ALANIS SICHT
Negan hatte mich und unser Kind akzeptiert. Eigentlich sollte ich mich um nichts mehr sorgen, doch so ist es nicht. Ich werde nun hier im Sanctuary bleiben und damit hatte ich nicht nur meinen Wunsch hier weg zukommen verbaut, sondern auch meine Zukunft mit Tara. Wie sollte ich ihr das nur alles erklären? Dass ich mich jetzt für Negan und das Kind entschieden hatte anstatt für sie und meine Freiheit?
Aber ich meine ist es nicht richtig so? Ich wollte das Kind nicht abtreiben und ohne Vater sollte es erst recht nicht groß werden. Ich weiß selbst wie es ist keinen Vater zu haben. Meiner ist nach meiner Geburt abgehauen und seitdem hatte ich nichts mehr von ihm gehört. Meine Mutter war auf sich allein gestellt. Zum Glück half meine Abuela ihr, damit sie arbeiten gehen konnte. Wir Frauen hielten schon immer gut zusammen. Aber es war einige Zeit lang schrecklich. Wir waren kurz davor pleite zu gehen und niemand war da, der uns unterstützte. In solchen Situationen wünscht man sich einen Vater. Ich will nicht, dass mein Kind ohne auskommen muss. Und das würde Tara doch verstehen oder nicht? Ich musste mit ihr reden, so schnell es geht. Deswegen will ich Negan darum bitten mich hinzufahren um mit Tara zu sprechen. Am liebsten unter vier Augen, aber wenn es sein muss auch mit Negan.Ich und Negan hatten den restlichen Tag damit verbracht zu reden und uns über alte Zeiten zu unterhalten. In Sanctuary war es heute nämlich mal ziemlich ruhig. Ich genoss die Stille auf den Fluren und das gedämpfte Geräusch der Maschinen im Hof. Es war einfach schön.
"Du Negan?"
"Ja?"
"Könnte ich nach Alexandria fahren? Ich möchte gerne mit Tara über alles in Ruhe reden."
"Na klar. Wenn du auf dich aufpasst geb ich dir morgen einen Wagen und ein paar meiner Männer."
"Kommst du nicht mit?"
"Ich kann nicht, ich hab noch was zu erledigen. Aber wir sprechen uns abends wenn du zurück bist ok?"
"Okey. Und Negan?"
"Ja?"
"Danke, dass du es dir noch mal überlegt hast. Ich bin froh, dass du zu mir stehst."
"Kein Problem. Ich muss jetzt noch kurz wohin. Sehen wir uns morgen abend süße?"
"Kann ich nicht hier schlafen?"
"Ich komme erst spät wieder. Will dich nicht wecken. Schlaf doch heute Nacht bei dir. Ich verspreche dir morgen lass ich dich nicht mehr los beim Schlafen", meint er zum Ende hin auch etwas koketter.
"Oke, wenn du meinst Negan. Ist auch alles ok?"
"Klar, was sollte nicht oke sein?"
"Nix nix."Er lächelte mir entgegen und drückte mir noch einen Kuss auf die Lippen, bevor er aufstand und sich die Lederjacke anzog. Ich stand währendessen auch auf und schlüpfe in meine Schuhe, dann mache ich mich auf in Richtung Tür.
Gerade als ich raus gehen wollte wurde ich noch mal zurückgezogen. Negan drückt mich an die Wand und küsst mich nochmal gierig. Als er sich löst haucht er gegen meine Lippen: "Passt auf euch auf."
Ich grinse leicht und verschwinde dann aus seinem Zimmer. Ich schlage den Weg zu meinem ein, da mich die Müdigkeit schon einholte. Schließlich hatte ich gestern Nacht fast gar nicht geschlafen und meine Augen brannten immer noch vom Schlafentzug.
Mich wundert es schon etwas, dass Negan mich nicht bei sich haben wollte. Verheimlicht er etwas vor mir oder wollte er mich wirklich nur nicht wecken wenn er zurück kam. Von wo auch immer er her kommt. Angekommen in meinem Zimmer dusche ich mich erst mal und richte mich dann her um schlafen zu gehen. Doch ich vernehme von unten Schreie und Negans Stimme ganz dumpf. Was war los?
Ich wollte nicht neugierig sein, doch trotzdem tat ich es. Ich zog mir schnell eine Jeans und ein Shirt an und wandere in Richtung des Geschreis.
Es wurde immer lauter und lauter, so lange bis ich mich in der Halle befand in der Negan immer seine Ansprachen hielt.
