Mia saß auf einem der Stühle im Zimmer ihres Vaters. Nachdem die anderen, bis auf Yugi, sich wieder verabschiedet hatten, war sie zurück in sein Zimmer gegangen und war irgendwann eingeschlafen. Als sie aufwachte, war ihre Mutter nicht mehr da. Wahrscheinlich brauchte sie ein bisschen frische Luft und war etwas nach draußen gegangen. Immer wenn ihre Mutter sich beruhigen musste, machte sie kleine Spaziergänge, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen.
Es war furchtbar ihren Vater so zu sehen. Immer noch, starrte er vor sich hin und war nicht ansprechbar. Was war ihm nur geschehen, was hatte man ihm nur angetan? Mia verstand die Welt nicht mehr. Alles geriet aus den Fugen. Den einzigen Lichtblick, den sie sah, war das sie die Sache mit Anzu geklärt hatte und sie nicht mehr wütend auf sie war. Dass sie noch Freundinnen waren, auch wenn noch eine gewisse Spannung in der Luft lag.
Aber vielleicht würde sich das auch noch Regeln und sollte sie sich jetzt allein nur um ihren Vater und ihre Mutter kümmern. Die Schwarzhaarige setzte sich auf das Bett ihres Vaters und nahm seine Hand in die ihre. Es fiel ihr verdammt schwer, ihre Tränen zurückzuhalten und stark zu bleiben. Doch sie musste es versuchen, für ihn. Sie musste herausfinden, wer ihm das angetan hatte und warum. Was hatten diese Schriften nur damit zu tun?
Sie waren gestohlen worden, aber warum? Was stand darin geschrieben, dass sie es wert waren aus einem Museum gestohlen zu werden und einen Menschen in einen Schockzustand zu versetzen? Mia hätte diese Schriften weiter untersuchen müssen. Dann wüsste sie bestimmt mehr darüber und warum sie so wichtig waren, jemanden in einen Schockzustand zu versetzen. Womöglich hätte sie den Angriff auf ihren Vater dadurch vielleicht sogar verhindern können?
Sie machte sich Vorwürfe. Yami hatte von Anfang an ein besonderes Interesse daran gehabt. Er hatte von Anfang an durchblicken lassen, das diese Schriften etwas Besonderes waren. Dies hätte ihr schon zeigen müssen, dass sie diese Papyrusrollen lieber weiter gründlich untersuchen sollte. Aber dafür war es jetzt zu spät. Mia wischte sich die Tränen weg, als es an der Tür klopfte. Es war Yugi, der draußen im Wartebereich geschlafen hatte und wissen wollte, ob alles in Ordnung war.
Wobei diese Frage eigentlich mehr als überflüssig war ... "Hey. Alles okay? Wie gehts ihm?", fragte er dennoch. "Er ist immer noch weggetreten. Yugi, was ist nur mit ihm passiert?", fing sie wieder zu weinen an. Yugi ging zu ihr und streichelte ihr übers Haar. Er selbst würde gerne wissen, was mit ihm geschehen war, aber er hatte keine Antwort darauf. Er könnte ihr aber vielleicht auch von Yamis Vermutung erzählen? Einerseits wollte er sie nicht noch mehr beunruhigen doch, andererseits hatte sie es verdient, davon zu erfahren ...
"Ich ... ich weiß es nicht Mia ... Obwohl ...?", "Obwohl, was?", stand Mia auf. Wenn er nur die geringste Ahnung hatte, was mit ihrem Vater wirklich passiert war, sollte er es ihr sagen. Diese Ungewissheit brachte sie noch um. "Bitte Yugi, wenn du irgendetwas weißt, nur die kleinste Ahnung, dann sag es mir, bitte, sag es mir!" Yugi zögerte. Es war nur eine Vermutung und Yami selbst war sich dessen nicht sicher. Wenn er ihr jetzt sagte, dass die Seele ihres Vaters womöglich ins Reich der Schatten geschickt worden war und es stellte sich heraus, das dem nicht so war, dann hätte er ihr umsonst noch mehr Kummer bereitet.
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Game Of Love
FanfictionYu-Gi-Oh Season Zero Yugi Mutou x Mirja (Mia) Ilay Yami Yugi x Yami Mia (Alina) Hinweis: Diese Geschichte ist inspiriert von Yu-Gi-Oh Season Zero und findet einige Zeit, nach der letzten Folge der ersten und leider abgebrochenen Serie, statt. Es...