28 - Versammlung.

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TARAS SICHT

Ich laufe den Gang entlang mit strengen Blicken, der umliegenden Reihen auf mir. Sie alle starren mich etwas abfällig, aber dennoch hilfesuchend an. Mein Blick lag nur auf Rosita. Auf ihrem makellosen Gesicht mit den strahlenden Augen. Ein kleines, fast nicht erkennbares Lächeln huscht über ihre Lippen und ich war froh darum.

Sie stand einfach dort vorne in der Reihe und beobachtete jede noch so kleine Bewegung von mir

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Sie stand einfach dort vorne in der Reihe und beobachtete jede noch so kleine Bewegung von mir.

"Tara", kommt es plötzlich von Rick, was mich dazu bringt meinen Blick von ihr abzuwenden,"schön das du doch noch hier bist."

"Spar dir das Rick", knurre ich und stelle mich ganz nach vorne, in die Mitte des Gangs, damit jeder mich sehen konnte und dann atmete ich tief ein uns aus. Immer öfter und öfter. Die Blicke lagen auf mir und mein Herz pochte wie verrückt doch mittendrin fing ich einfach an zu sprechen: "Ich kenne eine Gruppe. Es sind viele und sie haben Waffen. Gute Waffen. Eigentlich hab ich ihnen geschworen nie wieder zurück zu kommen, aber das ist wohl ein Ausnahmefall. Aber zuerst müssen wir uns einen Plan überlegen und selbst Waffen finden. Freiwillig werden sie uns diese nicht geben."

Ich war schon immer nervös, wenn ich vor Menschen sprechen musste, aber jetzt wo ich diesen Teil erst mal hinter mir hatte ging es wieder ganz gut.
"Wo sollen wir Waffen hergekommen? Ist ja nicht so das sie auf Bäumen wachsen", kam es von einem mir unbekannten Mann aus den Reihen.
"Das ist es. Wir müssen Teams bilden. Die einen gehen auf Tour für Waffen, die anderen um Essen, die anderen besorgen die Abgaben für Negan. Wir müssen uns aufteilen, anders geht es fast nicht", erkläre ich und sah dann hilfesuchend zu Rick. Er sollte wenn möglich übernehmen ich hatte nämlich gesagt, was ich sagen musste.

Ich ging auf Rosita zu und lasse mich mit ihr auf die Bänke fallen. Sie lächelte mich an und griff nach meiner Hand, die ich ihr auch nicht entreißen wollte.

"Tara hat recht. Wir bilden Teams. Die Kinder und Älteren bleiben hier und kümmern sich um Alexandria. Alles Außenposten melden sich für die Touren und die Wachen bleiben hier und lassen die Schichten so wie sie sind. Ihr macht einfach euren Job. Für all die anderen, wenn ihr helfen wollt und nicht ewig unter Negans Befehl stehen wollte schließt euch den Touren an, wir können jeden Mann oder auch Frau gebrauchen", kam es von Rick und ich war erstaunt, dass er meinem Vorschlag so detailgetreu nachging.

Die Menge unterhielt sich wild durcheinander und ich hielt strengen Blickkontakt mit Rick, der mir lächelnd zunickte. Was er wohl zu Alanis Brief gesagt hat? Die Worte die sie an Rick gewant hat waren schon sehr persönlich. Der Kuss schien ihr wichtig gewesen zu sein, sonst hätte sie ihn nicht so oft erwähnt. Hatte er ihm genauso viel bedeutet? Oder hatte er nur Lust auf eine schnelle Nummer mit der neuen "Tussi"? Anfangs hatte er ja nicht recht Lust Alanis zu retten. Aber er war doch nicht so und würde sie einfach küssen und dann fallen lassen oder? Er war doch ein aufrichtiger Kerl und sah nicht aus, wie einer der auf eine schnelle Affäre aus war. Nein. Nicht Rick.

Als wieder Ruhe eingekehrt war und alle Augen auf Rick gerichtet waren sprach dieser wieder: "Ihr überlegt es euch bis morgen, dann teilen wir um 9 Uhr die Gruppen am Tor ein ok? Für heute wärs das. Bis morgen."

