59 - Die Party.

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ALANIS SICHT

"Danke Alanis", er lächelt kurz zurück und nimmt sie vorsichtig aus meinen Händen.

Kurz versank er in seinen Gedanken, bevor er sich Lucille über die Schulter legt und noch etwas an seiner Lederjacke rumzupft

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Kurz versank er in seinen Gedanken, bevor er sich Lucille über die Schulter legt und noch etwas an seiner Lederjacke rumzupft. Er war fertig, bereit zum Aufbruch in einen neuen Tag. Ich war das ebenfalls. Besonders weil heute der Tag war an dem ich Tara wieder traf. Endlich!

"Kommst du mit runter? Ich will in 20 Minuten fahren. Du weißt schon, zu deiner Freundin", frägt er und er musste mich sicherlich nicht mehr darüber aufklären. Wenn ich mir eins merken konnte, dann war das wann ich meine Familie wieder sehen werde. Oder dachte er, der gute Sex heute morgen hätte meinen Verstand gesprengt? Nein, auch wenn ich kurz davor war. 

"Ja, lass uns gehen", gebe ich von mir und laufe Richtung Tür. Kurz bevor ich allerdings raus gehen konnte hielt mich Negan zurück und drückte mich gegen die noch verschlossene Tür. Seine linke Hand, die er noch frei hatte legte er um meine Hüfte und drückte mich somit näher an ihn. Seine weichen Lippen drücken sich auf die meinen und beginnen einen kurzen, leidenschaftlichen Kuss, den er allerdings nach einer Minute wieder löste. Dann stand er vor mir und sah mich kurz an, bevor er zum Türknauf greift und mir die Tür öffnet. Dabei meint er ganz lässig und mit einem Grinsen auf den Lippen: "Wir haben noch 19 Minuten, los los!" 

Ich grinse kurz und verlasse dann endlich den Raum. 

Zusammen machen wir uns auf den Weg nach unten. Immer wieder kamen wir an kleinen Grüppchen Saviors vorbei, die sich sogleich verbeugten als sie Negan sahen. Ich fühlte mich unwohl, da ich mit ihm ging. 

Unten im Hof angekommen, stand schon ein Wagen bereit. Hinten wurde bereits frei geräumt um naher genug Saviors hinein zu bekommen. Die Ladefläche diente ausschließlich dafür. Negan konnte ja schließlich nicht alleine mit mir dort hin fahren, denn wer weiß was Rick und die anderen vorhaben, wenn ich mal nicht in seiner Nähe bin? Das würde sicherlich nicht gut ausgehen, deswegen nimmt er immer 15-20 Männer mit auf seine Touren. Was verständlich war. Es machte mir persönlich auch nicht viel aus, bis ich ihn sah. Lowell trug gerade zwei Waffen in den Laderaum. Er selbst war auch voll ausgestattet, mit Messer und Waffe. 

Als ich ihn das letzte Mal vor vier Tagen gesehen hatte, wusste ich nicht ob es für ihn ok war. Schließlich lag ich mit Negan in seinem Bett. Und ich war es, die ihn leidenschaftlich küsste. Er hatte mir keinen einzigen Blick gewürdigt. Ich musste die Situation mit ihm sowieso dringend noch klären. Lowell und ich, wir hatten was Besonderes, so sah ich das aufjedenfall. Mir gefielen unsere gemeinsamen Momente sehr und er lenkte mich von all dem Scheiß mit Negan ab, obwohl die letzte Nacht nicht unbedingt zu dem Normalen Negan-Scheiß dazu zählte. Ich genoss diese Nacht, und das würde ich auch nicht leugnen falls jemand fragen würde. 

"Babe, setz dich doch schon mal in den Truck, bis alles fertig ist. Ich komm gleich nach", meint Negan und gab mir einen Klaps auf den Hintern, als ich meinen Weg antrat. 

Ich musste an Lowell vorbei, als ich auf dem Weg zu Beifahrerseite war. Wir hatten intensiven Blickkontakt als ich an ihm vorüberzog. Doch was ich daraus deuten sollte, war immer noch ein Rätsel. Hoffentlich hatte ich in nächster Zeit die Chance mit ihm alles auszudiskutieren.

Doch jetzt konzentriere ich mich nur noch auf Tara. Das war klar.

Nach ein paar Minuten, die ich auf dem Beifahrersitz verbrachte öffnete sich die Fahrertür und Negan stieg mit Lucille ein. Diese legte er in meinen Schoß, als er sich richtig platzierte um für die 20-minütige Fahrt bereit zu sein. "Bereit Süße?" Ich nickte stürmisch und erwidere seinen Blickkontakt, den wir noch einige Zeit hielten. Ich wandte mich lächelnd ab und das war auch für Negan das Signal den Motor zu starten und den Truck somit in Bewegung zu setzten. Die ganze Fahrt über konnte ich an nichts anderes denken als an Tara und diese Party damals, auf der ich das erste Mal so richtig Alkohol getrunken hatte. Ich wusste nicht, was mich genau jetzt in diese Erinnerung katapultierte, doch sie war das einzige an das ich denken konnte.

"Alanis komm schon", hetzte Tara mich. Sie zerrte wie verrückt an meiner Hand, den gepflasterten Weg zu dem großen Anwesen hinauf. "Ich will nicht Tara", murrte ich und streube mich vor der Haustür dagegen einzutreten. "Sei kein Feigling", lächelte sie und nun zerrte sie mich hinein in die Masse an Leute. Laute Musik, tanzende Leute und rote Becher mit Alkohol gefüllt überall um mich herum. Ich wusste schon gar nicht mehr wo ich hinsehen sollte, denn meine Sinne spielten komplett verrückt. Tara hatte schon ein paar Mädchen getroffen, die sie wohl schon kannte und jetzt ausgelassen mit ihnen plauderte. Sie hatte sogar schon nach einer Minute auf dieser Party einen roten Becher in der Hand. Ich stand alleine etwas abseits von dem Grüppchen und sah mich immer noch skeptisch um. Plötzlich tippte mich Kyle aus der Oberstufe an und lächelte mich breit von oben her an. "Hab dich ja noch die auf einer Party gesehen, wie kommts?" Er hatte diese typische Collegejacke an und ihr könnt drei Mal raten, warum er so beliebt auf der Schule war: Er spielte im Footballteam was sonst? "Tja. Kommt davon wenn ich mir verrückte Freunde suche", scherze ich. Zu meiner Verwunderung lacht er sogar über meinen, naja Witz konnte man es nicht nennen, sagen wir Sarkasmus. "Na dann wilkommen bei mir Zuhause", begrüßt er mich und drückt mir einen dieser roten Becher in die Hand. Ich musterte ihn nur abwertend und wollte ihn ihm schon fast wieder in die Hand drücken, doch er hinderte mich daran. "Lass uns gemeinsam trinken", meint er und hebt seinen Becher schon an. Ich wollte natürlich nicht vor einem Typen, der mir mit einer SMS in der steht was für ein Feigling Alanis ist, mein ganzes Leben zerstören konnte.  Also trank ich und es blieb nicht nur bei einem Becher. Ich riskierte etwas und war eine ganz andere Person für einen Abend. Ich tanzte ausgelassen und hatte sogar eine wilde Knutscherei mit Kyle. Zum Glück kam es nie zu Sex zwischen uns beiden, man das wäre echt mies gewesen. Bei dem ganzen Alkohol. Aber naja, das war der einzige Abend in meinem Leben vor der Apokalypse der nicht kontrolliert abgelaufen ist. 

Vor lauter Gedanken meiner Vergangenheit realisierte ich erst, als Negan mit mir sprach, dass wir vor den Toren Alexandrias standen.
"Wir sind da, Al."

Oh Gott. Ich war echt nervös, aber ich freute mich total darauf Tara in den Arm zu schließen.

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Hey

Was passiert wohl wenn sie sich treffen? ❤

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