Kapitel 29 | Ricardo

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Kapitel 29 | Ricardo

Genau um 19 Uhr stand Ricardo vor Gabriels Laden

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Genau um 19 Uhr stand Ricardo vor Gabriels Laden. Er hatte versucht, die Gedanken an all das, was um ihn herum passierte, nach hinten zu schieben, um sich ausschließlich auf Gabriel zu konzentrieren. Der Dunkelblonde drehte sich mit einem breiten Lächeln zu ihm um, als er den Vampir durch die Tür kommen sah.

„Guten Abend", grüßte Ricardo höflich, worauf Gabriel ihm ein offensichtlich erfreutes „Hallo!" zurückgab. „Ich gehe davon aus, du hast es bereits den Medien entnommen, was gestern passiert ist?" „Eigentlich nicht, ich habe bisher noch keine Nachrichten gesehen. War es etwas Schlimmes?"

Alles in Ricardo schrie danach, ihm die Wahrheit zu sagen. Wohl wissend, dass er ihn damit nur erschrecken und wahrscheinlich für immer verlieren würde. „Ein Raubüberfall. Die Angreifer haben einen meiner Angestellten getötet und dann die Lagerhalle angezündet. Wir werden wohl erst in ein paar Tagen wieder eröffnen können, wenn sich der Trubel gelegt hat und alle Spuren untersucht wurden." *Oder eher alle nichtmenschlichen Spuren eliminiert wurden.*

„Oh nein, das tut mir leid!" „Danke für dein Mitgefühl. Das weiß ich wirklich sehr zu schätzen." Der Vampir neigte kurz seinen Kopf, bevor er den Blick wieder hob und Gabriel nun direkt in die Augen sah. Jede Zelle seines Körpers sehnte sich danach, diesen Mann in seine Arme zu ziehen. Sich an ihn zu lehnen, alles um sich herum zu vergessen und zu ruhen.

„Du hattest mir eine Vorstellung deiner erlesenen Orchideen versprochen. Bist du gewillt, mir heute diese Ehre zuteil werden zu lassen?" Ein Schatten von Unsicherheit flog über das wunderschöne Antlitz und ließ die grünen Augen etwas dunkler werden. „Wir können gerne etwas anderes machen, wenn..." „Ich würde sie dir sehr gerne zeigen. Aber wie gesagt, ich lebe recht bescheiden..." Das warme Lachen des Dunkelhaarigen ließ den Menschen erneut erröten. Bei allen Heiligen, wie sollte Ricardo ihm nur je wirklich widerstehen können? Wie sollte es machbar sein, dieser Seele und dessen Träger etwas abzuschlagen?

Ganz sanft griff er vor und streichelte über die erhitzte Wange, die er nur zu gerne geküsst hätte. „Mein Fahrer wartet draußen. Ich folge dir, egal wohin du möchtest. Und bitte, sei unbesorgt. Es gibt nichts auf dieser Welt, das mich in irgendeiner Form abstoßen könnte, wenn es dich betrifft." „Was, wenn ich gestern zehn Zehen Knoblauch gegessen hätte?", scherzte der Florist, worauf Ricardo nur amüsiert schmunzelte. „Ich würde dich bitten, mir eine abzugeben." „Bist du sicher?" „Mein lieber Gabriel, ich bin mir hundertprozentig sicher."

Ob es die Art und Weise war, wie selbstsicher Ricardo diese Worte ausgesprochen hatte oder etwas anderes. Aber der Vampir sah deutlich, dass sich die Haut des Menschen mit einer leichten Gänsehaut überzog. „Fahren wir?" Mit einer eleganten Bewegung bewegte Ricardo seine Hand in Richtung Ausgang und suchte erneut Gabriels Blick, der ihm zunickte.

Echoes Of The Past (Moonlit Universe Part I)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt