Zweites Gesicht

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Gedankenverloren blickte Yugi zur Zuschauertribüne

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Gedankenverloren blickte Yugi zur Zuschauertribüne.
Auf den Stufen saß Mia und verputzte dort ihr Mittagessen.
Zwei Wochen, waren inzwischen vergangen, seit Mia neu auf die Domino High gekommen war und dennoch, zog sich immer wieder zurück und blieb lieber allein.
Ob er zu ihr rübergehen sollte?
Aber dann, erinnerte er sich an die Abfuhr, die sie Jonouchi erteilt hatte.
Was wenn sie ihn ebenfalls abblitzen ließ, vielleicht würde sie sich dann noch mehr zurückziehen?
Doch ein anderer Teil in ihm sagte, dass er doch mal zu ihr rübergehen sollte.
So konnte er dann vielleicht auch herausfinden, warum sein Yami der neuen gegenüber, so misstrauisch war.
Also nahm er all seinen Mut zusammen und ging rüber zu der Schwarzhaarigen.
Sein Herz klopfte immer schneller, je mehr er sich ihr näherte, aber einen Rückzieher würde er jetzt sicher nicht mehr machen, dafür war er ihr schon viel zu nah gekommen.
Yugi sagte nichts, als er sie betrachtete, aber hatte sie ihn ohnehin bereits bemerkt.
Bevor Yugi etwas zu ihr sagen konnte, stand sie plötzlich auf und ging weg.
Sie schien sich vor ihm erschreckt zu haben, doch das war sicher nicht Yugis Absicht gewesen.
Er wollte nur mit ihr reden, sie womöglich dazu bewegen, sich einmal mit ihm und ihren neuen Mitschülern auseinanderzusetzen.
"Nein warte, hab keine Angst, ich wollte dich nicht erschrecken! Lauf nicht weg, bitte", daraufhin hielt das junge Mädchen inne, drehte sich aber nicht zu ihm um.

"Was willst du von mir?", fragte sie plötzlich und Yugi wurde leicht rot um die Nase.
Jedes Mal dasselbe, zuerst wollte er ein Gespräch mit jemandem anfangen und wenn er dann endlich reden konnte, wusste er nicht mehr was er sagen sollte.
"Ich wollte dich nur fragen, warum du immer alleine bist und ob du nicht mal Lust hättest, mit meinen Freunden und mir nach der Schule in die Stadt zu gehen?", sammelte er all seinen Mut abermals zusammen und blickte das junge Mädchen vor ihm hoffnungsvoll an - ob er jetzt ebenfalls eine Abfuhr erteilt bekam?
Irgendwie befürchtete er es.
Wahrscheinlich würde sie ihn sogar einfach ignorieren und weggehen.
Doch zu seiner Überraschung, drehte sie sich zu ihm um, sah in zunächst aber nur stumm an.
Yugi wartete, doch wie es aussah, musste sie erst gründlich darüber nachdenken, bevor sie eine endgültige Entscheidung traf.
Aus irgendeinem Grund, erinnerte er sich plötzlich an ihr Selbsgepräch, nachdem sie Jonouchi abblitzen lassen hatte.
Diese Erinnerung schien auch in seinem Yami etwas auszulösen. Oder Yami selbst hatte diese Erinnerung in ihm ausgelöst, da er plötzlich spürte, wie dieser etwas nervös zu werden schien.
Eine Emotion die er zuvor noch nie von Yami gespürt hatte. Nervosität war eher Yugis Steckenpferd ...
"Hat dich etwa dieser blonde Junge geschickt?
Ich habe ihm vor zwei Wochen schon gesagt, dass ich kein Interesse an ihm habe!
Du kannst ihm also sagen, dass ..."

"Nein, nein!
Jonouchi hat mich nicht hergeschickt, ich wollte nur ... die anderen und ich würden dich nur gerne kennenlernen.
Seit du hier bei uns bist, verbringst du die Pausen nur allein und ich finde, dass niemand allein sein sollte.
Jeder braucht doch Freunde, findest du nicht?", lächelte er sie an und hoffte sie würde sich einen Ruck geben und mit ihm zu seinen Freunden gehen.
"Was, wenn ich aber gerne allein bin und keine Freunde brauche? Du kennst mich nicht und du hast keine Ahnung, was ich brauche und was nicht.
Ich hatte früher nie Freunde und brauche auch jetzt keine.
Also geh wieder zu deinen Freunden und lass mich in Ruhe, ja?!", drehte sie sich aber stattdessen wieder von ihm weg und Yugis lächeln erstarb daraufhin.
Wie er es befürchtet hatte, sie schickte auch ihn wieder weg. Traurig sah er der Schwarzhaarigen hinterher.
Auch wenn sie durchblicken ließ, dass sie gerne ihre Zeit mit sich selbst verbrachte, spürte er, dass sie nicht ganz ehrlich zu ihm gewesen war.
Irgendetwas schien sie zu bedrücken.
Aber was?
Ob er es jemals herausfinden würde? ...
Doch konnte er natürlich niemanden dazu zwingen, sich Freunde zu suchen und vielleicht, brauchte sie ja einfach nur noch ein bisschen Zeit?
Es war sicherlich schwer, in ein fremdes Land zu ziehen.
All seine Zelte abzubrechen und woanders wieder aufzubauen. Vielleicht kam sie ja auch irgendwann von selbst zu ihm und den anderen?
Aber bis dahin, musste er ihre Entscheidung akzeptieren, auch wenn ihn ihr distanziertes und teils aggressives Verhalten traurig machte - hatte er ja keine Ahnung, was wirklich in seiner neuen Mitschülerin vor sich ging.

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