Kapitel 46 | Ricardo

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Kapitel 46 | Ricardo

Für den Vampir war es eine Flutwelle an Emotionen, als Gabriel ihn erneut küsste

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Für den Vampir war es eine Flutwelle an Emotionen, als Gabriel ihn erneut küsste. Seine Lippen, die immer mutiger wurden und sich schließlich über seinen Hals saugten, waren... unbeschreiblich. Er fand keine Worte für das, was dieser Mensch in ihm auslöste. Das Echo der Vergangenheit mischte sich mit der Realität und drehte sich in dem stets rasenden Verstand des Untoten wie ein Karussell aus Gefühlen, Lust und Liebe.

Er war so erregt und gleichzeitig wollte er Gabriel, der im Gegensatz zu Salvador einfach nur unglaublich schüchtern und scheu war, nicht erschrecken. Er wollte diesen Mann. Mit allem, was er zu geben hatte und dennoch... Gabriels hartes, erregtes Fleisch neben seinem pulsieren zu spüren, zu wissen, dass er es war, der diese Ehre als Erster überhaupt genießen durfte. Wie sehr wünschte er sich, in diesem Moment einfach menschlich zu sein und seine Lust auf diesem Wege zum absoluten Höhepunkt bringen zu können.

Er verlor sich in Gabriels Keuchen, in seinem Duft, in seiner Wärme. Der Körper des Mannes, der lebte und die Seele des Menschen, den er verloren hatte, unter seinen Berührungen zu spüren... Und dann das Angebot. Die Möglichkeit, dieses Blut, dieses singende Lebensquell kosten zu können... Es war auch für ihn, als über 470 Jahre alten Vampir, einfach nur überwältigend.

Und als Gabriel ihm das Zeichen gab, und er, mit zugegeben sehr nervösen Fingern, nach dem Skalpell greifen wollte, fiel es ihm nach der Frage seines lebenden Herzens regelrecht ergriffen aus den Fingern. Gabriels Frage, ob er in der Lage sein würde, seine Fänge sanft und vorsichtig zu verwenden, löste etwas in Ricardo aus, was dieser nie erwartet hätte. Erst wollte er es ablehnen, aus Angst, er könnte sich nicht zügeln, in dem Moment, wo das so ersehnte rote Nass seine Kehle treffen würde. Doch dann nahm er alles, was er an Beherrschung noch besaß und sammelte sich.

Ein tiefer Atemzug, der nur dazu führte, dass Gabriels Duft ihn erneut gefangen nahm, richtete seine Sinne auf den einen, den wichtigsten Fokus. „Ich kann es versuchen. Ich kann nichts versprechen", gestand er ehrlich und schluckte hart, als Gabriel ihm sein Handgelenk hinhielt. So viele Venen, so zartes Fleisch...

„Bist du sicher?" Als der Dunkelblonde nickte, wie hätte Ricardo da widerstehen sollen? Seine erste Wahl wäre die Vene im Oberschenkel oder an seiner Brust gewesen, doch da er nur leicht ritzen sollte, war dies wohl die bessere Idee. Also nahm er all seine Konzentration und seinen Willen zusammen und begann das so herrliche und zarte Fleisch zu liebkosen. Mit Zunge und Lippen fuhr er erst hauchzart, dann immer drängender über Gabriels Handgelenk. Spürte, wie dessen Puls zu rasen begann und wie die Gefäße sich weiteten unter der immer stärker werdenden Lust.

Und als diese Lust in Gabriels Schoß und seinen Venen zum Höhepunkt wanderte, ließ er einen seiner schmerzhaft ausgefahrenen Fänge die zarte Haut anritzen. Sofort begann es in seinen Adern zu rauschen. Alles in ihm, jede einzelne Zelle verlangte danach, dass er seine Fänge tiefer in den roten Lebensquell tauchte, doch er riss sich keuchend zusammen. Schaffte es, sich von dem kleinen Tropfen zu lösen, der sich auf der hellen Haut so köstlich abgrenzte. Um Erlaubnis bittend, suchte er Gabriels Blick, der erschreckt und zugleich erregt und fasziniert zu sein schien. Dieses Vertrauen...

Mit der Zunge fuhr Ricardo die Spur hinauf, die der kleine Tropfen hinterlassen hatte. Ein dunkles, sinnliches Grollen verließ die Kehle des Vampirs, unfähig es zu unterdrücken. Er versuchte noch sich in irgendeiner Form zu zügeln, doch die unzähligen Jahre ohne dieses in seinen Venen singende Blut waren zu lang, der Verlust zu groß gewesen.

Er liebkoste die Stelle, aus welcher der Tropfen getreten war, ließ seine Zunge immer und immer wieder darüberfahren, bis er spürte, dass der winzige Quell versiegt war. Die Lust, die seinen Körper erfasste, war berauschend. So lange hatte er dieses Gefühl nicht mehr verspürt. Dieses Verlangen, was nun in seinen Leisten brannte.

Er umschloss Gabriels und seinen Schaft erneut mit einer Hand und begann sie zu stimulieren. Ein stetiger, nur von Gabriels Puls bestimmter Rhythmus, der in einem heftigen Grollen in Ricardos Brust zu einem unfassbaren Erschaudern gipfelte. Sein eigener Penis pulsierte direkt neben dem seines geliebten Lebensquells, sein Verstand wurde blank, als die Lust ihn überrollte und er schließlich in einem Zittern zum Höhepunkt gelangte.

Gabriels Atem und sein Puls rasten, als er sich auf Ricardos Brust ablegte. Liebevoll zog er ihn an sich, hielt den aufgeheizten Körper fest und küsste und streichelte das von ihm so geliebte Wesen, das nur langsam wieder zurück ins Hier und Jetzt zu finden schien. Bis dieser in seinen Armen erschöpft eingeschlafen war.

Echoes Of The Past (Moonlit Universe Part I)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt