer gut über alles unterhalten.


Bis wir irgendwann aufgehört hatten uns gegenseitig zu zuhören.


„So schön. Ich glaube ich bin verliebt.", „Du solltest das Bett ausprobieren. Es ist so weich. Wir haben es sogar einmal kaputt gemacht, weil wir zu wild waren. Danach brauchten wir ein neues und auf dem schläft es sich wie auf Wolken."


Minho lächelte, wollte etwas dazu sagen und ich hätte ihm gerne die Frage beantwortet. In der Nacht waren wir so betrunken und heiß aufeinander gewesen. Nachdem das Bett fast schon in sich zusammenkrachte, konnten wir nicht mehr aufhören zu lachen. Wir hatten uns die halbe Nacht über das kaputte Stück kaputtgelacht. Ja. zusammen lachen konnten wir schon immer gut.


Gerade als Minho etwas sagen wollte, schrie jemand von der Eingangstür und verkündete uns seine Ankunft.


„Hey, ihr Chaoten! Was ist denn das für eine Begrüßung?"


Es war eindeutig Changbin. Minho und ich warfen uns nur einen Blick zu und es war fast wieder so, als würden wir uns blind verstehen. Wir beide waren einfach zu neugierig auf den Jungen, den Changbin mitbrachte und auf Jisung's Reaktion auf ihn. So wie ich Jisung kannte, hätte er ihn nicht mal mit dem Arsch angeguckt. Er war eben sehr stur.


Also kamen wir aus dem Zimmer heraus, nach unten und wollten unseren Freund besuchen.


Hätte ich dann gewusst was mich erwartet hätte, wäre ich doch lieber aus dem Fenster gesprungen.


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