Kapitel 25 | Anton

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Kapitel 25 | Anton

Eigentlich war er nie der Typ gewesen, der einer Frau hinterherlief

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Eigentlich war er nie der Typ gewesen, der einer Frau hinterherlief. Aber bisher war er auch noch nie einer Frau wie Mariella begegnet. Sie machte aus ihm, der sich für einen Löwen auf der Jagd hielt – Gabriel würde ihm da sicher widersprechen – einen zahmen Stubentiger, der ihr aus der Hand fraß. Eigentlich sollte er diesen Umstand einfach genießen und sich umgarnen lassen.

Aber da war noch diese nagende Stimme, tief hinten in seinem Kopf, die darauf beharrte, dass mit ihr – und dem ganzen Moonlit – irgendetwas nicht stimmte. Gabriel sah dies nicht so. War sein Freund zu leichtsinnig? War auch er selbst zu leichtsinnig, weil er sich mit Mariella traf und sich von seinen Trieben leiten ließ, anstatt seinem Bauchgefühl zu vertrauen?

Natürlich sah die Rothaarige wieder atemberaubend aus, als sie aus ihrem dunkelroten Oldtimer stieg. Sie trug wieder grün – die perfekte Farbe im Kontrast zu ihren feuerroten Haaren. Anton schluckte schwer und ließ seinen Blick über ihren sündigen Körper schweifen. Und in dem Moment, als er wieder bei ihren Augen angelangt war, die dieselbe Farbe wie ihr Kleid hatten, wusste er, dass er ihr hoffnungslos verfallen war. Sie würde alles mit ihm machen können und er wäre mit Freude dabei.

Trotzdem konnte er sich eine Spitze bezüglich Ricardo nicht verkneifen, die Mariella allerdings mit einem wissenden Lächeln abtat. Ein Gedanke schlicht sich durch seine Hirnwindungen. Lief zwischen den beiden etwas? Könnte das sein? Das wäre... also... Er musste unbedingt mit Gabriel sprechen. Dieser war doch schon total verknallt in Ricardo. Er musste... Mariella sah ihn durchdringend an und legte ihre Hand auf seine. Was genau wollte er Gabriel erzählen? Es schien  wichtig zu sein, aber er fiel ihm einfach nicht wieder ein.

Das Essen war vorzüglich und Mariellas Gesellschaft ebenso. Er stellte ihr einige Fragen, die sie allerdings immer schmallippiger beantwortete, bis sie schließlich aufstand und ihn in einen Club in der Nähe schleppte. Und spätestens als sie ihre Hüften an seine schmiegte, ihre Hände in seinen Nacken legte und ihm schmutzige Dinge ins Ohr flüsterte, war er zu keinem klaren Gedanken mehr fähig. Er konnte nur noch fühlen. Diese Frau war seine Nemesis, das wusste er. Aber er wusste auch, dass er ihr niemals hätte widerstehen können.

Ihr Geruch, Jasmin mit einem Hauch Vanille, hüllte ihn ein. Ihre Lippen, samtig weich und sündig. Und dann ihr Geschmack... Süß, nach Beeren, war das Lieblichste, was er je gekostet hatte. Jeder Kuss für sich war ein unglaublich erotisches Erlebnis, ein eigenes Abenteuer, dass er immer wieder aufs Neue erleben musste.

Irgendwann zerrte ihn Mariella von der Tanzfläche in eine dunkle Ecke abseits vom Stroboskoplicht. Begierig fuhren ihre Hände über seinen Körper, bis eine in seinem Schritt zum Erliegen kam. Leicht fuhr sie über seinen bereits harten Schaft. „Lass uns gehen", hauchte sie verführerisch in sein Ohr, griff nach seiner Hand und zog ihn wieder hinter sich her. Er wäre ihr in diesem Moment überall hin gefolgt – selbst zu einem Mafiatreffen.

Vor einem kleinen Hotel hielt sie an und führte ihn hinein. Die Dame am Empfangstresen nickte ihr nur wissend zu. Im Fahrstuhl drückte sie ihn sofort wieder an die geschlossene Tür und küsste ihn, presste dabei ihre wohlgeformten, festen Brüste an seinen Oberkörper. Anton konnte es kaum noch erwarten, diesen gleich die Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, die ihnen gebührte.

Allerdings kam Mariella im Hotelzimmer schneller zur Sache, als ihm lieb war. Sie warf ihm aufs Bett und entledigte ihn seiner Kleidung. Nachdem sie ihr Kleid abgestreift hatte, unter dem sie offensichtlich keine Unterwäsche trug – gut, dass er das nicht vorher gewusst hatte, sonst hätte er sicher im Restaurant keinen Bissen runterbekommen – stieg sie über den auf dem Rücken liegenden Anton.

An das, was danach geschah, konnte er sich nur noch schemenhaft erinnern. Der Sex war unglaublich und überstrahlte alles andere. Mariella war eine Meisterin ihres Fachs. Glaubte er zumindest. Es war alles so verworren. Am nächsten Morgen wunderte er sich über eine kleine, gerötete Stelle an seinem Hals. Auch hier konnte er sich nicht mehr erinnern, was passiert war. Er sah sich im Hotelzimmer um, um Mariella zu fragen und stellte zu seiner Bestürzung fest, dass er allein war. Von der Rothaarigen war keine Spur mehr zu sehen. Missmutig zog er sich an und machte sich auf den Weg nach Hause.

Echoes Of The Past (Moonlit Universe Part I)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt