𓏲8

644 54 0
                                    

Chan;


Er lächelte mich herzlich an und es bedeutete mir die Welt. Für mich erschien das alles noch wie ein Traum. Als wäre es ein Traum, aus welchen ich gleich erwachte und mich wieder verzweifelt in mein Kissen zurück fallen ließ. Aber das passierte nicht.


Er saß immer noch vor mir mit müden Augen und das obwohl er so lange tief und fest geschlafen hatte. Ich wollte ihm so viel sagen, wollte mich für alles entschuldigen und ihm meine ewige Treue ernsthaft ab sofort schwören.


Nur leider konnte ich es nicht.


Es fühlte sich zu schön an Minhos Lächeln zu sehen. Er war nicht böse, sah mich nicht mit diesen enttäuschten Augen an. Nein, er schien sich fast sogar wahrhaftig über meine Anwesenheit zu freuen. Das wollte und konnte ich nicht zerstören. Außerdem hatte mir der Doktor eben noch vor dem Krankenzimmer geraten, Minho nicht zu überfordern. Knapp vor zwei Stunden war er erst aufgewacht. Wie instabil sein Kopf war konnte noch keiner sagen. Der Doc meinte, es war wie als hätte man den Reset Knopf gedrückt. Alles war weg und musste erst wieder von neuen mit Informationen über sein Leben gefüllt werden. Dabei durfte man nicht übertreiben vor allen nicht mit negativen Dingen. Es fühlte sich komisch an aber ich wollte ihn auch nicht überfordern. Gerade zählte nur der Moment zwischen uns. Mehr nicht.


„Das klingt wie aus einem Märchen."


Sein Lächeln machte mich so überglücklich.


Deswegen konnte ich mich auch nicht zurück halten, ließ meine Finger sanft über seine Wange hinüber in sein Haar wandern. Die Farbe in seinen Haaren war raus gewachsen. Seine Haare schimmerten wieder in seiner Natur Farbe. Minho hatte es geliebt seine Haare zu färben. So war es schade zu beobachten wie die Farbe aus seinen Haaren wuchs. Seine Mutter hatte ihm immer wieder die Haare kürzer geschnitten. Dafür hätte ich auch jemanden organisieren können aber ihr war es wichtig Zeit mit ihrem Sohn zu verbringen. Auch wenn es sich komisch anhörte. Da fiel mir ein, diese musste ich dringend noch kontaktieren..


„Unsere Geschichte ist fast wie aus einem Märchen."


Minho zuckte nicht zurück als ich sein Gesicht berührte. Ob er unsere Verbindung spüren konnte?


Er atmete zwar etwas schneller deswegen, ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen. Es schien mir fast so als würde er es sogar genießen. Für uns beide eine sehr komische Situation. Das Letzte, was er zu mir gesagt hatte, war, er würde mich hassen.. Wenn ich mittlerweile darüber nachdachte tat es mir höllisch weh. Das war es alles einfach nicht wert gewesen. Das hätte ich viel früher einsehen müssen.


„Erzählst du sie mir irgendwann?"


Ich nickte, konnte dabei nicht aufhören ihn anzusehen. Wie lange hatte ich mir bitte gewünscht, ihm wieder in die Augen sehen zu können? Es war wirklich ein wahr gewordener Traum.


„Das werde ich.. Ich erzähle dir alles was du wissen möchtest."


„Wie lange kennen wir uns?"


Leise musste ich lachen wegen der Frage. Am liebsten hätte ich mich mit zu ihm ins Bett gelegt um ihm alte Geschichten zu erzählen. Doch leider war ich im Moment noch ein fremder Mann für ihn. Zwar wusste er, dass wir verheiratet waren aber ich konnte nicht sagen wieviel Nähe er zu ließ. Bestimmt musste ich mir seine Liebe erst neu erkämpfen und dafür war ich allzeit bereit. Für Minho hätte ich alles getan. Ich hatte endlich kapiert wie wichtig er für mich war.


„Schon sehr lange, Kätzchen. Wir kennen uns schon seit dem wir Kinder sind. Als ich sieben war sind wir in das Haus neben euch gezogen und als wir uns kennenlernten waren wir unzertrennlich."


Ein wenig schwelgte ich in Erinnerungen und liebte es was wir damals alles als Kinder erlebt hatten. Wir hatten auch viel Unsinn angestellt aber niemand konnte sich zwischen uns drängen. Das hatte nie einer geschafft. Na ja, bis man Erwachsen und dumm wurde..


Eine Sache schien ihn je doch zu irritieren, was mir gar nicht aufgefallen war weil ich zu sehr daran gewöhnt war.


„Kätzchen?"


Er legte seinen Kopf etwas schief und ich lachte erneut.


„Tut mir Leid. Ich bin kein Perverser oder so. Ich habe dich irgendwann so genannt weil du aussiehst wie ein süßes Kätzchen und genau so verschmust bist. Und du liebst Katzen. Wir haben sogar welche weil du vernarrt in diese Tiere bist. An Halloween wolltest du sogar immer als Kätzchen gehen. Mit 10 war das noch ganz süß aber mit 18 musste ich verschärft auf dich aufpassen."


Leiser kicherte er vor sich hin und es klang wie der Himmel für mich. Sein Kichern war wie Musik in meinen Ohren. Endlich konnte ich sein ehrliches Lachen wieder hören. Scheinbar stellte ich mich auch gar nicht so dumm an wenn ich ihn schon zum Lachen brachte. Das war ein tolles Gefühl. In mir breitete sich eine angenehme Wärme aus. Es war schön.


Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
𓏲ʍօօժ օƒ Ӏօѵҽ𖤣𖥧 𝙼𝚒𝚗𝙲𝚑𝚊𝚗✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt