TARAS SICHT
Ich wurde unsanft durch den Lärm vor meinem Haus geweckt. Irgendjemand wagte es schon so früh mit seinem Hammer gegen irgendetwas zu klopfen und das nun schon seid mindestens 10 Minuten. So langsam brannte sich der Ton schon in meinem Gehirn ein und das hämmern würde mich wohl in meinen schlimmsten Träumen verfolgen.
Nein. Warte der Traum konnte nicht schlimmer sein als die Realität. Erst jetzt kommen mir Alanis und die Situation von gestern wieder in den Sinn. Sie war der Grund, warum ich jeden Morgen aufstand. Wahrscheinlich auch nur weil ich auf die komischten Arten von ihr geweckt wurde. Wir hatten alles dabei, von Wasser wie klischeehaft und rohe Gewalt.
Das witzige war, sie dachte sich jedes Mal was neues aus. So kreativ wollte ich auch mal sein, weil ihr müsst echt zugeben wenn man so was drauf hat ist man ziemlich künstlerisch oder eher kreativ begabt.
Es war komisch, nicht neben ihr aufzuwachen und zum ersten Mal verspüre ich Einsamkeit, tief in mir. Ich wollte nicht recht wahr haben, dass sie nicht da war. Denn irgendwie fühlte es sich nicht so an als würde etwas fehlen, wahrscheinlich weil in meinem Kopf einfach schon ohne nur nachzudenken ihre Anwesenheit eingeprägt war.
Das Hämmern hörte immer noch nicht auf, sondern machte mich langsam verrückt. Ich stand auf und lief ins Badezimmer, wo es wenigstens etwas dumpfer zu vernehmen war. Erst Mal bräuchte ich eine Dusche um wach zu werden und einen klaren Kopf zu fassen.
Danach werfe ich mich in frische Klamotten und verließ alleine das Haus. Davor erblicke ich Rick und Carl wie sie, wer hätte das gedacht irgendwas zusammenhämmern. Es sah nach einem Kinderbett oder so ähnlich aus.
"Guten Morgen", ruft Carl als ich gerade mal einen Schritt aus der Tür gegangen war. Verwirrt blieb ich stehen und schaute die beiden einfach nur prüfend an.
"Morgen", grummelte ich mit leichtem Sarkasmus.
"Wir haben dich doch nicht geweckt oder", fragt Rick vorsichtig nach.
"Ihr? Nein? Ihr habt mir nur mein Trommelfeld zerstört alles gut", ich setzte ein leichtes Grinsen auf.
"Gut, ähm...hast du Hunger, wir hätten noch etwas vom Frühstück über", schlägt mir Rick vor. Er schien alles komplett verdrängt zu haben, oder er wollte einfach nicht darüber reden.
"Nein. Danke. Ich hab zu tun, muss noch raus", erkläre ich und wollte dann weiter gehen. Wenn ich wissen wollte wo Alanis ist, musste ich diese Gruppe aufspüren und ihnen folgen, zu ihrem Lager und dann...improvisieren.
"Tara?"
Ich blieb stehen und drehe mich zu Carls Vater um. Er stand mit diesem Hammer, der mich aus dem Schlaf geweckt hatte da und sah mich ernst an. Er schien sich Sorgen zu machen, so konnte ich das zumindest deuten.
"Geh nicht. Wir wollen abwarten, bis Negan das erste Mal kommt und dann weitersehen. Vielleicht können wir sie zurückbekommen ohne dass sich jemand in Lebensgefahr begibt ok?"
"Nein."
"Wie nein?"
"Ich lasse sie nicht im Stich wie ihr. Ich kämpfe um sie bis zu meinem letztem Atemzug verstanden? Sie ist meine Familie würdest du doch auch tun für deinen Sohn nicht", erkläre ich ihm und laufe letztendlich die Straße nach oben Richtung Tor. Doch dort fiel mir dann auf, dass meine Waffen immer noch in Gewahrsam waren bei...Rosita.
Ich machte also kehrt und laufe durch halb Alexandria, bis ich sie auf einem der Wachtürme entdecken konnte. "Rosita", schreie ich zu ihr nach oben und stemme derweil meine Hände an meine Hüfte.
"Was willst du", fragte sie zickig. Ich hatte diese Frau noch nie richtig lachen sehen, naja ok. Seid gestern gab es nicht mehr sehr viel zu lachen, besonders für sie nicht da sie anscheinend mit Abraham dem Ermordeten eng im Kontakt stand. Wie eng will ich hier jetzt gar nicht erläutern.
"Kann ich vielleicht meine Waffen wieder haben? Ich will nach draußen", erkläre ich ihr und starre weiterhin nach oben, auch wenn mich die Sonne schon blendete was auf Dauer unangenehm wurde. Nein. Ich hasste es.
"Was willst du da", fragt sie mich neugierig und lehnt sich nun über das Holzgestell um zu mir nach unten zu sehen. Auf ihrem Rücken trägt sie ein schweres Maschinengewehr.
"Nach meiner Freundin suchen", erläutere ich ihr und dann herrschte kurze Zeit Funkstille zwischen uns. Ich blicke nach oben, sie nach unten. Es war eigentlich nur ein ziemlich langes Anstarren, was mich verunsicherte.
"Ich komm mit", meint sie dann und fängt schon an den Wachturm herab zu klettern. Ich hatte nicht sonderlich Lust mit ihr raus zu gehen, geschweigedenn Zeit mit ihr zu verbringen. Sie nervte mich mit ihrer zielstrebigen, kalten Art irgendwie.
Denoch konnte ich nicht verleugnen, dass sie ziemlich gut aussah. Ich mochte ihr Gesicht und sie hatte einen guten Körper. Seid langem interessiert mich endlich mal wieder eine Frau.
(#Tarsita:)
"Na gut. Stürzen wir uns in ein Abenteuer", grinse ich gestellt was ihr nur einen verwirrten Blick aufs Gesicht trieb. Wow. Sie musste bestimmt jetzt schon denken ich sei verrückt.
"Wir treffen uns in drei Minuten vorne am Tor ok? Du holst etwas Wasser und Essen. Wer weiß, wie lang so ein Tagesausflug in der Apokalypse dauern kann", sie versuchte etwas zu scherzen nach ihrem letzten Satzglied doch uns war wohl beiden nicht mehr nach Lachen zumute. Warum eigentlich auch? Ihr Freund oder was auch immer, enger Bekannter war gestern brutal vor ihren Augen getötet worden und mir wurde Alanis entrissen. Es gab eigentlich keinen einzigen Grund irgendwie fröhlich zu sein. Es war irgendwie nicht richtig zu lachen wenn man in so einer Situation war. Warum tat ich es dann nur? Wahrscheinlich versuchte ich einfach nur krampfhaft die Stimmung aufzulockern, weil ich diese Bedrücktheit nicht ertragen könnte doch dann kam mir immer wieder in den Sinn warum ich eigentlich so traurig war und sofort kam es mir wieder wie die dümmste Idee auf Erden vor. Einfach komplett sinnlos, dumm und hirnrissig. Was im Grunde auch das gleiche bedeutet. Verdammt ich lenke zu sehr von der eigentlichen Mission ab mit meinem sinnlosen Gelaber, das wenn ich es mir in meinem Kopf noch mal intensiv überlegen würde wahrscheinlich wie immer keinen Sinn ergibt. Das tat es nie wenn ich aufgeregt war.
Doch warum war ich eigentlich aufgeregt? Lag es daran, dass ich auf der Suche nach Alanis war und einfach nur einen totalen Nervenzusammenbruch bekommen könnte wenn ich sie nicht finde oder lag es an meiner überaus reizvollen Begleitung?
"Tara? Hast du die Vorräte geholt", riss mich plötzlich eine Stimme aus den Gedanken. Fuck! Wie lange war ich hier einfach nur rumgestanden und habe mit meinem Gehirn oder eher meiner Selbst komische Gedanken ausgetauscht?
"Oh, ähm. Bin schon unterwegs", meine ich schnell und zische dann auch schon ab. Keine zwei Minuten später war ich wieder mit den nötigen Sachen da und bekam von Rosita am Tor meinen Waffen überreicht. Na dann! Ich stürze mich in ein Abenteuer mit einer gutaussehenden, spanischen Diva die mich wahrscheinlich jetzt schon satt hat. Aber das könnte ich gut verstehen. Sehr gut sogar.
______________
Hey.Bis Freitag kommt nichts mehr. Vielleicht auch bis Samstag.
Bin unterwegs und nächste Woche steht für mich Island an :)
Ähm, was haltet ihr von #Tarsita?
❤
DU LIEST GERADE
"It's easy to survive!"
FanfictionTara und Alanis, sind seit sie denken können beste Freundinnen. Sie hatten nicht nur eine schwere Vergangenheit die sie belastete, sondern auch das hier und jetzt war alles andere als einfach. Die Apokalypse war ausgebrochen und seitdem tun die beid...