Felicia Ricci
Wieso ist er nur so ein Arschloch? Er hat mir gerade einfach indirekt vorgeworfen, eine Schlampe zu sein! Wer sollte mich denn zweimal entführen?
Binnen von Sekunden macht es Klick. Oh scheiße. Da gab es doch tatsächlich diesen Vorfall.
Mit aller Kraft renne ich aus meinem Zimmer und stürme die Treppen runter ins Wohnzimmer, wo 4 übergossene Pudel sitzen.
Ich kann es kaum fassen. Ist er es wirklich?
Ich suche Aurelios Gesicht und werde sofort fündig, weil er mich ebenfalls anstarrt.
„Aurelio!", japse ich und schaue ihn hilfesuchend an. Sofort springt er auf und rüstet sich.
„Was ist los?"
„Ich weiß, wer es ist!"
Wütend funkelt er mich an und fragt es mich tatsächlich. Dieser Idiot.
„Also gab es doch einen zweiten?", fragt er angepisst und spannt sich an.
„Man! Lass den Scheiß! Als Cali mich freigelassen hat, stand direkt paar Straßen weiter ein komischer Mann mit mehreren Typen. Ich glaube, sie wagen bewaffnet und alles war richtig unheimlich", schieße ich los und habe alles noch vor Augen.
Er wedelt mit der Hand, damit ich weiter rede.
„Er war so... ruhig und kontrolliert. Er wollte mich Nachhause fahren, und als ich ihm sagte, dass ich keins habe, habe ich ihm danach doch deine Adresse gegeben", erzähle ich hektisch und immer mehr Details fallen mir ein. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie Silo alles mitschreibt, was ich sage.
„Er war zu lieb zu mir. Es war unheimlich, ich war einfach froh, dass ich wieder bei dir wa-", ich unterbreche mich sofort, als ich merke, was mein Inneres raushauen wollte.
Langsam traue ich mich Aurelio anzuschauen und werde sofort wütend. Selbstsicher ist er am Grinsen und seine weißen Zähne strahlen mich an.
„Du hast dich also sicher bei mir gefühlt?", triezt er mich und grinst mich weiter doof an.
Mir ist das total unangenehm, neben den ganzen anderen hier. Silo, ok, aber mein Mann und Jasper müssen das nun ehrlich nicht mit bekommen, aber ich glaube, dass Aurelio das absichtlich macht.
Genervt verdrehe ich die Augen und will wieder mit Jasper hoch ins Zimmer gehen.
„Komm, Jasper", flüstere ich und sofort erhebt er sich und ergreift meine Hand.
Liebevoll schaue ich ihn an und spüre Aurelios eifersüchtigen Blick auf mir. Das tut gut. Innerlich grinse ich und habe einen Triumph.
„Wohin gedenkst du zu gehen?", fragt er mich plötzlich ganz nah von hinten. Wir stehen zu dritt auf der Treppe und ich blicke von zwei Stufen auf ihn herab.
Seine rauchigen grauen Augen fixieren meine und mein Herz schreit nach ihm.
Küss ihn, flüstert meine Innere Stimme.
Niemals!
„Ins Zimmer wollen wir. Ohne dich", murmele ich und will weiter gehen, doch er zieht mich wieder die Stufe herunter.
„Du kommst mit mir. Dahin, wo wir dich schützen können!", bestimmt er knurrend und sein Griff wird fester.
„Das tut weh!", zische ich und rüttele an meinem Handgelenk.
„Lass los", funkelt Jasper ihn wütend an.
„Jasper Geloso, 17 Jahre alt und ursprünglich aus Ohio. Was suchst du hier?", listet Aurelio gekonnt auf und sprachlos starre ich ihn an.
„Woher weißt du das?", flüstere ich.
„Wollte deine Mami dich nicht?", traut er sich einfach zu fragen und ich merke, wie sich Jasper anspannt und mit sich kämpft. Ich ergreife wieder seine Hand, doch er schubst mich von sich, sodass ich fast die Treppen runter falle.
Aurelio fängt mich noch im letzten Moment auf und zischt wütend. Jasper stürmt an uns vorbei und ist weg.
Panisch will ich ihm hinterher rennen, aber merke, wie seine scheiß Hand noch auf mir liegt.
„LASS MICH SOFORT LOS! WAS HAST DU DIR NUR DABEI GEDACHT?!", frage ich ihn aufgebracht und reiße mich von ihm los. Er lässt mich gehen und bleibt auf der Treppe wütend und geschockt stehen. Silo fragt irgendwas, doch auch ihn ignoriere ich. Ich muss Jasper finden, bevor er was schlimmes macht.
Ich renne aus der Tür raus und sofort werde ich geschnappt und etwas dumpfes wird auf mein Kopf geschlagen. Ein stechender Schmerz macht sich in mir breit und bewusstlos falle ich auf die Knie. Alles wird um mich herum schwarz.
Aurelio...
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Obsession
Romance„Du bist besessen von mir, oder?", fragte ich ihn unsicher und hatte Angst vor der kommenden Antwort. Er starrte mir weiter in meine Augen und in ihnen loderte ein unstillbarer Hunger. „Was wenn ja?", knurrte er und senkte den Blick auf meine Lipp...