Asteria
Ich bin außer mir vor Zorn und puste laut die Luft aus meinen Lungen hervor. Damino Remington. Ich möchte ihm nie wieder unter die Augen treten. Geschweige mit ihm auch nur ein einziges Wort wechseln. Ich kann nicht fassen, dass er zuerst hier auftaucht und hinterher einen guten Freund von mir zu Boden drückt und ihm die Kehle zudrückt, als ginge es um Leben und Tod. Ich wollte zwar die beiden den Konflikt erstmals unter sich selber austragen lassen und mir den kostbaren Moment seines gequälten Gesichtes, als Kyrian ihn angesprungen hatte, nicht entgehen lassen.
Doch als ihre Auseinandersetzung so eine drastische Wendung genommen hatte, konnte ich nicht mehr bloß tatenlos da stehen und zusehen. Zu mal Kyrian nichts gegen ihn groß was ausrichten wollte, was mich nun gerade noch mehr auf Hochtouren bringt. Kyrian wirkt schwach, obwohl er doch so viel Kraft besitzt, dass es mich manchmal selber überrascht, weshalb er diese nicht zu nutzen weiß. Er hätte ihm eine ordentliche verpassen sollen, so dass er mit einem blauen Augen hier heraus marschiert wäre, doch er hatte meiner Beobachtung nach sogar Gefallen an der Aktion gefunden, was mich nun auf ihn wütend zu steuern lässt. Er bemerkt mich erst, als ich ihn mit der Handfläche an der Schulter entgegen stoße.
"Du hättest ihm die Stirn bieten können und hast nichts derartiges getan, bloß grinsend hin und her geschwankt!", fauche ich ihn an und er dreht sich etwas zu mir um, als er gerade noch ihm Gespräch mit Daxton ist. Lilac redet aufgebracht mit Jesslyn, die eben so aufgewühlt aussieht, wobei sie immer wieder zu mir blicken und ich sie dabei ignoriere.
Währenddessen Accio und Taylan neben Kyrian stehen und den beiden zuhören, wie sie über mein Verhalten spekulieren und wahrscheinlich wundern, weshalb ich so rasend vor Wut war, puste ich mir eine Strähne aus dem Blickwinkel. Kyrian wendet sich von mir wieder ab und führt sein Gespräch weiter. Ganz ehrlich, mir reicht es nun endgültig. Erst bringt er sich in eine solche missbilligende Lage und lässt mich sie für ihn dann wieder kippen und nun verhält es sich so mir gegenüber. Ich bin nicht sein Schoßhündchen, er kann verflucht nochmal achten worauf er sich mit anderen Personen einlässt. Mit einem leichten Schubs gegen seinen Rücken unterbreche ich wieder ihre Gespräche untereinander. Bin ich eigentlich plötzlich unsichtbar oder weshalb redet niemand mehr mit mir?
"Rede verdammt nochmal mit mir! Weshalb hast du dich von ihm verprügeln lassen? Was war deine Intention dahinter?", versuche ich es weiter und verschränke dabei meine Arme vor die Brust. Ich bin auf seine hoffentlich ernstgemeinte Antwort gespannt, doch diese kommt nicht, wie erwartet. Ich höre wie Taylan zu lachen anfängt und blicke ihn dafür strafend an, was er jedoch als Annahme nimmt, heftiger über mich lustig zu machen. "Du hättest dich da raushalten sollen, Asteria. Das war ein Fehler", gibt mir nun Daxton zur Antwort und ich kann nicht fassen, was ich da zu hören bekomme. Ich hätte mich da raushalten sollen? Ich habe einen Fehler gemacht? Ist das ein schlechter Scherz, der als lustig empfinden werden soll? Der Fehler ging ganz alleine von Kyrian aus, da er sich auf diese ganze Scheiße eingelassen hat. Wenn jemand sich hätte raushalten sollen, dann ja zumindest er. Mir fängt der Kopf zu brummen an, so sehr rege ich mich über seine unüberlegte Antwort auf.
"Dir hätte was zu stoßen können, das war dumm von dir, selbst wenn du es bloß gut gemeint hast", fügt er hinzu und ich sehe Daxton ungläubig an. Er kennt mich am besten von allen hier und kommt mir jetzt mit so einem Schwachsinn? Drehen jetzt alle am Rad und können nicht mehr Schwarz von Weiß unterscheiden? Ich kann wohl selbst auf mich aufpassen und bin mir meinen Taten, die ich tätige sehr wohl bewusst. Ich weiß was ich will, ich kenne meine Absichten und ich weiß was ich sage. Wenn ich mir nicht sicher bin, halte ich lieber den Mund und handle lieber mit einer Tat, die daraus bestehen kann, dass ich einfach den Raum verlasse oder der bezogenen Person eine scheuere.
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𝑩𝒆𝒕𝒘𝒆𝒆𝒏 𝒚𝒐𝒖 𝒂𝒏𝒅 𝒎𝒆
Romance"Beantworte meine Frage", verlangt er nun. Er klingt nicht so, als ob er davon ablassen würde. Seine Arme hat er neben mir abgestellt und verwahrt mir dadurch die Flucht. "Was wird passieren, wenn ich es nicht tue? Dir keine Antwort gebe?" Er kommt...