TARA'S SICHT
Die Transporter fuhren davon. Mit Alanis und ich konnte sie nicht mal aufhalten. Ich musste sie ziehen lassen und in die Arme dieses dreckigen Mörders zugehen lassen.
Ich war ohne sie ein Niemand und bevor ich aufstand brach ich erst einmal zusammen und weinte vor mich hin. Wenn sie weg war, wusste ich nicht was ich tun sollte. Ich konnte nicht einfach "leben", weil sie war mein Leben. Der einzige Mensch, der mich jemals so respektiert hat wie ich bin und das auch noch unter diesen Umständen.Kurz und knapp:
Ohne Alanis machte mein Leben keinen Sinn!
Doch nein, nicht das ihr jetzt denkt ich tu mir etwas an oder so...wir hatten uns am Anfang der Apokalypse nicht nur geschworen denjenigen von uns zu töten, der sich in eins dieser Dinger verwandelt sondern auch, dass falls man getrennt wird alles getan wird um wieder vereint zu sein.
Und jetzt begann dieser Abschnitt. Ich unterdrücke meine Tränen und erhebe mich vorsichtig. Zwar konnte man mit ziemlicher Sicherheit noch erkennen, dass ich geweint hatte aber das war mir jetzt egal.
Dieser Negan und deine Gefolgschaft waren weg. Von weitem konnte ich noch ein paar Motorengeräusche hören, doch sie waren weg. Genauso wie Alanis.Was sie zurück ließen?
Einen Toten und eine gebrochene Gruppe."Dad? Warum tun diese Menschen so was Böses", fragte Carl seinen Vater Rick der ziemlich unter Schock stand. Ich antwortete für ihn, da Rick es nicht konnte. Er starrte gebannt Abrahams Leiche an und wackelte unkontrolliert immer noch auf seinen Knien nach vorne und wieder zurück. Er tat das ziemlich oft.
"Niemand ist böse. Sie haben sich nur dazu entschieden zu vergessen wer sie sind."
(ich weiß keine wörtliche Übersetzung aber so ähnlich ;)
Rick hebt nun seinen Blick und mustert mich kurz. Carl sah mich mit einem Auge prüfend an und legt seinem Vater die Hand auf den Rücken. Ich dachte erst, er tat es um ihn zu beruhigen doch er nutzte ihn nur als Stütze, damit er aufstehen konnte.
"Rick. Wir müssen Alanis zurückholen bitte", flehe ich und hoffe von ihm eine Antwort zu bekommen, doch es kam nichts. Stattdessen legte er erneut seine Hände vor sein Gesicht und fing an zu weinen.
"Ich wusste es. Du bist ein Feigling und lässt dich von nem Typen einschüchtern, der wahrscheinlich keinen so großen Schwanz hat wie man denken soll", schrie ich und wende mich dann ohne noch etwas zus sagen ab.Hinter mir spielte sich derweil eine ganz andere Szene ab. Glenn saß bei Maggie auf dem Boden und beruhigte sie. Die Schmerzen hatten immer noch nicht nach gelassen und Alanis wüsste jetzt wie man diese wenigstens lindern könnte doch sie war nicht hier und das erste mal machte ich mir Gedanken ob ich sie vielleicht nie wieder sehen würde.
Was wenn sie dieser Typ umbringt oder sie vergewaltigt. Ich kannte ihre Vergangenheit gut genug um zu wissen, dass sie das nicht auch noch aushalten könnte. Bei ihrem entkräfteten, dünnen Körper weder körperlich noch moralisch.
Sie wäre am Ende wenn er sie zu irgendetwas zwang und deswegen wollte ich sie so schnell wie möglich dort raus bringen.
Und ich konnte gar nicht einsehen, dass Rick sich so verschloss und dermaßen unter Schock stand obwohl seine Gruppe ihn brauchte. Alanis braucht ihn. Ich brauche Alanis."Ok, da ja hier niemand was tut schlage ich mal einen Plan vor", fange ich an und bekam einige Zuhörer der Gruppe die mir aufmerksam folgten. "Wir bringen Maggie erst ein mal zu diesem Arzt oder was auch immer das war. Sie ist schwanger und ihr wollt doch nicht noch zwei Menschen verlieren oder? Einige bleiben hier und wir begraben die Leiche ja? Es tut mir leid für euch...Rosita und Sasha, aber auch für die anderen. Doch wir können jetzt nicht aufgeben. Ja?"
"Leute, sie hat recht", meint Glenn und durchbricht damit die Stille, die sich nach meiner kleinen Ansprache gebildet hatte.
Die anderen wechselten die Blicke von mir zu Glenn und wieder zu mir bis sie schließlich zustimmen und sich an die Arbeit machen.
