18 - Der Preis.

270 21 3
                                    

ALANIS SICHT

Mittlerweile waren wir in seinem Zimmer angelangt und ich verspüre von Sekunde zu Sekunde mehr Angst. Besonders dann als er die Tür zumachte und wortlos abschloss. Ich stand mitten im Raum und starrte auf den Boden. Den Rücken zu ihm gedreht.

"Du siehst gut aus in dem Kleid", murmelt er und ich höre Schritte hinter mir die sich langsam nährten.
Ich höre auf jede noch so kleinste Kleinigkeit die er von sich gab. Atem, Worte und Bewegungen.
Er trat noch einen Schritt näher und plötzlich konnte ich zwei Arme um meine Taille herum spüren. Vorne an meinem Bauch trafen sie sich wieder und dort wurden sie verschränkt.
Ich zucke schwer zusammen und meine ganzer Körper spannte sich auf einmal an.
"Na aufgeregt?"
Er lächelte und begann mit seinen Lippen meine Schulter bis zu meinem Hals entlang zu streifen. Unter meinem Ohr hielt er kurz inne und flüsterte sanft: "Das solltest du sein, Jungfer."
Kurz entflieht mir ein Wimmern, das ich aber sofort unterdrückte damit es nicht erneut auftreten konnte.
Er lächelte und saugte nun mit seinen Lippen an einer Stelle meiner Schulter.

Fuck! Ich halte das nicht aus!
Ich trete ihm ins Schienbein und laufe zur anderen Seite des Raums. Weit weg von ihm. Ich will das nicht und ich konnte das nicht.
Schmerzhaft höre ich ihn aufschreien, während des Rennens. "Du miese Schlampe", knurrt er und reibt sich einmal über die Stelle die ich getroffen hatte.
Ich kauere zitternd an der Wand. Ich konnte nicht auf unerschrocken tun. Ich hatte schreckliche Angst vor ihm und von seinen Berührungen. Was war nur aus mir geworden? Ich will unbedingt auf den Richtigen warten um das zu tun und jetzt hatte ich Negan, dem wohl brutalsten Mann auf dieser von Zombies bevölkerten Welt bestätigt seine Frau zu werden. Das war so falsch.

Ich beobachte ihn von meinem noch weit entfernten Platz und kann nun sehen, dass sich der Schmerz wohl langsam legt. Er richtet sich wieder auf und kommt mit einem grimmigen Gesicht auf mich zu.
Mein Atem setzt aus und ich dränge mich weiter in die Ecke, was allerdings nicht mehr möglich war. Ich rutschte jediglich leicht ein paar Zentimeter nach links und wieder nach rechts. Das bewirkte rein gar nichts.
Ich konnte von Glück reden, dass er keine Waffen bei sich trug. Das Wort beziehe ich eigentlich nur auf Lucille.
Er kommt so schnell auf mich zu, dass ich denke wenn er weiter geht zerquetscht er mich und zurück würde nicht mehr als ein Blutfleck an der Wand bleiben. Doch einen Schritt vor mir bremste er ab und holte aus. Ich dachte schon seine Hand würde mein Gesicht oder irgendein anderes Teil an meinem Körper treffen doch ich höre dann nur einen starken Schlag gegen die Wand.

Er fluchte und schrie dann: "Du dumme Schlampe ich tu alles für dich und reiß mir den Arsch auf und dann verdiene ich das?"
Was hatte er bitte für mich gemacht? Mich vor die Entscheidung gestellt ob ich lieber meine beste Freundin oder mein Bein opfere? Oder hatte er mir etwa angeboten mich zu entjungfern und dafür seine wertvolle Zeit zu verschwenden? Er sollte sich mal bitte nicht so anstellen, denn schließlich war ich hier das Opfer.

Er sah mich immer noch vom oben grimmig an und ich konnte nicht anders als nach fünf Sekunden zu Boden zu blicken.

"Schau mich gefälligst an", knurrt er und drückt plötzlich seinen Körper gegen meinen

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

"Schau mich gefälligst an", knurrt er und drückt plötzlich seinen Körper gegen meinen. Ich konnte seine Hände an meiner Wange spüren, sie wandern zu meinem Hals und eine Hand drückt plötzlich fest zu.
Ich gurgelte und ringe nach Luft. Dabei blicke ich ihm fest in die Augen.

Das war's. Das war das Ende. Mein Leben würde irgendwie armselig enden. Ersticken. Ein echt komischer Tod wenn man mal nachdenkt. Ich hatte mir mehr sowas wie von einer Kugel tödlich getroffen werden oder im Kampf einfach irgendwie draufgehen. Doch das hier ging natürlich auch.

Ich bekam immer schlechter Luft. Meine Kehle wurde ganz trocken und mein Luft schnappen hörte sich eigentlich fast schon wie ein Röcheln dieser Matschbirne an.

