Der Florist Gabriel lernt bei einem Auftrag für den Nachtclub Moonlit dessen ebenso mysteriösen wie auch attraktiven Inhaber Ricardo kennen. Auf eine Weise fühlt Gabriel sich extrem zu ihm hingezogen, aber irgendetwas scheint mit Ricardo nicht ganz...
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Den Schmerz, als sein Körper starb, nahm Ricardo bereitwillig hin. Er sah ihn als Buße und als Hoffnung auf den Frieden, den die Beendigung seiner Existenz bringen würde. Schwärze umfing ihn und als alle Last von ihm abfiel, kam auch der Frieden. Ein seltsamer, allumfänglicher Frieden, der etwas in ihm berührte, von dem er nie auch nur gehofft hatte zu besitzen: Seine Seele.
Kaum hatte er dieses Gefühl verinnerlicht, da wurde alles um ihn herum hell und warm. Nahezu einladend und freundlich. Irritiert schaute er an sich herab und sah sich in einem Lichtstrahl stehen. Sein Körper war leicht und er wirkte wie der junge Mann, der er dereinst auf der Santa Maria gewesen war. Jung, gesund... lebendig!
Das Licht trug ihn näher an ein schmiedeeisernes Tor und wie von Geisterhand öffneten sich dessen Flügel, ließen ihn hindurch und setzte ihn schließlich an einer grünen, unglaublich weichen Wiese ab, auf der ein Mann stand und ihm entgegen lächelte.
Fassungslos und überwältigt von Glück, wagte Ricardo es zunächst gar nicht, einen Schritt näher auf die ihm so vertraute Gestalt zu machen, die ihre Hand nach ihm ausstreckte und ihm entgegenkam.
„Ich habe auf dich gewartet, mein Herz." Schmunzelnd ergriff Gabriels die Hand des Vampirs. Wärme... Unglaubliche Wärme durchflutete Ricardos Leib, als er die Hand ergriff und Gabriel in seine Arme zog. Vertraute Lippen fanden die seinen und bald schon war das Glück in seiner Brust kaum mehr zu ertragen. „Mi corazoń eterno." „Auf ewig, Ricardo, auf ewig."
Aus dem Augenwinkel nahm Ricardo eine Bewegung wahr, stockte ungläubig und sank dann ehrfürchtig auf die Knie. Seine Augen hatte er auf den Mann, der neben Gabriel getreten war und diesem liebevoll eine Hand auf die Schulter gelegt hatte, gerichtet. „Salvador..."