Negan stand unten umkreist von einer Menge an Leuten und ließ jemanden auf den Stuhl setzten. Ich konnte nicht erkennen wer es war, da der Mann mir unbekannt war. Doch trotzdem hatte ich das Gefühl irgendwas tun zu wollen.
"Wer die Regeln nicht befolgt wird bestraft, das weißt du ja oder etwa nicht?"
Er nickt leicht.
"Ich hab dich nicht gehört", schrie Negan ihm wütend entgegen.
"Ja Sir", murmelt er schnell und blickt dann zu Boden.
"Also, warum hast du erstens meine Autorität in Frage gestellt und zweitens fast versucht mich umzubringen?"
"Ich hab meine Gründe du dreckiges Arschloch", spuckte der Unbekannte ihm entgegen.
"Ach wirklich? Dann zähl sie uns doch mal auf. Ich brenne darauf sie zu hören."
Negan wirkt äußerst gelassen im Gegensatz zu der herumstehenden Menge. Unter ihnen erkannte ich Amber, Frankie und Tanya. Sie standen ganz vorne in der ersten Reihe und Amber weinte sogar mehr als nur ein wenig. Was hatte sie?
"Du Bastard hast meine Tochter vergewaltigt und dann von dir gestoßen als wäre sie nichts weiter als ein Fickobjekt!"
Negan hatte ein breites Grinsen im Gesicht und fragte provokant: "Darf ich fragen welche meiner Frauen du meinst? Weißt du es gibt da mehrere und wir wollen ja keine Verwechslungen haben."
Der Mann auf dem Stuhl wurde noch wütender und gab einen Namen von sich den ich nicht verstand.
"Oh ja. Mhh Amber ist schon toll zu ficken. Nicht wahr süße?"
Negan trat von dem Mann auf dem gefesselten Stuhl weg und ging auf Amber zu. Er sah ihr lange in die Augen und packte sie dann an den Hüften. Er zog sie fest an sich heran und zog sie schon mit seinen Blicken halb aus und dann küsste er sie gierig und dachte nicht im Entferntesten daran aufzuhören.War es nur Show oder wollte er es wirklich? Es tat weh ihn so zu sehen, mit Amber eng umschlungen und seinem Schlafzimmerblick aufgesetzt.
"Man, das tat gut", gab er von sich als er sich löst.
"Du dreckiges Arschloch! Verrotte in der Hölle!"
"Wow da packt aber mal wieder jemand Beleidigungen des Todes aus."
"Weißt du, dein Gesicht regt mich auf. Du solltest wohl lieber etwas verschönert werden. Dwight!"
Dwight tritt vom Ofen im Hintergrund weg und kam mit einem heißen Bügeleisen in der Hand zu Negan. Er nahm es ihm mit einem Handschuh ab und drückte es ihm auf die rechte Hälfte seines Gesichts. Er schrie, genauso wie Amber. Man es musste schrecklich für sie sein ihrem Vater so hilflos bei dem zu ertragenden Schmerz zuzusehen.
Nachdem Negan fertig war kam ein Arzt und versorgte ihn.
"Später kommt er in die Zelle verstanden?"
Jemand nickte ihm zu und nun löste sich die Menge auch langsam auf.
"Amber Schätzchen bleib doch noch bei mir."
Sie tat was er sagte und trat neben ihn. Er flüsterte etwas in ihr Ohr und kurz darauf küsst er sie leidenschaftlich.Was sollte das Negan? Ich dachte ich bin deine einzige Frau oder bedeutet dir etwas Gesagtes so wenig?!
Negan schaute sich noch einmal im Raum um und ging dann die Treppen nach oben zum Flur, wo ich stand und wartete. Als er mich sah, blieb er kurz geschockt stehen und musterte mich mit einem Blick, der so viel wie "Oh Fuck!" sagte.
Ohne auf eine Regung zu warten ging ich wieder in die Richtung meines Zimmers. Die Tränen stiegen mir in die Augen und ich wollte nicht mal daran denken, dass Negan es wahrscheinlich gleich mit Amber in seinem Bett tun wird.
Gerade als ich zur Tür hineingehen will, werde ich von einer Hand aufgehalten._________________
Bin heute in Wien für 1 Woche.
So ne schöne Stadt 🇦🇹❤
DU LIEST GERADE
"It's easy to survive!"
Hayran KurguTara und Alanis, sind seit sie denken können beste Freundinnen. Sie hatten nicht nur eine schwere Vergangenheit die sie belastete, sondern auch das hier und jetzt war alles andere als einfach. Die Apokalypse war ausgebrochen und seitdem tun die beid...