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"Ich hab sie immer getragen. Es gab mir ein Stück Heimat. Es gab mir das Gefühl das Du bei mir bist." Ich schaute ihn an und legte meinen Hand an seine Wange. Mit meinem Daumen wischte ich die Tränen weg, er griff mit seiner Hand meine und setzte einen Kuss auf die Handfläche.
"Du hast mir so gefehlt Kätzchen. So wahnsinnig."
"Du hast mir auch gefehlt Tetsu. Komm lass uns nach Hause gehen." Er erhob sich und hielt mir die Hand hin um mir zu helfen.
"Das mit Kozume vorhin.. ich.. Es tut mir leid. Ich war sauer das er dich so anfassen durfte."
"Er hat mir nur geholfen in die wanne zu kommen. Dich konnte ich ja nicht fragen." Ich schaute in den Himmel.
"Es ist wirklich eine wunderschöne Nacht heute." Ich sah im Augenwinkel wie er mich anschaute.
"Oh ja das ist sie." Ach Katerchen.

Total fertig betrat ich die Wohnung. Irgendwie die Schuhe von den Füßen getreten humpelte ich in mein Zimmer. Gott sei Dank war ich alleine. Keine Ahnung wo die Jungs schon wieder waren, aber es war mir auch egal. Ich wollte sie nicht sehen. Ich wollte niemanden sehen. Mein Handy vibrierte und ich zog es aus der Tasche. Yū. Ich drückte ihn weg, schmiss das Telefon aufs Bett. Ich sah mein Abbild im Spiegel. Du kotzt mich an. Für nichts bist du mehr zu gebrauchen. Sie dich nur an. Erbärmlich! Seit zwei Monaten bin ich schon bei der Physiotherapie und einfach keine Besserung in Sicht. Mir schossen die Worte des Therapeuten in dem kopf.
"Es tut mir leid Frau Nishinoya. Wir sind jetzt schon seit zwei Monaten mit der Behandlung dran aber viel hat sich noch nicht gebessert." Scheiße! Ich lief zum Bett da fiel sie mir auf. Die Medaille der WM auf dem Schreibtisch. Ich griff danach. Ich warf sie gegen den Spiegel.
"FUCK!" Ich fing an zu weinen und der Spiegel zerbrach.
"VERDAMMTE SCHEIßE NOCHMAL!"
Ich verlor den Halt und viel auf die Knie. Ich Schrie auf. Es schmerzte fürchterlich aber es war mir in dem Moment egal. Kein Körperlicher schmerz ist so schlimm wie der seelische in diesem moment
"SCHEIßE SCHEIßE SCHEIßE!" Meine Welt brach erneut zusammen. Kaum Erfolg zu sehen. Ich schrie. Ich schrie aus tiefster Seele.
"FUUUUUUUUCK!" Ich schlug mit der Faust auf den Boden. Die Türe wurde aufgerissen
"Kätzchen!" Tetsu griff mir unter die Arme und zog mich hoch.
"Verschwinde und lass mich in Ruhe." Ich wollte ihn nicht sehen. Er bewegte sich nicht, schaute mich einfach nur an.
"Ich hab gesagt Verschwinde. Ich brauchte dich nicht. Geh!" Und da schlossen sich zwei große warme und starke Arme um mich. Ich hatte keine Kraft mehr. Ich konnte mich nicht mehr auf den Beinen halten.
"Es ist ok Yumi. Es ist ok." Er hob mich hoch und lief zum Bett. Er setzte mich drauf ab und legte meine Beine hoch. Ich ließ mich nach hinten fallen und drehte mich auf die Seite von ihm weg. Ich merkte wie die Matratze runter ging. Seine warme Hand Strich mir über Kopf und Rücken. Ich drehte mich zu ihm, schlang die Arme um ihn und vergrub mein Gesicht an seine brust. Ich weinte. Ich weite bitterlich. Die Stunden vergingen aber er gab kein Muks von sich. Er fuhr einfach nur mit seiner Hand meinen Rücken hoch und runter und gab mir den Halt den ich brauchte.