Doch ganz plötzlich ließ er los und drückte anstatt seine Hand an meinen Hals seine Lippen auf die meinen. Ich hatte nicht mal die Zeit Luft zu holen, wodurch mir das ganze jetzt durch den Kuss schwer fiel. Er hatte weiche Lippen, das muss man ihm lassen. Denoch war ich komplett angeekelt von dem ziemlich speichelhaltigen Kuss. Der Typ war mindestens zwanzig Jahre älter als ich und das war jetzt schon ziemlich krass. Ich meine er hat mehr Erfahrung und was weiß ich was der alles kann. Außerdem stand ich unter Schock und sollte vielleicht nicht über die möglichen Szenarien die sich ereignen könnten so intensiv nachdenken.

Seine Lippen lösen sich von meinen und er sieht mir wieder in die Augen. Ich hatte endlich Zeit Luft zu schnappen und kurz die Situation zu analysieren schließlich hatte ich während des Kusses mehr nachgedacht als auf das Gefühl geachtet.
"Keine Dummheiten verstanden", murmelt er gegen meine Lippen und sieht mich streng dabei an.
Zögernd nicke ich. Andauernd muss ich mir den Gedanken im Hinterkopf behalten, dass ich das nur für Tara tat. So viel war klar.

Wenn ich diesen Preis, sprich meine Jungfreulichkeit und meinen Willen dafür ausgeben müsste sie in Sicherheit zu wissen würde ich ihn bezahlen. Den eins ist klar. Ich wollte nichts so sehr wie sie glücklich zu wissen. Das war alles.

Negan tritt von mir zurück und zieht sich kurz danach die Lederjacke aus. Er legt sie behutsam über die Lehne des Sessels der rein farblich irgendwie gar nicht zur restlichen Ausstattung passte.
Danach folgt sein Shirt. Darunter kam sein blanker Oberkörper zum Vorschein. Er hatte Tattoos. So wie ich. Eins zierte dich über seine von mir aus gesehen rechte Brustwarze. Allerdings war ich mir nicht ganz sicher was es darstellen sollte. Genauer gesagt wollte ich dies auch nicht mal so genau wissen. Ein Kreuz an seinem rechten Oberarm und am linken irgendeine Sonne und noch so Zeugs. Am rechten Unterarm war irgendein Schriftzug zu erkennen, den ich allerdings als kein richtiges Wort deuten konnte. Vielleicht war es ja auch nur ein Name oder so.

"Zieh dein Kleid aus", befiehlt er mir und ich tue es. Zu sehr hatte ich Angst noch mal seine Hand an meinem Hals zu spüren. Wer weiß, ob er es dieses Mal nicht wirklich beenden würde.
Ich öffne vorsichtig den Reißverschluss auf der linken Seite. Dann fiel das Kleid schon fast von alleine von meinem Hüften. Nur noch aus den Ärmeln musste ich schlüpfen.

"Holy crap Wow! Du hast einen verdammt geilen Körper. Besser als ich es mir vorgestellt hatte", es war ein energischer Ausruf und sofort kam er näher. Ich blieb eingeschüchtert stehen und schaue auf den Boden während ich zusammenzucke als er direkt vor mir stand. Er betrachtete mich genaustens und fährt dann mit seinen Fingern mein Tattoo nach, das an meiner rechten Seite prangte.

"You'll keep me wild? Was bedeutet das mhh?"

Das er genau das fragen musste war mir unangenehm. Ich schaue auf und bemerke seinen starken Blick auf meiner Oberweite.

"Das ist einfach nur so da. Von einer Freundin, vor der Apokalypse", erkläre ich. Er musste nicht unbedingt wissen, dass Tara das gleiche nur etwas anders hatte. Denn am Ende würde er sie nur bitten sich vor allen Bewohnern Alexandrias auszuziehen und das will ich verhindern.
Er gab nur ein ausdrucksloses "Aha" von sich und legte dann seine Hände um meine Hüfte.

Mit einer schnellen Bewegung wurde ich an seinen Körper gezogen und gierig geküsst. Was das in mir auslöste? Nichts. Ich war wie gelähmt und erwidere nur zögerlich das Zungenspiel das wir uns lieferten. Er schien nichts dagegen einzuwenden oder es einfach nur nicht zu bemerken. Es war ok, wenn ich fast nichts dazu beitrug, ich hatte sowieso mehr das Gefühl dass er die Oberland beim Sex hatte. So sah er aus und so verhielt er sich.

Außerdem würde ich mich durch meine schüchterne und ängstliche Art kaum etwas bei einem weitaus älteren Mann kaum etwas trauen. Das war einfach ich. Tara hätte sofort bei der nächst besten Lady im Club ihren Versuch gewagt und zugeschlagen, doch ich war das einfach nicht. Im Club war ich eine dieser Frauen die alleine auf irgendeiner Couch sitzen und ihrer Freundin dabei zu sah wie sich sie betrank und es ordentlich auf der Tanzfläche krachen ließ.

Das war ich. Deswegen ist es auch verständlich das ich hier genauso wenig war wie die Aufsichtsperson beim Feiern.

"It's easy to survive!" Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt