ALANIS SICHT
Ich und Lowell fuhren durch die Nacht und sprachen kein Wort miteinander bis es mir auf halber Strecke zu dumm wurde. Erst dachte ich daran Musik anzumachen, doch ich verschmiss die Idee. Irgendwann musste ich mit ihm reden.
"Danke noch mal Lowell. Ich hätte nicht gewusst was ich ohne dich gemacht hätte", begann ich meine Konversation.
"Kein Problem."
Mehr sagte er nicht. So war es natürlich schwer für mich eine passende Antwort zu geben und das Gespräch weiter zu führen."Ist zwischen uns alles ok?"
"Was meinst du?"
"Bist du sauer auf mich?"
"Nein."
"Doch bist du."
"Nein."
"Ist es weil ich mit Negan geschlafen habe?"
"Nein."
Er umfasste das Lenkrad fester und sein Körper spannte sich an.
"Doch es ist deswegen."
"Al hör auf!"
"Ich will nur, dass du weißt ich mach es nicht für mich."
"Hör auf", er wurde lauter und ich schrecke kenntlich zusammen.
"Nein. Ich will das klären."
"Da gibt es nichts zu erklären. Es ist aus."
"Wie? Nur weil ich mit ihm gesch-"
"Ich hab eine Freundin."
Ich schwieg. Doch nicht sehr lange.
"Und du hast echt nicht mehr zu sagen?"
"Nein."
"Arschloch."Wir sprachen kein Wort mehr auf dem Weg zurück nach Hause. Ich saß eng an die Wagentür gepresst und er auf seiner Seite. Schweigend. Ich war etwas traurig und verletzt aber die Wut überwog hauptsächlich. Ich mochte ihn echt gerne und das er es einfach beendete und das erst nachdem er sich eine Freundin gesucht hatte verletzte mich zutiefst. So etwas hatte ich nicht verdient. Oder doch? Schließlich hatte ich auch mit Negan geschlafen, während ich was mir Lowell anfing. Aber das war anders oder nicht?
Oder sah Lowell unsere Beziehung nicht als fest an? Ich wusste selbst nie wie ich dazu stand. Bei ihm fühlte ich mich sicher und geborgen. Er gab mir Kraft und mit ihm genoss ich jede einzelne Minute im Bett. Er war einfach perfekt und glaubt mir, wer ihn auch immer abbekommen hatte, sie hat großes Glück gehabt. Doch trotzdem empfinde ich ihm gegenüber jetzt nur noch Enttäuschung und Wut.
Es war nicht ok von ihm es so ohne viel Worte zu beenden. Und das wird er noch früh genug zu spüren bekommen. Spätestens wenn er mal in der Klemme steckt helfe ich ihm da nicht raus. Er würde auch verstehen warum. Negan war meine Klemme, oder wohl eher der Sex mit ihm. Gerettet wurde ich von Lowell, dem ich jetzt nicht mal mehr einen Blick schenken wollte.
Als wir Zuhause ankamen stieg ich so schnell ich konnte aus dem Wagen. Er hatte das Fahrzeug noch nicht mal richtig zum stehen gebracht da sprang ich schon hinaus und lief weg.
Ich war froh von ihm weg zu sein, denn hätte ich seine Anwesenheit noch 1 Minute länger ertragen müssen hätte ich für nichts garantiert.Ich lief Richtung Haupthaus in dem sich, wie ich vermutete, Negan befand. Ob er mich schon erwartete? Oder ob er noch zu tun hatte? Wer weiß. Gerade als ich die Tür öffnen wollte kam mir Daryl entgegen. Ohne irgendjemanden. Als er mich sah blieb er wie angewurzelt stehen. Klar zu dieser Zeit, waren alle Saviors beim Essen oder schon lange in ihren Zimmern. Es war totenstill in den Gängen. Nur das Flackern der Neonlampen war zu vernehmen, während unseres Blickkontakts.
"Daryl? Was tust du hier", meine ich flüsternd.
"Abhauen nach was siehts sonst aus?"
Ich atme tief ein und aus. Ich werde meine Entscheidung so bereuen, aber ich empfand es gerade als richtig.
"Komm mit. Ich helfe dir."
"Ich kann dir nicht vertrauen."
