ALANIS SICHT
Als wir zurück kamen wurde ich zu den anderen Frauen zurück geschickt. Negan wollte währenddessen wohl mit Daryl reden. Es tat mir leid für ihn jetzt hier zu sein. Er hatte es nicht verdient. Er nicht auch noch. Nachdem ich Tara ignorieren musste, wie Negan es mir im Van zur Fahrt nach Alexandria befohlen hatte...naja, ich war fertig. Ich war müde und meine Beine taten mir weh von den hohen Schuhen mit denen ich den ganzen Tag rum gelaufen war.
Negan meinte, er wollte mich später noch sprechen bevor ich aus dem Auto stieg und den Weg in das große Fabrikgebäude antrat. Doch jetzt saß ich einfach nur mit Sherry, Frankie und Amber auf einer Couch und wir redeten über die vergangenen Stunden. Ich erzähle ihnen alles von Alexandria, alles was ich über meine Gruppe wusste.
Inzwischen war ich es gewöhnt. Ich war die Frauen und die Kleider gewöhnt. Nur die Gesellschaft nachts macht mir immer noch zu schaffen. In der Nacht, in der er mich zu sich holt wie die letzten zwei, konnte ich den Rest davon nicht durchschlafen. Dann gingen mir die merkwürdigsten Gedanken durch den Kopf. Ich denke an meinen ersten Freund den meine Mutter so richtig zur Sau gemacht hatte als er ohne Grund mit mir Schluss gemacht hat, ich denke an das kleine, nette Café gleich um die Ecke meines alten Zuhauses. Dort haben ich und Tara uns immer über die Leute lustig gemacht die am Schaufenster vorbeigingen. Hätte ein Aussenstehender uns beurteilen müssen, hätte er uns zur Kategorie verrückt hinzugeordnet, so laut wie wir lachten. Das Café war immer von so einer glücklichen Aura umgeben. Dort fühlte sich nicht nur Tara, sondern auch ich mehr als wohl. Was würde ich jetzt dafür tun, dort drinnen zu sitzen und einen schönen, schwarzen Kaffee zu schlürfen."Alanis was denkst du darüber", erst jetzt nahm ich Frankie wahr, die wohl die ganze Zeit indirekt mit mir sprach.
Ich sah kurz zu Boden und dann in dir Gesichter der drei ratlos aussehenden Frauen.
"Es tut mir leid ich hab gerade irgendwie nicht zugehört", beichte ich und sah Frankie entschuldigend an.
"Ist alles gut bei dir? Du wirkst so traurig und nachdenklich", murmelte Amber und legte ihre Hand auf mein Knie, dabei starrte sie mir tief in die Augen.
"Jaja. Ich...ähm...bin nur sehr müde. Macht es euch was aus wenn ich mich schlafen lege", frage ich vorsichtig und suche nach Sherrys Blickkontakt.
Warum ich das tat wusste ich nicht.
"Klar geh. Ich gib Negan Bescheid, falls er hier auftauchen sollte", meint Sherry dann mir einem leichten Lächeln auf den Lippen.
"Danke. Gute Nacht", gebe ich von mir und verlasse dann das Zimmer.Auf dem Weg in mein Zimmer hatte ich immer Taras verwirrten Gesichtsausdruck im Sinn, als sie mich aussteigen sah. Sie sah verletzt aus. Wahrscheinlich dachte sie im ersten Moment, dass sie träumen würde. Aber da ging es nicht nur ihr so, ich empfand das Gleiche und will einfach nur weg von diesem schrecklichen Ort. Klar, die Frauen waren nett aber auf Negan konnte ich dann doch verzichten.
Ich schlendere die paar Meter zu meinem Zimmer entlang und gerade als ich sie betreten wollte wurde ich gegen die noch verschlossene Tür gedrückt. Sofort wurde ich panisch, erkannte aber an dem gierigen Kuss und dem Duft nach Gel und Alkohol das es Negan sein musste. Zögerlich erwidere ich den Kuss und platziere meine Hände zögernd an seiner Brust.
Ich hatte keine Lust erneut eine Nacht so zu verbringen. Ich wollte was echtes. Mit einem Mann, der mich glücklich machen konnte. Nicht so was.
Ich wollte es so, wie ich es mir beim ersten Mal vorgestellt hatte. Immer. Sanft und zärtlich. Vielleicht manchmal, wenn ich in der Stimmung war auch wild und leidenschaftlich. Aber so eine zwanghafte Beziehung mit einem Mann wollte ich nie.Ich kam mir dann oft so vor als lebe ich 1789 oder so. In dieser Zeit hätten die Frauen, wenig bis gar keine Rechte. Sie waren dafür da einem Mann, den sie noch nicht mal liebten und mit dem sie zwangsverheiratet einen Sohn zu gebähren. Damit ein Erbe für Name und Besitz heraus kommt. Und dann war's das eigentlich schon.
Ich wollte nicht so leben. Nie. Aber genau jetzt fühlte es sich so an.
Negan öffnete die Tür und wir stolperten hinein. Mit dem Fuß schlug er sie zu und drängte mich dann weiterhin küssend Richtung Bett. Ich lag auf dem Rücken und ließ seine Küsse über mich ergehen. Doch plötzlich, als er gerade meinen Hals liebkostete legte sich ein Schalter in meinem Kopf um.
"Nein. Nein. Ich will das nicht", murmelte ich und versuche ihn wegzudrücken um ihn von mir zu bekommen.
"Lass das Negan. Ich will das nicht. Geh weg!"Er reagierte und ich konnte mich unter ihm befreien und saß nun auf der anderen Seite des Bettes. Meine Beine waren dicht an meinen Körper gezogen und die Tränen rinnen mir das Gesicht herunter. Negan saß an der anderen Ecke und beobachtete mich beim weinen.
"Was ist los, Süße", fragt er mich besorgt und rückt näher. Sofort zucke ich zusammen und deute ihm mit einer Hand nicht näher zu kommen.
"Bleib weg", damit wollte ich meine Geste noch verstärken.
"Sag mir was dich bedrückt. Hast du Angst vor mir", er versuchte wirklich den Grund dafür heraus zu bekommen.
"Nein."
"Was ist es dann? Komm schon hilf mir auf die Sprünge ich hab Bock auf Sex", meinte er und sah mir tief in die Augen.
"Ich will zu meiner Freundin zurück. Sie fehlt mir!"
Er atmet genervt ein und aus und kommt dann wieder näher.
"Was wird das", frage ich und rücke noch näher in Richtung Bettrand.
"Lass uns Sex haben. Du willst es doch auch. Ich meine dafür hast du dich entschieden. Du bist meine Frau und sorgst für mein Wohlergehen. Allerdings wenn ich deine liebe Freundin Taaaraaa doch noch an deine Stelle setzen soll bin ich damit ebenso zufrieden. Sie ist zwar nicht halb so sexy wie du, aber ich bin nicht wählerisch. Also Entscheidung jetzt", knurrt er mir entgegen und bedrängt mich immer mehr."Ich bleibe. Als deine Frau", murmelte ich ohne lange nach zu denken. Tara muss das nicht auch noch erfahren. Besonders weil sie auch mehr als abgeneigt von Männern ist.
"Gut dann komm her und küss Daddy", meint er verführerisch und klopft auf seine Oberschenkel. Er saß mit den Füßen von seinem Körper gestreckt halb auf meinem Kopfkissen.
Ich tat was er sagte und krabbelte vorsichtig auf seinen Schoß. Seine Hände schmiegen sich sofort um meine Taille und er betrachtet kurz mein Gesicht, bevor ich dieses mal vollkommen freiwillig meine Lippen auf seine lag. Er erwidert den von mir angefangen Kuss und beißt mir immer wieder auf die Unterlippe.
Ich keuche ohne es zu wollen auf. Es war nicht richtig. Aber diese Art von Kuss gefiel mir. Er war etwas langsamer als die anderen und irgendwie intensiver.Er fuhr mit der einen Hand unter mein Kleid und zupfte an meinem Slip herum. Irgendwann wandert er hinein und dringt mit einem Finger vorsichtig in mich ein. Dabei unterbricht er den Kuss und beobachtet meine Gestik dabei. Ich öffne meinem Mund, weil ich Stöhnen will, aber es kommt kein Laut heraus.
Es fühlte sich gut an. Was auch immer mich dazu zwang. Ich wollte mehr davon, auch wenn es falsch war.
Meine Hände wandern in seinen Nacken und ich drücke meine Lippen wieder auf seine.Dieses mal war ich diejenige, die es nicht mehr erwarten konnte.
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"It's easy to survive!"
FanfictionTara und Alanis, sind seit sie denken können beste Freundinnen. Sie hatten nicht nur eine schwere Vergangenheit die sie belastete, sondern auch das hier und jetzt war alles andere als einfach. Die Apokalypse war ausgebrochen und seitdem tun die beid...