Ich beschließe mit Maggie und Glenn mitzufahren. Eugene und Michonne, sowie Daryl der Armbrustschütze begleiten uns dorthin.
Die anderen kümmern dich um Abraham, oder eher gesagt das was noch von ihm übrig war.Wir trugen Maggie auf der Trage erneut durch den Wald Daryl vorausgehend falls sich Gefahr nähert. Doch wir gingen nicht, sondern rannten eher um ja nicht plötzlich überrascht zu werden. Aber ich denke jeder von uns wusste, dass die Taktik auch nicht immer gut war besonders nachdem was hier gerade passiert war.
Beim Wagen, zum Glück heil angekommen wurde dieser sofort gestartet und wir zischen durch die Dunkelheit in Richtung Hilltop wie ich mittlerweile auch erfahren hatte.
Wie die anderen hier weg kamen? Dieser Negan war noch do freundlich und hatte uns einen Wohnwagen hier gelassen, damit wir seine Ware einholen konnten.Wie überaus freundlich!
Während wir im Wagen saßen unterhielt ich mich etwas mit Michonne die den Wagen fuhr.
"Woher kennt du und Alanis euch?"
Als sie plötzlich anfing zu fragen, denke ich sofort daran wo sie wohl gerade war und was für eine Angst sie durchleben musste.
"Ich bin bei ihr und ihrer Mutter aufgewachsen. Sie ist wie meine große Schwester", antworte ich und schaue aus dem Beifahrerfenster in die Dunkelheit hinaus.
"Wir werden sie retten, denn keine Ahnung warum aber ich hab das Gefühl sie hat Ricks Leben gerettet", meldete sich plötzlich Daryl und ich drehe mich sofort zu ihm um."Wie kommst du darauf?"
"Naja durch das, dass sie gesagt hat das er nur ein Freund ist ließ Negan von ihm ab. Es tut mir leid um deine Freundin. Ernsthaft", erklärte dieser mir.
"Hat ihr halt nur nichts gebracht das zu sagen, denn jetzt sitzt sie bei diesem Typen fest und ich will gar nicht wissen was er ihr antut", knurre ich mit innerliche Wut über diesen Typen.
"Wir bekommen sie zurück, keine Sorge", murmelte plötzlich Maggie von ganz hinten und ich hatte es nur mir großer Mühe verstanden.
"Danke."
Mehr wollte ich dazu nicht mehr sagen. Auch wenn es schmerzte sie nicht bei mir zu haben, musste ich mich ich auch auf Maggie konzentrieren. Sie hatte gerade höchste Priorität auch wenn ich es nur ungern zugab.Wir hatten nun Hilltop erreicht und während Maggie behandelt wurde wartete ich vor der Tür und starre hinauf in die Sterne.
Als ich den Nordstern erblickte, brach ich automatisch in Tränen aus.
Alanis und ihre Mutter hatten mir immer wieder versucht Sternbilder zu erklären, da die beiden total auf diesen Horoskopschmarn standen und sich für solche kleinen Astrologiesachen interessierten. Ich hatte es nie richtig verstanden, was sie jetzt in dieser Konstellation erkannten oder wo diese überhaupt war.Sie zeigten in den Himmel und ich nickte immer nur und füge "Aha" und "Oha" hinzu. In Wirklichkeit fand ich kein einziges dieser Sternbilder. Der einzige, den ich fand das war der Nordstern und wenn ich in den Himmel sah und Sterne entdecke musste ich immer automatisch an diese Zeit zurück denken.
An Alanis Mutter, die gleiczeitig eine Mutter für mich spielte und kein Problem damit hatte.
Alanis konnte stolz darauf sein so eine Familie bekommen zu haben, die sie akzeptiert und nicht so eine wie ich. Denn meine war streng katholisch und wenn etwas nicht der Kirche entsprach gilt es gleich als unmenschlich und falsch.
Zwar war Alanis Familie auch sehr katholisch nahm dies aber lange nicht so ernst wie meine. Außer vielleicht ihre Großmutter, die Alanis immer sagte, dass sie ihre Unschuld bis zur Heirat aufbewahren sollte und was ein Wunder. Sie hielt sich immer noch daran. Sie hatte noch nie mit jemandem geschlafen und das gute Gefühl von Befriedigung verspürt. Klar, sie hatte Männer und denen brach sie meistens das Herz um ihre Abuela nicht zu verletzen.Ich hoffe einfach, dass sich das die nächsten Tage nicht ändert.
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"It's easy to survive!"
FanfictionTara und Alanis, sind seit sie denken können beste Freundinnen. Sie hatten nicht nur eine schwere Vergangenheit die sie belastete, sondern auch das hier und jetzt war alles andere als einfach. Die Apokalypse war ausgebrochen und seitdem tun die beid...