43. Wassertropfen

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Asteria

So ein verfluchter manipulativer Mistkerl. So ein verdammter Arsch. Aber so schöne Lippen. Konzentration!

"Fein, okay, ich mache es. Aber bei Gott, wenn du mich anfasst, werde ich diejenige sein, die dir den Hals umdrehen wird."

Er stellt das Weinglas ab und verschränkt die Arme vor der Brust.

"Davon war nie die Rede, Asteria."

Sein Blick ist kühl und fokussiert. Der Klang meines Namen aus seinem Mund lässt mich kurz inne halten. Ich wünschte er hätte nicht so eine starke Wirkung auf mich. Aber als er vorhin, den Gürtel vor meinen Augen geöffnet hatte und mir dabei so direkt in die Augen gesehen hatte, konnte ich meine Gedanken kaum fassen. Ich musste daran denken, wie er mir den Gürtel umlegt. Ich war von diesem Gedanken so überfordert und überrascht, dass ich Luft holen musste. Noch nie hatte ich so ein Bedürfnis verspürt. Ich bin eigentlich so gestimmt, dass ich gerne selber bestimme, wie sich mein(e) Partner/in zu verhalten haben soll. Ich mag das Gefühl von Kontrolle und etwas bestimmen zu dürfen.

Und verflucht soll er sein, dass ausgerechnet er so ein Bedürfnis in mir weckt. Jemand dem ich ständig sagen würde, wie er sich verhalten soll, da er mir so auf die Nerven geht. Und er soll verdammt sein, dass er mir den Wein nur für eine Bedingung geben möchte, denn wirklich, ich liebe über alles einen richtigen guten roten Wein. Und so einer ist das. Ich habe es sofort am Namen und der Herkunft erkannt. Dieser lieblicher Wein ist aus Frankreich und sicher mehr als 400$ wert. Für seine Eltern ist das sicherlich nicht viel, doch in meinen Augen und als wahre Weinliebhaberin, ein absoluter Traum.

Mein Griff verstärkt sich um den Gürtel als ich widerwillig vor ihm auf die Knie gehe und ihn missachtend ansehe, bevor ich nach seiner Hose greife.

"Weißt du noch, als ich gemeint habe, dass ich dich nicht hasse?" Er nickt und folgt mit seinem Blick meinen Händen, die den Anfang seines Gürtels, in die erste Schlaufe schiebt. "Nun, tue ich es doch, so sehr wie noch nie", gebe ich offen und ehrlich zu. Soll er es bloß wissen, dass er mich gerade auf die Folter spannt und wahrscheinlich genau dass der Grund ist, weshalb er sich das Schmunzeln verdrängt. Ich meide seinen Blick und konzentriere mich auf meine Hände.

Doch mein Blick schwindet auf die dünne Haarlinie, die von seinem Bauchnabel bis runter zu dem Ansatz seiner Boxershorts führt, da sein Pulli etwas verrutscht ist. Und dann erblicke ich seine V-Linie die ebenfalls unter seiner Boxershorts verschwindet, als ob sie einen Weg hinweisen möchte. Ich weiß nicht ob er trainiert (doch das tut er sicherlich), aber sein Körper scheint in seiner besten Form zu sein. Ich erkenne keinen einzigen Makel. Was mich aber am meisten aufregt ist, dass er so gut nach Männershampoo riecht. Wie ein richtig gutes, warmes Bad, in das man sich reinlegen möchte. Vielleicht war der Stoß an deinem Kopf, doch etwas ernster, als gedacht.

"Wieso hast du aufgehört?", fragt mich seine raue Stimme und ich wache aus meinem Gedankengang plötzlich auf.

Ich hatte gestarrt und zwar so offensichtlich wie noch nie in meinem Leben. So offensichtlich, dass ich nicht mal verneinen könnte. Ich sehe auf und entdecke seinen akribischen Blick auf mir. Wie lange er mich so angesehen hatte?

Ich lege den Kopf schief und sage trocken: "Ich habe mir gerade nur überlegt, wie man eine Leiche ohne viel Aufwand, am besten verschwinden lassen kann."

Ich höre ihn leise glucksen vor Lachen. "Du denkst ich mache Witze, bis du dann wirklich unter der Erde liegst." Sein Glucksen wird lauter und ich verkneife es mir, zu fragen was er denn so lustig findet. Dann sehe ich wieder zu seinem Gürtel und schlucke leise, da mich der Drang befällt seine Hose runter zu ziehen und zu sehen was sich darunter verbirgt.

𝑩𝒆𝒕𝒘𝒆𝒆𝒏 𝒚𝒐𝒖 𝒂𝒏𝒅 𝒎𝒆Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt