Kapitel 32 | Gabriel Teil 1

466 52 9
                                    

Kapitel 32 | Gabriel Teil 1

Das Freizeichen ertönte, als er mit dem Handy an Ohr an seinem Küchenfenster stand und in die Nacht hinausschaute

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Das Freizeichen ertönte, als er mit dem Handy an Ohr an seinem Küchenfenster stand und in die Nacht hinausschaute. „Gabriel! Gott sei Dank. Ich hab mir solche Sorgen gemacht." „Ähm, warum? Ist was passiert?" „Und ob! Du hast dich doch heute Abend mit Ricardo getroffen, oder?" „Jaaaa..." „Aber dir geht's gut? Nichts war seltsam?" „Verdammt, Anton, worauf willst du hinaus?"

Mittlerweile hatte Gabriel sich an den Küchentisch gesetzt und wurde etwas ungehalten. „Mariella hat mich angerufen. Sie hat mich kaum zu Wort kommen lassen und mich eiskalt abserviert." „Naja, es war doch eigentlich von vorn herein klar, dass sie nicht auf mehr aus war und..." Sein Freund unterbrach ihm. „Ja, aber der Abend war doch echt toll. Wir haben so super harmoniert und der Sex war fantastisch.... denke ich. Da stimmt wirklich etwas nicht. Die sind bestimmt eine Sekte oder sowas. Ich glaube immer noch, dass die einfach Eroberungen sammeln für... was weiß ich. Wahrscheinlich haben die sowas wie 'ne Trophäensammlung hinter der Bar. Versprich mir, dass du dich von Ricardo fernhältst." Vor Überraschung konnte er erst einmal gar nichts mehr sagen. „Gab, bist du noch dran?" „Ich... ich... Anton, das kann ich dir nicht versprechen. Tut mir leid."

Nun war es Anton, der erst schwieg und dann sagte: „Ich mache mir doch nur Sorgen um dich. Ich will nicht, dass man mit dir spielt und du verletzt wirst." „Das weiß ich zu schätzen, aber das ist nicht nötig. Ricardo ist nicht Mariella. Er gibt mir zu keiner Zeit das Gefühl, dass ich nur ein Abenteuer für ihn bin. Ganz im Gegenteil. Ich scheine ihm wirklich etwas zu bedeuten." „Ihr kennt euch doch kaum!" „Anton, bitte. Vorverurteile ihn nicht. Lass uns morgen nochmal darüber reden, ja? Es ist schon spät." „Versprich mir, dass du zumindest darüber nachdenkst." „In Ordnung. Bis morgen."

Mit einem Seufzen legte Gabriel auf. Es war ja wirklich fürsorglich von Anton, keine Frage. Aber diese Zurückweisung von einer Frau war sein Freund nicht gewohnt. Das schien seine Wahrnehmung wohl zu beeinflussen. Gabriel meinte es wirklich ernst. Er war sich sicher, dass er nicht nur eine Liebelei für Ricardo war. Dieser bedrängte ihn nie. Ging nie zu weit oder überschritt eine Grenze. Er fühlte sich so dermaßen wohl in dessen Gegenwart... und ja, auch begehrt. Diese Art, wie Ricardo ihn immer ansah... Gabriel musste verliebt grinsen und sein Magen schlug allein bei den Gedanken an diese Blicke Purzelbäume. Verliebt... Ja, er war verliebt. In einen Mann. In Ricardo.

In dieser Nacht träumte er wieder von dem schwarzen Schiff, und natürlich von Ricardo. Das Schiff ankerte in einer Bucht und er spazierte mit dem Spanier Hand in Hand nachts am Strand entlang. Sie erklommen zusammen eine kleine Felsformation und ließen sich danach in den weichen, warmen Sand nieder. Der Vollmond stand hoch am Himmel und tauchte die Umgebung in ein diffuses Licht.

Ricardo, dessen schwarzes, offenes Haar ihm über die Schultern fiel, streichelte ihm liebevoll über die Wange. Dann beugte er sich vor und verwickelte ihn in einen leidenschaftlichen Kuss. Seine Hände wanderten über Gabriels Körper und fingen dann langsam an, sein Hemd aufzuknöpfen. Nach und nach fand ihre Kleidung den Weg in den Sand. Ricardo bedeckte seinen ganzen Körper mit hingebungsvollen Küssen und sorgte dafür, dass er kaum noch wusste, wohin mit sich. Als er wieder an seinem Gesicht angelangt war, sah er ihm mit einem hungrigen Ausdruck in die Augen. „Oh, Salvador, ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr, mehr als du dir jemals vorstellen kannst, mi corazón." Dann senkte Ricardo wieder seinen Kopf, küsste sich seinen Hals entlang – und biss zu.

Echoes Of The Past (Moonlit Universe Part I)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt