Kapitel 42 | Mariella

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Kapitel 42 | Mariella

Es hatte Vor-, aber auch Nachteile, das Blutkind des Ältesten zu sein

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Es hatte Vor-, aber auch Nachteile, das Blutkind des Ältesten zu sein. Ein entscheidender Nachteil war, war Ricardo nicht im Haus, kamen alle mit den Problemen zu ihr. Sie hatte sich nach Ricardos Weggang so weit wie möglich von ihm abgeschottet, um ihm die Privatsphäre zu geben, die er auch ihr jederzeit zugestand. Sie wusste, ein einziges alarmierendes Wort von ihr, und er wäre sofort wieder in ihrem Bewusstsein. Einer der Vorteile, einer von vielen.

Mariella badete in dem Respekt der anwesenden Vampire und in der Bewunderung der menschlichen Gäste. Viele Jahre war sie nur die Sklavin gewesen. Misshandelt in Seele und Körper. Doch hier, in diesem Leben, war sie die Königin. Und sie schämte sich nicht im Geringsten, das auch vollends zu genießen.

„Herrin, der Älteste..." „...ist nicht im Haus", sagte sie gerade ruhig zu einem der Jungvampire, die herkamen, um zu trinken. Sie sah deutlich, wie die Enttäuschung in den warmen braunen Augen vor ihr aufflackerte. Für die Jungen war Ricardo noch immer so etwas wie eine Vaterfigur oder ein Lehrer, zu dem sie aufsahen. „Ich gestatte dir, dich zu nähren, Jüngling. Aber du kennst die Regeln." „Selbstverständlich, Herrin." Er neigte kurz den Kopf und in der nächsten Sekunde verschwand der zugegeben gutaussehende Vampir mit einer jungen Menschenfrau in einem der Séparées. Mariella schmunzelte gutmütig und wurde auch ein wenig neidisch. Zu gerne hätte sie dort jetzt Mäuschen gespielt. Oder sogar mitgespielt.

„Eine Bloody Marie?" Der Barkeeper schien ihre Gedanken gelesen zu haben, als er ihr die vampirische Variante des Getränkes, versetzt mit einem Tropfen Blut, auf den Tresen stellte. „Du bist ein Schatz, Christian." Sie seufzte theatralisch, ließ sich auf den Hocker gleiten und rührte zunächst in den Drink herum, bevor sie daran nippte. Die Gäste amüsierten sich, wie gewöhnlich. Sogar ein paar Wölfe standen in den Ecken herum, oder tanzten mit den menschlichen Gästen.

„Warum das lange Gesicht?" „Langeweile, Durst, Lust auf Sex... Such dir was aus." Christian lachte leise und zog eine seiner Augenbrauen hoch. „Hunger am Buffet? Ich meine..." „Siehst du auch nur einen, der meiner Zeit ansatzweise würdig ist, Schätzchen?" „Die junge Dame da hinten scheint sehr interessiert..."

Wie zufällig ließ die Vampirin ihren Blick umherschweifen und fand eine junge Frau, etwa in den Zwanzigern, die Mariella neugierig musterte. Als sie ihren Blick auffing, wurde Mariellas Schmunzeln anzüglicher. „Du hast ein gutes Auge, mein Lieber." „Sie ist nett. Warum gehst du nicht rüber?" „Weil ich ein Jäger bin und keine Beute, mon cher."

Sie winkte die junge Frau zu sich und wartete, bis sie sich neben sie auf den Hocker gesetzt hatte. „Wie heißt du, kleine Elfe?" „Carola, und ich bin sicher keine Elfe... Eher... Naja..." „Oh Liebes", lachte Mariella hell auf. „Du bist eine Elfe. Grazil, wunderschön und zierlich." „Aber Elfen werden nicht von so wunderschönen Geschöpfen wie dir gesehen." Das sinnliche Schnurren aus Mariellas Kehle ließ ihr Gegenüber schaudern. „Lass uns irgendwo hingehen, wo es nicht so laut ist."

Es hatte keine zehn Minuten gedauert, da lagen Mariellas Lippen auf den zierlichen Brüsten ihrer Spielgefährtin. Carola war so wundervoll reaktionsschnell. Ihr ganzer Körper erschauderte unter dem zweiten Höhepunkt, den sie bereits unter den kundigen Fingern der Vampirin erlebte.

Die sinnlichen Lippen der Rothaarigen saugten und nippten an den harten Brustwarzen, während drei Finger langsam und gleichmäßig in die nasse Grotte der Frau fuhren. Ganz langsam spreizte sie ihre Finger und rieb mit ihrem Daumen über die Klit, die sich bereits hart aus den geschwollenen Schamlippen drückte.

Erschöpft kam sie erneut und sank in die Arme der Vampirin zurück. Ihr heißer Atem streifte, einer Liebkosung gleich, über Mariellas kühle Haut, als diese mit ihren Lippen langsam tiefer glitt. Feuchte umfingen sie, als sie ihre Zunge in die Essenz tauchte und sie nun erneut zu einem letzten Höhenflug brachte.

In dem Moment, wo die Ekstase ihrer menschlichen Gespielin erneut am höchsten war, biss Mariella in die Oberschenkelvene. Carola schrie vor nie gekannter Lust auf, ihr Körper beugte sich regelrecht durch, gefolgt vom sinnlichen und saugenden Schmatzen Mariellas, die mit ihren Fingern ihren eigenen Höhepunkt steigerte.

Als der Herzschlag unter ihren Lippen ruhiger wurde, ließ Mariella von Carola ab, verschloss die kleine Wunde mit einem winzigen Tropfen ihres Blutes und küsste sich zu den wartenden Lippen der noch immer dämmrig lächelnden Frau zurück.

„Du bist eine Elfe, meine Kleine. Lass dir nie etwas anderes erzählen. Und wenn dein Mann dich noch einmal schlägt, wehr dich, Liebes. Wehr dich..." „Wehr dich...", flüsterte die junge Frau in Trance und seufzte, als Mariellas Geist den ihren losließ. „Schlaf, Süße. Erhol dich." Sie streichelte zärtlich über die Wange der Frau, die noch immer rosig von nie gekannter Lust war.

Die Vampirin gab ein zufriedenes Summen von sich, als sie aus dem Séparée trat. Sie leckte sich die letzten Tropfen vom Mundwinkel und richtete ihr Kleid wieder zurecht. Ihr Blick fiel anschließend auf einen schwarzhaarigen Typen, der sie unverhohlen musterte. Sie dachte gerade an eine zweite Runde, als dieser grimmig das Gesicht verzog und dann in der Menge verschwand. Dann halt nicht...

Ein wenig zufriedener, und um ein Vielfaches gesättigter, ging sie zurück zur Bar, wo die Bloody Marie und ein schmunzelnder Christian noch immer auf sie warteten. „Besser?" „Viel besser, mein Lieber. Viel besser." Der Barkeeper lachte leise und widmete sich wieder den Gästen, während Mariella von ihrem Standpunkt aus das ganze Moonlit beobachten konnte. Darunter auch diesen einen jungen Mann, der sie wieder giftig ansah, und dann wieder im Gewimmel der Gäste verschwand.

Echoes Of The Past (Moonlit Universe Part I)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt