43 - Schmerz und Negan.

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ALANIS SICHT

Er stand also direkt vor mir und grinste mich frech an. Am liebsten würde ich ihm sein Grinsen aus dem Gesicht schlagen, aber dazu hätte ich zu wenig Mut geschweigedenn Kraft. Was soll ich sagen? Ich war am Ende. Die Schläge der Männer hatten mir ziemlich zugesetzt und ich will gar nicht erst in den Spiegel sehen, weil ich Angst hatte viel Blut dabei zu erkennen. Meine Rippen taten vom Sturz des Zauns weh und mein Gesicht brannte immer noch höllisch von den Schlägen.

"Du verdammte Schlampe, ich gebe dir alles. Sei nicht so undankbar und reiß dein kleines Maul nicht so weit auf sonst stopfe ich es dir beim nächsten Mal, verstanden", knurrt er und sah von oben auf mich herab.
Ich schlucke schwer. Er war wütend, aber er schlug mich wenigstens nicht. Oder? Denn gerade als ich meinen Blick auf den Boden richtete, sah ich wie er seine Hand hob und sie schnell näher auf mein Gesicht zu kam. Und da war er wieder. Dieser grausame Schmerz. Ich hielt mir schmerzend die Wange und sah wieder zu ihm auf. Meine Augen wurden ganz feucht und ich hatte das Gefühl die Tränen heute nicht halten zu können.

"Antworte mir gefälligst wenn ich mir dir spreche", schrie er und ich dachte er will mich erneut schlagen, weil er sich so vor mir auftat. Aber er ließ es zum Glück und beobachtete mich nur.

"Ja. Ich hab verstanden. Es- tut mir leid Negan", murmelte ich leise und versuche so gut es geht seinem Blickkontakt auszuweichen.

"So ist es gut. Und damit das klar ist, du und die anderen Frauen bedeuten mir alle was. Ich würde ihnen nie was tun wenn sie sagen ich soll aufhören. Das gilt auch für dich Babe, aber wenn du eben immer so ne scheiße tust kann ich nicht immer so scheiß nett zu dir sein. Man hält sich an die Regeln! Das ich dich geschlagen hab war deine Strafe und jetzt schau das du dich verpisst bevor ich mich vergesse", knurrt er und wird zum Ende wieder etwas ruhiger.

Ich hätte also die ganze Zeit einfach sagen können, dass ich es nicht wollte?

Doch bevor ich noch hier drin darüber ausführlich nachdenken konnte rannte ich schnell aus dem Zimmer und als ich die Tür schloss spüre ich ein kleines Stückchen Sicherheit in mir. Zwischen uns war eine Tür und ich musste ihn nicht mehr ansehen. Er konnte mich nicht anfassen und dafür war ich der Tür in diesem Moment unglaublich dankbar.

Bevor ich noch vor der Tür versteinere vor der ganzen Angst lief ich in mein Zimmer und schloss erst mal zu. Ich wollte einfach nur alleine sein, ganz egal ob jemand vor meiner Tür stehen würde. Falls überhaupt jemand um diese Uhrzeit noch kommen würde. Es war ja schon gleich drei Uhr morgens und ich hatte wohl einigen Leuten mit meiner Aktion den Schlatryhtmus verdorben, aber das war mir im Moment ziemlich egal.
Hauptsache ich war hier, alleine in meinen eigenen vier Wänden und konnte kurz alles verarbeiten was vorgefallen war. Was ich doch für Dummheiten gemacht hatte. Was hatte ich mir dabei gedacht? Ich wurde panisch und in solchen Situationen ziehe ich immer abenteuerlustige Schlüsse die eben nicht gerade schlau sind. Wie zu glauben hier raus zu kommen, nachdem ich Negan in die Weichteile getreten hatte. Er hatte schließlich Mittel mich daran zu hindern abzuhauen.