Dann standen einige der Leute auf und gingen, andere unterhielten sich noch mit Rick über die Touren, wie ich von der ersten Reihe aus mitbekam. Rosita drehte sich zu mir hin um und fragte mich: "Hast du noch was vor jetzt? Wie wärs ich erzähl dir ein paar peinliche Geschichten aus meinem Leben."

Das Angebot klang mehr als verlockend, weswegen ich zustimme. Was sollte schon schiefgehen? Es war ein ganz normales Gespräch unter Freunden. Ja. Nur Freunde.
Wir verließen die Kirche und gingen in mein Haus. In der Küche goss ich uns beiden ein Hals Wein ein und wanderte dann damit ins Wohnzimmer wo Rosita bereits auf der Couch saß und ihr Cappie auf den Tisch gelegt hatte. Ich reiche ihr das Glas und lasse mich ans andere Ende des Sofas fallen.

"Also, schieß los", meine ich lächelnd und beobachtete sie kurz. Es machte Spaß, sie zu beobachten. Sie war so schön mit ihrem reinen Gesicht und den schimmernden Augen. Die rosa Lippen durften nicht fehlen. Ihre schwarzen Haare fielen ihr locker über die Schultern und durch ihr Top konnte ich einen Blick auf ihren tiefen Ausschnitt erhaschen.

Tara, schau da weg! Das geht dich nichts an! Du hast eine 'Mission', lass dich nicht ablenken.

"Also, einmal...das war in der High School. Meine Mum kann nur Spanisch und hat eine miese Einstellung gegenüber Amerikanern. Warum wir dann überhaupt hier her gezogen waren, weiß ich selbst nicht. Aufjedenfall, war ich damals ziemlich gut in der Schule, aber auch nur dieses eine Jahr. Ich schrieb nur Einser einige Zeit lang und ackerte echt hart dafür. Doch dann eines Tages, kam ich mit einer Zwei nach hause. Meine Mutter hat sich tierisch aufgeregt und hat mich immer wieder gefragt wie das passieren konnte. Aber ich wusste die Antwort darauf nicht, deswegen ist sie am nächsten Tag, ohne sich anzukündigen einfach in mein Klassenzimmer gestürmt und hat meinen Geschichtslehrer auf spanisch zusammen geschrien, warum ich nur ne zwei bekam. Ich sag dir, das war so peinlich", sie lachte laut und trank einen Schluck vom Wein.

Ich erwiedere ein kleines Lachen, doch konnte mich nicht dazu ausreißen so herzhaft wie sie zu lachen.
"Was ist? Nicht lustig", fragt sie vorsichtig und musste sich das Loslachen verkneifen.
"Doch. Sicher, es erinnert mich nur an jemanden", antworte ich ehrlich und sah auf die rote Flüssigkeit in meinem Glas die langsam hin und her schwappt.
"Oh, das tut mir leid. Willst du darüber reden?"
Ihr Blick lag auf mir, da musste ich noch nicht mal aufsehen.
"Alanis und ihre Mutter haben auch immer jeden zusammen geschrien, der sich dumm gegenüber verhalten hatte. Sie ist auch aus Spanien", erkläre ich ihr.
"Ich kann verstehen wie du dich da gefühlt haben musst."
"Ja. Ich hab mir im Nachhinein immer alles übersetzen lassen und hab mir dann gewünscht es nicht getan zu haben. Man spanisch Fluchen hört sich netter an als auf Amerikanisch. Das muss man euch lassen."
Rosita lachte mich an und ich konnte ihre weißen Zähne unter den rosa Lippen aufblitzen sehen. Sie hätte sich sicher gut mit Alanis Mum verstanden. Da war ich mir ganz sicher.

"Was ist mir deinen Eltern", fragt sie mich plötzlich und ich verkrampfte mich erkennbar.
Ihr Lächeln verschwand sofort, genauso wie meins und ich musste überlegen, was ich sagen sollte. Kann ich es Rosita sagen? Die ganze Sache, einfach alles?
"Du musst nicht reden", bot sie mir an doch ich schüttelte nur den Kopf und meine daraufhin:
"Nein. Nein, ich werde es dir erzählen."

Sie lächelte leicht und musterte mich weiterhin. Ich tat das gleiche doch fing währendessen an über meine Eltern und mein schlechtes Verhältnis zu ihnen zu reden.

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Ist es bei euch auch so warm? 😅

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