Kapitel 11 | Mariella

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Kapitel 11 | Mariella

Mariella führte den jungen Begleiter des Blumenengels, wie ihr Schöpfer diesen Mann, den er für Salvador hielt, in Gedanken nannte, in einen Bereich, der ihr selbst am besten gefiel

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Mariella führte den jungen Begleiter des Blumenengels, wie ihr Schöpfer diesen Mann, den er für Salvador hielt, in Gedanken nannte, in einen Bereich, der ihr selbst am besten gefiel. Die exklusiven Rosen in dem Garten der Düfte hatten es ihr angetan. Sie liebte diese zarten und doch intensiv duftenden Blüten. Schönheiten mit Dornen – wie sie selbst eine war.

„In gewisser Weise beneide ich dich", schmunzelte sie leicht und strich über die zarten Blütenblätter vor ihr. „Du? Mich? Warum?" Diese süße, fast naive Unschuld des, für einen Menschen, doch sehr attraktiven Mannes, amüsierte sie auf eine sehr angenehme, fast vergessene Weise. Er sah sie nicht als Vampirin. Das konnte sie in seinem Geist lesen und auch in seinen Augen. Er sah sie als eine Frau. Auch wenn die Wandlung ihr Äußeres perfektioniert und sie quasi in eine Venusfliegenfalle für Menschen gemacht hatte, so schmeichelte ihr diese Aufmerksamkeit mehr, als sie es wahrscheinlich sollte.

„Ja. Du kannst den ganzen Tag mit Blumen verbringen, in der Sonne..." „Du kannst das nicht? Ich meine, du bist hier ja wohl kaum gefangen, oder?" Die süße, fast besorgte Art, mit der Anton sie nun ansah, und schließlich mit dunklem Blick in der Menge offensichtlich nach Gabriel und Ricardo suchte, ließ sie sanft lachen. „Ricardo ist ein wundervoller Mann. Und auch wenn er vielleicht manchmal etwas dominant rüberkommt, er hat den höchsten Respekt vor jedem Leben."

Ein seltsamer Blick legte sich über Antons Augen, dann zogen sich seine Brauen zusammen und der junge Mann vor ihr fragte: „Der Kerl ist Veganer?" Die Absurdität in dieser Frage ließ Mariella laut auflachen. Das war wirklich zu köstlich! Offensichtlich gefiel Anton ihr Lachen, denn seine Augen wurden weicher, als er sie erneut ansah. Ein warmes Lächeln begleitete den neuen Augenaufschlag und als sie seine Augen fand, musste sie einen kurzen Moment aufpassen, um nicht selbst hypnotisiert zu werden.

Sie drehte den Kopf ein bisschen und neigte ihn etwas zur Seite. „Magst du was trinken?" „Gern." Sie ließ zu, dass er etwas näher an sie herantrat und streifte sachte mit ihren Fingerspitzen über seine Schulter. „Bloody Mary oder Dracula on the rocks?" Ihre Augenbrauen hoben sich in einem Mix aus Ironie und Zynismus, worauf Anton sich räusperte und frech grinste. „War nur ein Scherz. Sorry..." „Wie wäre es mit einem Gin und einem Tropfen von deinem Blut?"

Ihre trockene Antwort schien Anton im ersten Moment aus dem Konzept zu bringen, doch nur wenige Sekundenbruchteile später lachte er leise und nickte kurz. „Touché." Sie schmunzelte sanft, hob den Kopf und grinste schließlich breiter, als die Musik einsetzte. „Tanzt du?" „Kommt drauf an..." Ihre Finger glitten über seinen Arm und nachdem beide ihr Getränk geleert hatten, führte sie ihn auf die Tanzfläche.

Sofort machten die anwesenden Vampire ihr respektvoll Platz, was Anton jedoch nicht wahrnahm. Mariella bemerkte, dass seine Finger ein wenig zitterten, als er sie an ihrer Hüfte platzierte. Doch in dem Moment, wo er sich gerade entspannte, zuckte die junge Vampirin regelrecht zusammen. „Alles in Ordnung? Habe ich..." „Es gibt Ärger", flüsterte sie abwesend. Die Sorge und die Wut ihres Schöpfers hallten in ihr wider.

Echoes Of The Past (Moonlit Universe Part I)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt