ALANIS SICHT
Noch immer stand ich völlig geschockt da und starre perplex Negan an. Er hatte nicht ernsthaft gerade gesagt, dass er was für mich empfand. Ich hatte mich doch wohl verhört oder? Oder sagte er das nur so, um mich so schnell wie möglich wieder nach oben zu bekommen. Um mich gut zu stimmen?
Ich fand meine Stimme wieder: "Kann es dir nicht egal sein ob mir was passiert oder nicht? Ich meine es ist ja nicht so als ob ich wichtig wäre oder freiwillig hier bin."
Ich knurre das Ganze schon fast, fasse mich allerdings etwas, da er schon wieder den grimmigen Blick aufsetzte und seine Fäuste ballte. Er sah sich hektisch um, bevor er meinen Blick wieder erwidert."Wie kommst du verdammt noch mal darauf? Du bist wichtig. Jetzt geh", er war wieder bei seinem alten Ton angelangt und wollte mich mahnend wegschicken doch ich blieb stehen. Auch wenn ich viel Mut dazu aufwenden musste, doch gerade durchfuhr mich ein Adrenalinschub, wie ich ihn noch nie hatte.
"Warum sagst du sowas? Damit ich ja gehe?" Ich war etwas wütend ich gebe es ja zu, weil ich eben fest davon ausging, dass er mich anlügen wollte um mich hier weg zu bekommen.
"Ich möchte nicht jetzt darüber diskutieren. Geh jetzt verdammt noch mal oder soll ich es dir auch noch weiß machen?" Er hob bedrohlich die Hand und ging einen Schritt auf mich zu."Du bist echt ein unsensibeles Arschloch, Negan!"
Ich konnte mich einfach nicht zurückhalten. Und bevor er noch irgendwas sagen konnte, drehe ich mich blitzschnell um und rannte in Richtung Zaun, der vorhin umgestürzt war. Dabei bedacht ja nicht über meine eigenen Füße zu stolpern.
"Alanis", schrie er wütend hinter mir her.
Ich antworte nicht und schraube mein Tempo jetzt etwas herunter. Ein weiterer Beißer kam von draußen gerade herein und torkelte direkt auf mich zu.
Ich zog mein Messer und stach einfach blitzschnell zu. "Du verdammtes Arschloch, ich hasse dich", schrie ich dem Toten entgegen und dachte wahrscheinlich dabei etwas an Negan. Dieses dumme Arschloch. Ich fass es einfach nicht. Warum tat er so was? Um mich zu verwirren? Oder was war wenn er dies wirklich ernst meinte? Ich wollte es mir gar nicht vorstellen.
"Alanis! Komm sofort her oder ich schwör dir, du kannst was erleben! Denk an deine Freundin Tara", ruft er spöttisch von der anderen Seite in meine Richtung.
Ich halte inne und drehe mich langsam in seine Richtung um.
"Jaja, du hast richtig gehört und den Redneck hab ich auch noch unten im Keller. Also denk nicht mal dran und komm jetzt verdammt noch mal her!"Man, diesen Daryl hatte ich komplett vergessen. Ich war zu sehr mit mir selbst und Tara beschäftigt, das er mir komplett aus dem Sinn fiel. Ich konnte ihn aufjedenfall auch nicht in dieser kleinen Zelle lassen. Unglaublich. Wie lange war er da jetzt schon drin? 7-11 Tage?
Wer weiß.Stur laufe ich auf ihn zu. Sein dreckiges Lächeln in seinem Gesicht machte mich schon wieder aggressiv. Natürlich jetzt bekam er das was er wollte. Ich sollte ihm wie ein Schoßhündchen folgen. Warum tat er das? Warum hatte er einfach so viel gegen mich in der Hand? Deswegen waren die meisten in der Apokalypse kalt geworden. Abstoßend gegenüber anderen.
Jetzt konnte ich es auch verstehen. Diese Personen wollten ihre Liebenden nicht in eine unnötige Gefahr reinziehen und ich...ich hatte das getan.In diesem Moment wünschte ich mir Tara von mir gestoßen zu haben. Nur, damit es ihr gut geht und sie die Chance hat ein Leben ohne diesen Dreckssack zu führen. Es reichte, wenn eine von uns beiden ihn am Hals hat.
In dem Falle war das wohl ich. Und ich hoffe das bleibt so.
Zwei Meter vor ihm halte ich an. Ich halte Blickkontakt, wobei dieser nicht gerade Begeisterung oder irgendetwas anderes als Hass hervorrief. Er grinste mich an, bis er bemerkte, dass mein Blick sich nicht änderte. Die Maske war wieder da, die, die ihm etwas Bedrohlichkeit und Macht verlieh. Die, die so viele hier verabscheuen. Ich eingeschlossen.
"Na los! Rauf mit dir in mein Zimmer, wir haben zu reden. Mal wieder", knurrt er und packt mich grob am Arm. Während des Satzes zieht er mich Richtung Eingang des Haupthauses. Sein Griff tat weh und verursachte bestimmt wieder blaue Flecken oder so ähnlich.
"Was ist wenn ich nicht gehen möchte?"
Ich konterte um mich nicht ganz so schnell ergebend zu zeigen, doch das war eher negativ.
"Dann steck ich dich halt wieder in die Zelle, zu denen du hingehören würdest wenn du hässlich wärst."
Er sprach diesen Satz mit einer Kälte aus, die er mir gegenüber noch nie gezeigt hatte.
"Dann tu's doch einfach! Du mieser Bastard!"
Er holte erneut aus und traf mich mit der flachen Hand im Gesicht. Was hatte ich erwartet? Eine freudige Umarmung? Küsschen hier, Küsschen dort?
Wohl kaum."Das hättest du nicht tun sollen. Ich hätte dich gefickt und dir dann verziehen, aber so, als dreckige Hure will ich dich nicht haben! Ich hol dich raus aus deiner versifften Zelle wenn ich wieder Bock auf Sex hab Schlampe! Verstanden? Deine Freundin kannst du dir abschminken!"
Dann übergab er mich wortlos Dwight, der mich erst grob den Gang entlang schliff und dann die Treppe nach unten brachte. In irgendeine der dunklen Zellen wurde ich achtlos hineingeschubst, sodass ich auf dem kalten, feuchten Betonboden aufkam. Es roch nach Urin und Blut. Wer hier vor mir gehaust hatte wollte ich gar nicht erst wissen. Oder vielleicht war der Typ auch hier gestorben?Als dir Tür zufiel umhüllte mich die Dunkelheit. Sofort rappelte ich mich auf und sprang wütend zur Tür. Ich klopfe wie verrückt dagegen und schreie, dass er mich rauslassen soll. Aber niemand kam. Verständlich. Es scherrte sie einen Dreck wie es mir jetzt ging.
Die Wut ging wieder mit mir durch und ich ganz allein war daran schuld hier gelandet zu sein. Ich hätte auf Negan hören müssen, wie schon immer. Ich wusste doch mittlerweile wie er tickt, was er alles tun konnte um Menschen Leid zuzufügen. Ich war nun erneut eins dieser Opfer geworden. Ehrlich gesagt gefiel es mir viel besser hier als in seinem Zimmer. Ich musste nicht darauf warten was als nächstes passiert, weil hier drin scheint sich ja eher wenig zu tun. In Negans Zimmer warte ich darauf wie seine Laune heute ist und wie sich das auf mich auswirkte.Es roch zwar ziemlich übel hier drin, aber es war besser als mit ihm in einem Raum zu sein. Gott wie ich diesen Typen hasse. Ich wollte doch nur zu Tara und das hatte ich mir jetzt auch noch versaut. Warum war ich so dumm? Toll. Nächste Mission: Negan wieder gut stimmen!
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Tja passiert eben.
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"It's easy to survive!"
FanfictionTara und Alanis, sind seit sie denken können beste Freundinnen. Sie hatten nicht nur eine schwere Vergangenheit die sie belastete, sondern auch das hier und jetzt war alles andere als einfach. Die Apokalypse war ausgebrochen und seitdem tun die beid...