3.Kapitel

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Schon von weiten sah man den riesigen Springplatz der mit Flutlichter und Tribüne beschmückt war. "Wenn es nicht geht dann sag mir bitte Bescheid klar," sagte Sarah als wir dann an der Umzäunung ankamen. "Ja werde ich," meinte ich und sah auf die beiden Personen an die man dies alles zu verdanken hatte. "Hallo meine Lieben. Danke das ihr so zahlreich gekommen seid. Heute findet das erste Springen statt und nächste Woche ist dann die Entscheidung. Ihr werdet als erstes eure Pferde warmreiten und dann springt ihr einzeln über einen Sprung. Danach ist ein Parcour zu springen auf L-Niveau," erklärte Ingrid Klimke den Reitern. "Außerdem werden in dem Parcour ein paar Helfer stehen falls ihr etwas braucht," meinte Ludger und wir nickten.

Niklas, Sarah und ich stiegen in den Platz hinein und verteilten uns. Ich zog mir meine Cap tiefer ins Gesicht und konnte erkennen wie die ersten in den Platz hinein ritten. Sie wärmten sich alle auf und nach zehn Minuten wollten sie nachgurten.  Als dies geschah ging es dann auch schon rann an die ganze Sache. "So nun reitet ihr alle erst einmal über den Steil dort drüben. Das ist eine L-Höhe," sagte Ludger und schon fing alles an. Es war wirklich komisch hier zu stehen doch irgendwie hatte ich das vermisst. Viele schöne Pferde ritten an mir vorbei aber auch die Reiter waren echt gut. Sie müssten alle in meinen Alter oder sogar älter sein. Ich stand bei einem Oxer als ein Mädchen rüber springen wollte doch ihr Wallach verweigerte und das Mädchen viel runter. Schnell griff ich ein und schnappte mir die Zügel des weißen Wallachs und hielt ihn fest. "Woa," sagte ich und kam zum stehen. Danach drehte ich mich zu der Reiterin um, um zu sehen ob es ihr gut ging. "Alles klar bei dir?," fragte ich sie als sie aufstand. "Ja alles klar. Lucky mag Rot Weiße Oxer nicht so gerne," sagte sie grinsend und ich schmunzelte.

Ich hielt ihr Pferd fest während sie aufstieg und wieder weg ritt. "Ich probiere es nochmal," sagte sie zu Ludger und ritt den Oxer noch einmal an. Schon von weiten konnte ich sehen das der Wallach lieber erneut verweigern wollte doch das Mädchen machte rechtzeitig die Beine zu und so sprangensie über den Sprung. "Das war besser," sagte ich leise und sprechte zu Sarah die mich grinsend ansah. Ich schüttelte nur den Kopf und so sah mich meine Schwester wieder beleidigt an.


Mittlerweile hatten sie das aufwärmen aufgehört und sie ritten nun einen L-Parkour. Als Lorena dran war hätte ich am liebsten ihr nicht zu geschaut doch in anbetracht wie ihr Hengst sich verhielt konnte ich den Blick nicht von ihnen nehmen. Sie ging viel zu streng mit ihr Pferd um. Bei jedem kleinen Macker gab sie ihm die Sporen oder wenn Ludger und Ingrid nicht hinsahen zog sie zu heftig an den Zügeln. Tja und als sie auf den Oxer nebem dem ich stand zu ritten bemerkte ich etwas was mich stutzten lies. Abraxas schien nicht richtig zu galoppieren. Sein linker Hinterhuf geht nicht richtig mit. Auch der Hengst schien nicht mehr zu wollen den so wie er aussah. Nur Lorena schien das nicht zu merken. Als sie auf den Oxer zuwendet hatte ich keine Wahl als dazwischen zu gehen. So stellte ich mich vor das Hindernis und Abraxas bremste hart ab und Lorena flog etwas nach vorne. "SAG MAL SPINNST DU!!!???," rief sie wütend doch mir war das egal. "Kann sein aber wenn du mit ihm weiterspringst kannst du die Saison mit ihm vergessen!!!," sagte ich sauer und Lorena sah mich böse an.

"Was geht dich das an was ich tue!," sagte sie giftig. "Was du machst ist mir egal aber Abraxas lahmt Lorena falls du das immer noch nicht kapiert hast!! Sein Galopp sah schon komisch aus und du als seine Reiterin müsstest es eigentlich wissen," sagte ich und deutete auf sein linkes Hinterbein das er leicht hoch hebte. "Was ist hier los?," hörte ich plötzlich eine Männerstimme und ich zuckte zusammen. Ich drehte mich und konnte Ludger erkennen. "Nichts. Herr Beerbaum. Das Mädchen meinte nur vor das Hindernis springen zu müssen und meine Runde zu sabotieren," sagte Lorena sauer. "Ich würde nicht freiwillig vor das Hindernis springen wenn dein Hengst nicht lahmen würde," sagte ich nochmals und deutete auf Abraxas Fuß. "Meine Liebe Lorena. Ich muss dem Mädchen recht geben. Das sieht nicht gut aus. Bring deinen Hengst in die Box. So reitest du mir nicht weiter," meinte der Stallbesitzer und ich atmete durch. "Ich rufe den Tierarzt," sagte Ingrid und ich sah zu Sarah die mich fassungslos ansah ich aber nur mit den Schultern zuckte. "Gut gemacht Mädchen. Wäre Lorena weitergesprungen hätte sich ihr Hengst noch schlimmer verletzt," lobte Ingrid mich und ich nickte und schon gingen sie wieder an ihre Arbeit.


