Yamis Erinnerung - Teil 1

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Mia stand am Kleiderschrank und reichte Ryou seine saubere Wäsche, die er sorgfältig in seine Tasche packte

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Mia stand am Kleiderschrank und reichte Ryou seine saubere Wäsche, die er sorgfältig in seine Tasche packte. Seine Freunde dachten wohl, er müsse länger im Krankenhaus bleiben, hatten sie ihm gefühlt, seinen kompletten Kleiderschrank mit ins Krankenhaus gebracht. "Die anderen dachten wohl, du willst hier einziehen", scherzte die Schwarzhaarige und reichte ihm das letzte saubere T-Shirt aus dem Schrank. "Scheint wohl so", lächelte auch der Weißhaarige und griff nach seinem Shirt. Dabei berührte er Mias Hand und die beiden hielten inne. Ryou sah Mia an, doch Mias Blick war auf ihre Hände gerichtet. Kurz erinnerte es sie an den Tag im Museum, als Yugi und sie sich fast zum ersten Mal geküsst hätten, hätte Anzu sie dabei nicht unterbrochen. Wie sie zum ersten Mal seine Hand berührt hatte ... Diese Erinnerung, trieb ihr Tränen in die Augen, schien ihre Gedanken, nicht von alleine von dieser Erinnerung lösen zu können. "Mia?", holte Ryous sanfte Stimme sie aus ihren Gedanken. Erst dadurch registrierte sie, dass ihre und Ryous Hände sich immer noch berührten. Langsam zog sie ihre Hand wieder zu sich und räusperte sich. "Okay, das war dann wohl alles. Wir sind fertig, wie es aussieht", "Ja sieht so aus", antwortete Ryou und blickte sie immer noch an. Er wollte es nicht tun, er wollte ihr so gerne sagen, was hier vor sich ging. Was er vorhatte, oder vielmehr wozu er gezwungen wurde ...

Der Weißhaarige ging auf Mia zu. Mia sah ihn an und bemerkte, dass er sie immer weiter nach hinten drängte, bis sie mit dem Rücken gegen den Kleiderschrank stieß. "Ryou, was ... was soll das? Was machst du den da?", fragte sie leicht verwirrt, bekam aber dann sogar ein wenig Angst, vor Ryous merkwürdigen Verhalten. Plötzlich schloss er das arme Mädchen zwischen seinen Armen ein, schien seinen Atem anzuhalten und sein Pony fiel ihm ins Gesicht, verdeckte seine braunen Augen. "Ich muss dir etwas sagen, Mia!", sagte er plötzlich und kam ihr mit seinem Gesicht immer näher. "Ryou bitte, das ... das ist zu nah! Was soll das, du ... du machst mir Angst!", ging ihr Atem nun schneller, doch konnte sich irgendwie keinen einzigen Millimeter bewegen. Ryou war ein liebevoller und zurückhaltender junger Mann, doch im Augenblick fiel es ihr schwer, die Nerven in seiner Gegenwart zu behalten. "Was, was willst du mir den sagen?", schluckte sie, hoffte, er würde durch ihre Frage wieder Abstand zu ihr nehmen. Innerlich focht der Weißhaarige einen furchtbaren Kampf mit sich selbst aus. Warum konnte er nicht stark sein? Sich gegen seinen Yami wehren? Er war jämmerlich, einfach nur jämmerlich. "Los, sag es ihr, sag es ihr, damit sie es Yugi und Yami sagen kann. Sie können das hier beenden", versuchte er sich selbst dazu, zu bringen, ihr sein merkwürdiges Verhalten zu erklären. Aber er brachte keinen einzigen Ton heraus. Stattdessen stellte er sich ganz nah an Mia heran und vergrub sein Gesicht in ihrem Haar.

Mia zitterte und ihr Herzschlag schien jegliche Skala zu sprengen. Er wollte jetzt doch wohl nichts dummes tun? Etwas, das Mia irgendwie Schaden würde? ... Nein, so ein Mensch war er nicht ... oder doch? "Ryou bitte, tu es nicht. Du bist nicht so einer, bitte, bitte lass mich gehen. Du willst das nicht tun", flehte sie ihn an und eine einzelne Träne rann ihrer Wangen hinab. "Ich kann nicht! Ich kann einfach nicht!", flüsterte Ryou nur und auch ihm lief eine Träne übers Gesicht, während seine Hand ihr Gesicht umfasste. Er konnte selbst nicht glauben, was er gleich tun würde ... "Ich will dich, Mia! So sehr! Bitte vergib mir!", fuhr er fort und ehe Mia sich versah, küsste er sie. Mia riss dabei ihre Augen auf, das geschah doch jetzt nicht wirklich? Das durfte nicht geschehen! Nein, das war falsch. Sofort drückte Mia ihn von sich weg, beendete den Kuss und legte ihre Finger auf ihre Lippen. Dabei starrte sie den Weißhaarigen entsetzt an. Das hatte er jetzt nicht wirklich getan?! "Sag mal, spinnst du? Was sollte das? Was stimmt nur nicht mit dir?", fragte sie ihn dann und ging aufgebracht an ihm vorbei. Dabei liefen ihr noch mehr Tränen übers Gesicht. "Warum verhältst du dich so, Ryou? Das, das bist doch nicht du! Du weißt, dass ich Yugi liebe und dass er mich liebt, also wie zum Teufel kommst du dazu, mich einfach zu küssen, mh? Denkst du wirklich, ich konnte Yugi so etwas antun? Ihn mit dir hintergehen?", wollte sie ihn anschreien, beherrschte sich aber, wartete auf irgendeine Reaktion des Weißhaarigen. Doch Ryou stand nur da, bewegte sich nicht und sagte nicht ein einziges Wort. Mia schüttelte ihren Kopf. Dieser Kerl war doch verrückt. Vollkommen verrückt! Sie musste hier weg. So schnell wie möglich ...

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