Mit Schmerzen schlurfe ich ins Bad und ziehe mir das Shirt vom Körper. Dabei verspüre ich einen stechenden Schmerz in meiner Rippengegend. Der Sturz vom Zaun hatte meinen Körper wohl nicht sehr kalt gelassen. Alles um diesen Bereich verfärbt sich vom rot ins blau oder eher lila. An meinen Beinen hatte ich auch einiges abbekommen. Schürfwunden, aber auch reichlich blaue Flecke.
Als ich das erste Mal in den Spiegel sah fiel mir auf, dass mein ganzes Gesicht voller Blut war. Vielleicht sollte ich zuerst mal das ganze Blut weg wischen um die roten Stellen besser zu erkennen. Ich weiß schon gar nicht mehr wo ich überall Wunden hatte, weil alles an meinem Körper schmerzte.
Ich stütze mich mit meinen Händen am Waschbeckenrand ab und atme tief ein und aus, während ich in den Spiegel sah. Dann ließ ich meinen Blick auf meine Hände gleiten und sah lauter rote Stellen von den Schlägen und dem Kampf.

Sie wurden schon zwischen dem ganzen Blut blau

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Sie wurden schon zwischen dem ganzen Blut blau. Fuck! Mich hatte es echt krass erwischt und ich konnte froh sein, dass Negan sowas nicht auch noch vorhatte. Bis auf die Schelle die ich von ihm bekam war ich heil geblieben. Noch. Wer weiß was er sich noch in seinem kranken Gehirn ausdenkt.

Schnell und ohne noch weitere Gedanken an meine Verletzungen oder Negan zu verschwenden, wasche ich mich und sehe dem Blut zu, wie es im Abguss verschwindet.

So viel Blut...früher hätte ich mich echt davor geekelt und wäre daraufhin wahrscheinlich ohnmächtig geworden, doch heute und er Apokalypse war das nicht mehr mein größtes Problem, das war nämlich Negan.

Halt! Ich wollte nicht an ihn denken verdammt! Keine Schmerzen, kein Negan!

Schnell hatte ich es abbekommen und schlendere jetzt in frischer Unterwäsche in mein Bett zurück. Endlich schlafen. Darauf hatte ich mich den ganzen Tag gefreut und das war ein verdammt langer Tag mit so vielen Ereignissen.

Zuerst war da der Fast-Sex mit Negan. Dann hatte ich Sex mit Lowell. Der Gedanke daran ließ mein Herz höher schlagen. Und dann kam mein Ausraster, den ich jetzt fast schon bitter bereue. Ich hatte Angst vor dem was noch folgen könnte. Wer weiß was bei ihm so im Gehirn rumfliegt. Der Fluchtversuch war ja wohl mehr als gescheitert und jetzt im Nachhinein hätte ich einige Dinge verändert. Vielleicht hätte ich Negan in einen Zustand bringen sollen in dem er nicht den scheiß Alarm auslösen hätte können und dann wäre meine Flucht wesentlich einfacher verlaufen. Ich hätte mir vielleicht sogar noch Schuhe anziehen können und ein Messer von ihm schnorren können. Doch ich realisierte das alles in dem Moment gar nicht. Wahrscheinlich war ich viel zu aufgeregt, weil ich wusste, dass ich jetzt schnell handeln müsste bevor Negan wieder fähig war zu laufen.

Man ich hatte ihn echt krass getroffen. Das kleine Schmunzeln konnte ich mir da auch nicht verkneifen. Sein Blick als er auf dem Boden lag und zwischen seine Beine griff war unbeschreiblich witzig.

Doch die wichtigste Frage vorm einschlafen war für mich: Hatte das mit mir und Lowell eine Zukunft oder würde das jetzt immer so ablaufen?

Warum ich mich das fragte? Weil er der einzige in diesem Loch ist der mich ablenken konnte. Von Negan, den Frauen und von Tara.
Schon als er mich zum Lagerfeuer hin geschleppt hatte war ich mehr als nur begeistert von ihm. Er verteidigte mich vor diesen Arschlöchern und er brachte mich dazu sogar 3 Schluck Bier zu trinken. Verdammt er hatte eine krasse Wirkung auf mich und durch diese nette, freundliche Art war es echt unmöglich ihn nicht gut zu finden.

Ich zog die Decke noch enger an meinen Körper und wühle meinen Kopf in das Kissen. Dann schließe ich die Augen und lasse all das Vergangene jetzt mal kurz aus meinem Kopf verbannen. Jetzt zählte nur ich. Der Schlaf und ich. Schlafen war das was ich jetzt brauchte, nach der ganzen Aufregung.

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Mhh. Mhh. Mhh.

Ja was macht sie nur für ne Scheiße.

Was haltet ihr davon?

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