"Du bist immer noch so mutig wie früher," gab Sarah zu als wir auf den Weg zu den Privatställen waren. "Denk dir ja nichts großes. Ich weiß ich hätte Lorena einfach machen sollen. Aber Pferde sind immer noch Lebewesen," sagte ich nur und schon kamen wir in den noblen Ställen an. "Wow," staunte ich als ich  die Boxen sah. "Wundert mich das wir uns das leisten können," gab ich zu. "Leisten nicht. Aber Ludger meinte wenn ich die Leistungen bringe die er sich erwünscht und ich meine Arbeiten hier erledige dann hat es sich schon ausgezahlt," sagte sie und wir gingen zu einen braunen Wallach der wirklich hübsch aussah. "Wo steht Latea eigentlich?," fragte ich sie. "Die steht eine Gasse weiter bei den Stuten. Das ist übrigens Topas," stellte sie mir ihr Pferd vor. "Hilfst du mir ihn fertig zu machen. Ich habe gleich Stunde," sagte sie und ich nickte. Habe eh keine andere Wahl. "Leon das ist nicht witzig!!! Wäre diese dumme Göre nicht gewesen wäre ich schon längst im Kader!!!," hörte ich auf einmal Lorena sauer wüten und ich zuckte erneut zusammen.

"Babe. Ich weiß das du gerade das Mädchen erwürgen kannst aber sie es mal so. Abraxas hat es nicht schlimmer erwischt als eine leichte Verstauchung. Währst du weiter gesprungen hätte er sich ernsthaft verletzt," hörte ich eine Jungenstimme und ich drehte mich um. Ich hätte das nicht tun sollen. Lorena und ein braunhaariger Junge kamen unsere Gasse entlang und man sah der Typ gut aus. "Wenn man vom Teufel spricht?! Weißt du eigentlich was du angerichtet hast!," rief Lorena sauer und ich seufzte. "Lorena wie oft noch. Besser so als könne er nicht mehr geritten werden," sagte Sarah auf einmal und ich sah auf den Boden. "Ich rede nicht mit dir Sarah. Außerdem seid wann gibst du dich mit niedrigen Reitern ab. Sie doch mal wie sie sich anzieht," lachte Lorena und der Typ schmunzelte. Man war mir das unangenehm. Noch unangenehmer war mir das mich der Junge die ganze Zeit ansah. "Sie ist nur mein Turnier und Stalltrottel Lorena also mach mal halblang," sagte Sarah ernst und ich blickte sie geschockt an.

"Wie dem auch sei Babe. Komm ich muss mich fertig machen," säuselter der Junge und Lorena schien darauf an zu springen den schon drehte sie sich um und zusammen gingen sie weg. "Urgh Schleimer und Zicke," würgte ich und Sarah lachte. "Lass das ja nicht Ludger hören," grinste sie. "Warum das den nicht? Der Typ mag Lorena und nennt sie Babe. Da kann nur was schief laufen," sagte ich nur. "Du weißt echt nicht mehr wer er ist oder?," fragte Sarah mich belustigt. "Muss ich ihn kennen? Wenn ja tue ich mir leid," sagte ich nur. "Das war Leon. Leon Beerbaum der Sohn von Ludger. Ihr kennt euch von den Ponybewerben," sagte Sarah und mein Kinn klappte nach unten. "Das...das war...," fing ich an doch unterbrach. "Ja das ist der Sohn von Ludger. Aber so wie ich dir ansehe hättest du dir nie erträumt das er nun so aussieht. Immerhin war er früher anders," meinte Sarah und schmiss Topas den Sattel auf den Rücken. "Ah," sagte ich und blickte auf den Boden. "Fini ich warne dich. Ich weiß das du jetzt denkst das er echt heiß aussieht aber halte dich fern von ihm. Er ist ein Frauenaufreiser und glaube mir du willst keine von den verflossenen von ihn sein," sagte sie und ich nickte.

Als wir fertig waren gingen wir zusammen mit den Wallach in die Reithalle da es draußen schon recht heiß war. Als wir darin angekommen sind setzte ich mich an die Bande und sah zu wie Sarah sich fertig machte. Doch lange wurde ich nicht in Ruhe gelassen. Ich hörte Hufgeräusche und sah in die Richtung. Als ich sah das es Niklas war und Ludgers Sohn schluckte ich. "Na was würdest du uns das Tor aufmachen," hörte ich den braunhaarigen sagen und ich verdrehte die Augen. "Wie wäre es vom Pferd steigen und selber machen," giftete ich zurück und Leon sah mich mit großen Augen an. Niklas jedoch lachte nur. Ich konnte sehen das Leon ihn mit vernichtenden Blicken ansah was mich schmunzeln lies. Doch so gemein wollte ich auch nicht sein und stand auf. ich ging zur Bande und machte ihnen auf. "Nächstes mal würde ich netter sein," sagte ich als er an mir vorbei ritt und ich sie wieder schloss. "Leon wie geht es Abraxas?," fragte Ludger auch schon seinen Sohn. "Gut. Die Tierärztin meinte, zwei Sprünge mehr und dann wäre ein Band gerissen," sagte der Junge und ich schmunzelte. "Man manchmal denke ich echt die Züchter haben aus Spaß meinen Wallach Lucky getauft," hörte ich plötzlich neben mir und ich sah in die Richtung.

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