"Doch und das musst du wohl auch. Wenn du jetzt da raus gehst wird dich ein Savior sehen, der mich gerade hier her zurückgebracht hat. Ich habe heute mit Rick gesprochen. Er will dich schon seit langem da raus holen, aber er kann es nicht. Aber ich kann es jetzt also lass mich dir helfen", ich hoffe meine Rede war überzeugend.
Er nickte nur stumm und das war mein Zeichen loszugehen.Ich lief den Weg zurück von dem er gekommen war. Richtung Hinterausgang. Dort hab es ein Loch im Zaun, durch das er, wenn er schnell genug ist, unbemerkt verschwinden kann. So schilderte ich es ihm auch und er nahm meinen Ratschlag an. Keine 5 Minuten später war er im Wald verschwunden. Den nächsten Teil muss er allein bezwingen.
Der Weg nach Alexandria.
Doch ich mache mich jetzt, so schnell es ging auf dem Weg nach oben. Wo Negan wahrscheinlich schon auf mich wartete. Ich hoffe nur mich hat niemand gesehen, sonst würde ich wohl meine ganz persönliche Bestrafung von Negan erhalten.
Oben angekommen laufe ich den Gang entlang in Richtung Negans Zimmer. Als ich davorstand atme ich einmal tief ein und aus um meine Atmung zu regulieren, weil ich so schnell die Treppen hinauf gerannt war. Ich klopfe vorsichtig an und von drinnen ertönt Negans Stimme: "Herein."
Ich drücke den Türknauf hinunter und betrete den Raum. Negan sitzt auf dem Sessel mit einem Glas Alkohol in der Hand. Er sah nachdenklich auf den Tisch und hob erst den Blick als ich die Tür schloss.
"Danke Negan."
"Wofür?" Er sah mich direkt an und musterte mich einmal von oben bis unten.
Wahrscheinlich wollte er überprüfen ob Lowell seine Vereinbarung mich sicher zurückzubringen eingehalten hatte. Aber ja das hatte er. Zum Glück kann man mein Inneres nicht einfach so überprüfen. Ich war nämlich immer noch angeschlagen von seinen harten Worten im Auto.
"Dafür, dass du es erlaubt hast länger zu bleiben. Ich habe die Zeit genossen. Danke."
Ich gehe vorsichtig auf den anderen Sessel gegenüber von ihm zu und lasse mich dann auf ihn fallen. Zwischen uns war nur ein Tisch, auf dem Lucille lag. Sie war vorne etwas blutig. Ein paar Tropfen fielen schon auf den Glastisch.
Er nickte nur und sah in das Glas mit Alkohol.
"Was ist passiert Negan?" Ich nicke in Lucilles Richtung und beobachte ihn dann ganz genau."Probleme eben."
"Möchtest du darüber sprechen?"
"Ich weiß nicht."
Wow war das etwa so etwas wie Hilflosigkeit in seinen Antworten. Ich wollte so gerne ein aufrichtiges Gespräch mit ihm führen. Das würde mich so glücklich machen.
"Erzähl es mir."
"Ich hab die Beherrschung verloren."
Seine Hand zitterte und somit auch die Flüssigkeit in dem Glas.
"Negan geht's dir gut? Du zitterst und bist ganz unruhig."
Ich stand auf und nahm ihm das Glas ab. Als ich einen kurzen Blick hineinwerfe sah ich etwas Tablettenförmiges auf dem Boden des Glases. Ich platziere es auf dem Tisch und setze mich auf die Stuhllehne. Damit würde ich mich später beschäftigen. Negan sah mich kurz an und stand dann plötzlich auf. Er ging zur Theke und wieder zurück.Er wollte nach seinem Drink greifen doch ich hielt ihn davon ab. Deswegen wollte er erneut ausholen doch er stoppte zum Glück vor meinem Gesicht.
Er stand still da und sah seine Hand an, bis er sie runter nahm und dann vor mir zusammenbrach. Er weinte und drückte gegen meine Beine.Was war nur los mit ihm?
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Was denkt ihr?Und wie steht ihr zu der Sache mit Lowell?
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"It's easy to survive!"
FanficTara und Alanis, sind seit sie denken können beste Freundinnen. Sie hatten nicht nur eine schwere Vergangenheit die sie belastete, sondern auch das hier und jetzt war alles andere als einfach. Die Apokalypse war ausgebrochen und seitdem tun die beid...