Ich schien eingeschlafen zu sein, denn als ich wach wurde war ich alleine. Ich griff mein Handy und schaute drauf 8 verpasste Anrufe von Yū. Ich sah auf die Uhr 19 Uhr. Er sollte wach sein. Ich wählte seine Nummer an.
"Yumi endlich. Ist alles gut bei dir?"
"Hallo Yū. Ja wieder. Es tut mit Leid."
"Hör mal Mama und Papa fahren über die Weihnachtstage weg. Und da für dich die Zug Fahrt so stressig ist. Na ja ich hatte überlegt zu dir nach Tokyo zu kommen."
"Das wäre perfekt Yū. Ich spreche das mit den Jungs ab."
"Sag mir heute abend bescheid. Hab dich lieb."
"Ich dich auch" Er legte auf. Perfekt. Hoffentlich erkennt er mich noch. Ich lachte natürlich erkennt er mich noch. Aber der voll Tätowierte Arm und Hände plus die neuen Piercings in Nase und Zunge, werden ihn Augen machen lassen. Ich habe halt viel Zeit nach der Physiotherapie. Und während die Jungs arbeiten sind habe ich viel Zeit. Ich musste lachen. Na ja im neuem Jahr ist der Rücken dran. Ich habe definitiv zu viel Zeit. Ein klopfen holte mich aus den Gedanken.
"Ja?" Die Türe ging auf
"Du bist wach. Komm Kätzchen es gibt essen." Er verlor kein Wort über das von heute Mittag. Ich folgte ihm in die Küche und wir setzten uns an den Tisch.
"Und mimi wie läuft die Physiotherapie?"
Ich verschluckte mich an meinem Wasser und guckte zu Kozume.
"Der Physiotherapeut meinte das kaum Besserung zu sehen ist. Die Orthese bleibt wohl länger mein Freund aber die Krücken bin ich im Januar los. Allerdings soll ich für längere Strecken entweder die Krücken mitnehmen oder mit Bus, Bahn oder Taxi fahren."
"Oh das ist keine sehr erfreuliche Nachricht. Yumi. Denk dran es war nicht ohne. Das wird wieder. Aber immerhin bist du die lästigen Krücken bald los."
"Ja immerhin. Aber ich geh euch weiterhin auf die Nerven. Was?" Beide schauten mich mit großen Augen an.
"Kätzchen du gehst uns nicht auf die nerven. Wir genießen deine Gesellschaft."
"Kuroo hat recht Mimi. Wie sieht es eigentlich bei dir mit den Weihnachtstagen aus? Bringt Bokuto dich zu deinem Bruder?"
"Ja da wollte ich noch mit euch drüber sprechen. Yū hatte gefragt ob er herkommen kann da unsere Eltern über die Feiertage im Urlaub sind."
"Natürlich kann er kommen. Er ist hier wie du immer willkommen." Beide grinsten mich an. Das wird ein schönes Weihnachtsfest. Nach dem Essen sagte ich meinem Bruder Bescheid und setzte mich im Wohnzimmer auf dir Couch. Tetsu setzte sich hinter mich und Kozume neben mich und legte meine Beine auf seinen schoß ich lehnte mich an Tetsu.
"Wisst ihr eigentlich wie sehr ich euch liebe Jungs?" Kozume schmiss eine Decke über uns und schaute mich an.
"So sehr wie wir dich Mimi?"
"Mehr!" Ich lachte und schaltete den Fernseher an. Tetsu legte seinen Kopf auf meinen.
"Ich glaube nicht wir sind zu zweit und du alleine." Wir alle mussten lachen, kuschelten uns die Decke und schauten einen Film.

Vergangenheit und Zukunft passen nicht zusammen (Oikawa x Female )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt