Game Of Love

Band der Freundschaft

Mia saß mit ihren Hausaufgaben an ihrem Schreibtisch und versuchte die Mathematik Aufgaben zu lösen, die der Lehrer ihnen aufgegeben hatte. Es fiel ihr schwer, sich darauf zu konzentrieren, musste immer wieder an Anzus Worte im Krankenhaus denken, bevor sie sich von Yugi verabschiedet und ihn einfach stehen gelassen hatte. Aber auch an Yugis Gesicht und die Tränen in seinen Augen, als sie gegangen war. Er war ihr hinterhergelaufen und hatte versucht sie umzustimmen, doch war ihre Entscheidung, sich ab sofort doch von der Gruppe abzusagen, vielleicht sogar das Beste, was sie tun konnte. Und wenn Yugi ehrlich zu sich selbst war, dann wusste er, solange Anzu ihre Eifersuchtsnummer abzog, könnten sie ohnehin nie glücklich miteinander sein. Vielleicht schaffte er es, jetzt endlich Anzus und seine Differenzen aus der Welt zu schaffen und ihrer Freundschaft eine neue Chance zu geben ...

Genervt zerknüllte Mia das Stück Papier, auf welchem gerade mal drei Zahlen standen, und warf es wütend in irgendeine Ecke in ihrem Zimmer. Währenddessen löste sich eine Träne von ihrem Kinn und fiel auf das leere Blatt Papier ihres Schreibblocks. Die Vorstellung, die beiden, könnten sich zusammenraufen und dann womöglich sogar ein Paar werden, machte das arme Mädchen einfach nur fertig. Dennoch so war es einfach am besten ... Ihre Atmung ging schnell, starrte aber nur starr auf das leere Blatt. Dann schloss sie ihren Schreibblock, öffnete ihn aber gleich darauf wieder und starrte auf die Worte und die Zeichnung, die sie damals in den Blockdeckel gekritzelt hatte. "Yugi Mutou liebt Mia Ilay", stand da und Mia verspürte das Bedürfnis einen Stift zu nehmen und die Worte, solange durchzustreichen, bis sie nicht mehr zu sehen waren. Ihre Hand zitterte leicht, als sie nach ihrem Füller greifen wollte, entschied sich aber es nicht zu tun. Immerhin war es ja nicht Yugis Schuld, wie sich die Dinge zwischen ihnen entwickelt hatten. Nein, es war Anzus und sogar ein bisschen Ryous Schuld. Was hatte der Weißhaarige sich auch nur dabei gedacht, ihr mitten in der Stadt so nahezukommen? ...

*~*~*

Mia ging nach unten in die Küche, ihre Eltern waren nicht Zuhause, weswegen sie sich schnell eine Dose Ravioli in der Mikrowelle erwärmte und sich an den Tisch setzte. Aber anstatt zu essen, starrte sie nur auf den leeren Teller und versuchte nicht in Tränen auszubrechen. Liebeskummer fühlte sich einfach so verdammt scheiße an! Ob Yugi sie auch so vermisste, wie sie ihn. Ein Blick, auf den Display ihres Handys, könnte ihr eine Antwort auf diese Frage geben. "Wo ist es nur?", fragte sie sich selbst, während sie es in ihrer Hosentasche suchte. Es war weg, wahrscheinlich hatte sie es irgendwo hingelegt und hatte vor lauter Stress und Kummer, vergessen wo. Also rief sie es mit dem Haustelefon an und hörte es aus ihrer Jackentasche im Flur klingeln. Stimmt ja, sie hatte gestern für ihre Mutter Einkäufe erledigt und es in ihre Manteltasche gesteckt. Mias Herz klopfte wie verrückt, als sie auf das Display starrte. Yugi schien ungefähr gefühlte hunderte Male, versucht zu haben, Mia anzurufen und hatte ihr fast genauso viele Textnachrichten hinterlassen. Er schien wirklich um ihre Beziehung kämpfen zu wollen, was Mia ein kleines, aber auch trauriges Lächeln auf die Lippen zauberte.

Trotzdem, sie konnte jetzt nicht zurück, nicht, solange die Dinge so liefen. Wenn er die Sache mit seinen Freunden geregelt hatte, ließ sie womöglich nochmal mit sich reden und vielleicht konnten sie ihrer Beziehung ja dann noch mal eine Chance geben? Zumindest hoffte sie dies ganz stark. Es gab nichts, was sie sich mehr wünschte. In Yugis Armen liegen, ihren Kopf an seine Brust lehnen, während er sie umarmte und ihn küssen, seine Lippen auf ihren spüren und seinen Geschmack in sich einverleiben, der ihr immer wieder den Atem raubte und sie dieses angenehme Kribbeln auf ihrer Haut verspüren ließ. Mia schloss ihre Braun-Grünen Augen, stellte sich all diese Dinge vor ihrem inneren Auge vor. Der Moment in der Männertoilette im Krankenhaus vor ein paar Tagen, kam ihr dabei in den Sinn. Wie sich die Haut seiner Brust unter ihrer Handfläche angefühlt hatte. Als sie seinen Unterleib an ihrem gespürt hatte, wie erregt er gewesen war und wie auch ihr Körper auf all diese Eindrücke reagiert hatte ... Bei dem Gedanken, verspürte sie dieses Kribbeln in ihren unteren Regionen, nur daran zu denken, Yugi noch mal so nahezukommen, machte sie immer verrückter nach ihm ...