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Chan


„Erinnerst du dich wieder an etwas, Schatz?"


Minho's Mutter war wie immer sehr liebevoll und fürsorglich. So kamen wir auch nicht drum herum hier noch etwas zu verweilen. Seine Eltern waren natürlich sehr neugierig was jetzt zwischen uns war und ob sich Minho an etwas erinnern konnte. Das konnte man ihnen nicht verübeln. Minho war immerhin ihr geliebter Sohn.


Minho schüttelte mit dem Kopf, nachdem er sich ein Stück Torte in den Mund geschoben hatte. Danach schaute er zu seiner Mutter, die ihm die Frage gestellt hatte.


"Nein, leider nicht.. Aber ich komme gut klar mit dem wie es gerade ist.", „Läuft alles gut zwischen euch? Am Anfang war es ja sehr schwierig und neu für euch."


Ich lächelte sofort und legte meine Hand über Minho's, die er auf dem Tisch liegen hatte und mit der er nicht am Essen war. Sofort schenkte er mir ein warmes Lächeln. Es löste immer ein Kribbeln in meinem Körper aus, wenn er mich so ansah.


„Es läuft sogar sehr gut, Mum. Ich bin glücklich mit Chan. Ich kann mich zwar an keinen gemeinsamen Moment zwischen uns erinnern aber wir erschaffen neue und Chan erzählt mir so oft von früheren Geschichten."


Seine Mutter nickte begeistert und lächelte warmherzig.


„Das freut mich sehr. Ihr wart schon immer ein süßes Paar und als ihr damals zusammen in der Badewanne saßt wusste ich es."


Ich verschluckte mich an meinem Kaffee als Minho's Mutter von solchen Geschichten anfing. Es gab da wesentlich bessere Beispiele, aber trotzdem war es süß, wenn ich daran zurück dachte.


„Wir haben schon früher zusammen gebadet?"


Minho schaute erst überfordert zu mir und ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Seine Mutter allerdings auch nicht.


„Ihr wart immer sehr anhänglich und egal wo Chan hin ging, du bist ihm immer hinterhergelaufen, Schatz. Du hattest sogar immer Tränen in den Augen, wenn ihr euch voneinander verabschieden musstet.", „Wirklich?"


Überrascht schaute ich zwischen Minho und seiner Mum hin und her. Minho erinnerte sich zwar nicht mehr daran aber die kleine Information überraschte mich.


Seine Mutter nickte wieder und lachte leise.


„Ihr wart schon damals sehr verschossen ineinander. Doch mit sieben oder acht wusstet ihr noch nicht, was es bedeutet."


Das klang logisch und so nickte ich. Ich drückte Minho's Hand etwas fester und lächelte ihn glücklich an.


„Das stimmt wohl."


Ich wusste nicht, wie lange wir noch bei seinen Eltern waren. Wir unterhielten uns viel über die Vergangene Zeit aber auch über die Zeit, die uns noch bevor stand. Es kamen viele Geschichten auf den Tisch und bei einigen wurde Minho sogar niedlich rot um die Nase. Es war zu süß das mit anzusehen. Minho war das Süßeste auf dieser Welt aber konnte auch so anders sein. Ich hatte mir eben den perfekten Ehemann ausgesucht.


Wir hatten uns auch mit seinen Eltern darüber unterhalten was passieren könnte, wenn Minho sein Gedächtnis wieder bekam.


Ehrlich gesagt war ich da sehr überfragt. Ich hoffte natürlich auf das Beste. Minho hatte miterlebt wie sehr ich die Sache mit Felix bereute und ich hoffte er sah meine Bemühungen und meine Gefühle noch, wenn er sich erinnerte. Ich konnte in Minho's Augen auch so etwas wie Angst auf das kommende sehen. Er war genauso überfragt wie ich. Auch wenn er mir sagte, er würde bei mir bleiben.


Letztendlich konnte mir das nur der Minho mit den vielen Erinnerungen beantworten.


Zuhause angekommen war es ein schönes Gefühl wieder dort zu sein. Die Katzen waren froh über ihre vertraute Umgebung und Minho brauchte gefühlt erst mal drei Stunden, bis er sich von seinen Katzen trennte und mir wieder Aufmerksamkeit schenkte.


Ich zog ihn gleich zu mir runter als er zu mir zur Couch kam. Sofort kuschelte er sich an meine Seite und ich konnte mich entspannt zurücklehnen. Es war ein schönes Gefühl mit ihm wieder hier zu Hause zu sein, auch wenn mir der Strand jetzt schon fehlte. Aber er war ja nicht aus der Welt. Wir konnten immer wieder dorthin fahren.


„Meinst du meine Eltern haben Recht und wir können das Überstehen?", „Was meinst du?" Ich strich ihm sanft durch sein Haar und er schaute hoch zu mir, lächelte sanft.


„Ob wir genau so sorgenfrei sein können, wenn ich mich erinnere.", „Hast du Angst, dich wieder an alles zu erinnern?"


Langsam schüttelte er den Kopf.


„Nicht an alles. Ich bin froh, wenn ich mich an all das tolle, was wir erlebt haben, erinnere.. Aber ich weiß nicht, wie es ist, wenn ich diese Wut und Enttäuschung wieder spüre."


Ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte. Also küsste ich seine Stirn und drückte ihn eng an meinen Körper heran.


„Es wird schon alles wieder gut." 


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